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Feuerteufel: Roman (German Edition)

Feuerteufel: Roman (German Edition)

Titel: Feuerteufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ninni Schulman
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Sie die sehen wollen.«
    Thorén beugte sich vor und fischte den Geldbeutel aus der Gesäßtasche. Petra ließ ihn die Kinokarte suchen und vorzeigen. Ja, es stimmte.
    »Danke«, sagte sie. »Hatten Sie in der letzten Zeit Kontakt zu Mirjam Fransson?«
    Kaj Thorén schüttelte den Kopf.
    »Nein, gar nicht. Als es zu Ende war, haben wir davon geredet, dass wir Freunde bleiben, aber Sie wissen ja, wie das ist. Das funktioniert nie.«
    Er schob die Kinokarte in das Geldscheinfach zurück und blieb mit dem Geldbeutel in beiden Händen und vorgebeugt sitzen, als stünde er im Begriff zu gehen.
    »Sie wissen nicht zufällig, ob sie mit irgendjemandem Streit hatte?«
    »Nein. Es ist lange her, dass wir miteinander geredet haben.«
    Petra sah ein, dass sie nicht viel weiter kommen würde, und beendete die Vernehmung. Thorén stand auf, gab ihr die Hand und lächelte.
    »Ich finde selbst raus.«
    Petra sah ihm lange nach, als er aus dem Polizeihaus eilte. Er hatte ein wenig zu erleichtert gewirkt, als er begriffen hatte, weshalb er verdächtig war. Was wollte er wohl so gern vor der Polizei verbergen? Wahrscheinlich Schwarzbrennerei.
    Sie schrieb mal seinen Namen auf. Wenn es wieder ruhig war, könnten sie ja mal bei ihm vorbeischauen.
    Als Christer am Nachmittag die Kollegen um den Konferenztisch versammelte, empfand er seltsamerweise eine Art Frieden. Den ganzen Tag hatte er in seinem Büro gesessen, die anderen telefonieren und den Flur auf und ab gehen hören. Es gab ihm Ruhe und das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, wie das vielleicht nur die Arbeit und die Stunden der Konzentration und Alltäglichkeit vermochten.
    »Wie läuft es bei uns?«, fragte er.
    »Mirjams alte Freunde haben alle eine weiße Weste«, erklärte Petra und nahm sich einen Skorpa aus einer Blechdose.
    »Nichts, was man weiterverfolgen sollte?«, fragte Christer.
    »Nein, sie haben alle ein Alibi. Ja, abgesehen von Yngve Wennlund, aber bei dem gibt es ja auch nichts Konkretes, wo wir nachhaken könnten. Ich meine, außer dass er ein Arschloch ist.«
    Petra nahm einen Bissen von dem Skorpa und kaute.
    »Wir sollten ihn weiter im Blick behalten«, sagte Christer und sah dann zu Urban. »Jedenfalls haben wir schon mal eine Art Personenbeschreibung von dem Anrufer auf dem Platz einfangen können. Aber das kannst du ja selbst erzählen, Urban.«
    Urban stellte seine Kaffeetasse auf den Tisch und erzählte von der Person mit Kappe und Kapuze.
    »Ja, wie ihr hört, ist das ziemlich diffus«, sagte er, »aber auf jeden Fall ist es etwas.«
    »In der Tat«, bekräftigte Christer. »Haben wir noch neue digitale Spuren?«
    Folke schüttelte den Kopf.
    »Mirjams Computer ist total zerstört, nach dem, was ich gehört habe, kann man von ihrer Harddisk nichts mehr retten. Aber ich habe Facebook und ihre Mails angeschaut, sowohl die von der Arbeit als auch die privaten, doch auch da gibt es nichts Bemerkenswertes.«
    »Nichts von Kjell-Ove?«
    »Nein, nichts.«
    Es wurde still am Tisch. Wie sollten sie weiter vorgehen? Alles Spuren schienen im Sand zu verlaufen.
    »Was benötigt ein Pyromane?«, fragte Christer. »Um mal an dem Ende anzufangen. Glasflaschen. Benzin.«
    »Die meisten Tankstellen haben inzwischen doch Überwachungskameras«, sagte Folke.
    »Ja, wir sollten die Tanken in der Gegend überprüfen«, sagte Christer. »Es dürfte nicht allzu schwer sein, die Filme zu kriegen. Vielleicht entdecken wir dort Yngve Wennlund oder einen der anderen. Auch wenn die Beschreibung nur vage ist.«
    Die anderen nickten.
    »Das klingt nach einer guten Idee«, sagte Urban.
    »Okay«, meinte Christer. »Hier in Hagfors haben wir Preem, und OKQ 8, in Råda bei Åhströms haben wir Uno-X …«
    »Da gibt es nur einen Automaten«, gab Folke zu bedenken.
    »Aber vielleicht haben die auch Überwachungskameras, das müssen wir mal checken«, meinte Christer. »Und dann noch die OKQ 8 in Ekshärad.«
    Er teilte die Tankstellen zwischen ihnen auf und erhob sich. Die Maschinerie rollte weiter. Er hatte keine Ahnung, wo sie landen würden, aber zumindest waren sie unterwegs.
    Magdalena stellte erleichtert fest, dass die Apotheke fast leer war. Eine ältere Dame stand mit ihrem Rollator am Tresen und ein junges Mädchen bei den Schmerztabletten. Niemand, den sie kannte. Die Klimaanlage machte ihr eine Gänsehaut.
    Als sie das Regal mit den Schwangerschaftstests gefunden hatte, griff sie sich schnell eine Packung, ohne weiter auf Marke oder Preis zu achten. Dann nahm sie noch ein

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