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Feuerteufel: Roman (German Edition)

Feuerteufel: Roman (German Edition)

Titel: Feuerteufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ninni Schulman
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gern lesen, ehe es in Druck geht«, sagte der Geschäftsführer.
    »Natürlich«, sagte Magdalena, »aber es werden nicht mehr als vielleicht zwei Zitate von Ihnen drin sein.«
    Sie holte ihren Geldbeutel heraus und zog die Visa-Karte durch das Lesegerät.
    »Ich möchte es aber trotzdem. Man weiß ja, wie das heutzutage läuft mit dem Zitieren und so. Ich will nicht, dass es falsch ist und ich am Ende für irgendwas einstehen muss, was ich gar nicht gesagt habe.«
    Magdalena bestätigte den Betrag – 914 Kronen – und sagte:
    »Ich werde Ihnen den Text heute Nachmittag mailen, kein Problem. Können Sie ihn dann gleich lesen?«
    »Natürlich.«
    Sie bekam eine Visitenkarte in die Hand gedrückt. Das Lächeln, das ihn so viel Mühe gekostet hatte, war verschwunden.
    »Dann erwarte ich, von Ihnen zu hören«, sagte er.
    Petra und Christer warteten, während der Schlüsseldienst das Schloss an Thorbjörn Hermanssons Tür abbaute.
    Christer sah müde aus, als hätte seine Sonnenbräune mit einem Mal jeden Glanz verloren.
    »Wie geht es dir?«, fragte sie.
    »Schon okay.«
    Er sah sie an und lächelte, wirkte aber nicht sonderlich froh.
    Der Mann vom Schlüsseldienst stand auf, fasste sich an den Rücken und stöhnte leise. Alte-Männer-Stöhnen hatte Petras Vater das genannt, wenn man ab einem gewissen Alter anfing, jedes Mal zu stöhnen, wenn man aufstand.
    »Nun müssen Sie nur noch reinspazieren«, sagte er. »Ich mache ein neues Schloss rein und lege die Schlüssel hier in eine Tüte, wenn’s recht ist. Ich habe nämlich noch keinen Mittag gehabt.«
    Christer nickte und machte einen großen Schritt über den Haufen von Post und Zeitungen auf dem Flurteppich. Petra folgte ihm.
    Die Wohnung war klein und sparsam möbliert. Ein rechteckiger Flur mit einer Toilettentür am Ende. Neben der Garderobe ging es in die Küche, ein Stück weiter auf derselben Seite lag das Schlafzimmer mit einem einfachen Kiefernholzbett an der Wand. Auf der anderen Seite ein Wohnzimmer mit Balkon.
    »Also, hier ist er jedenfalls nicht«, erklärte Christer, als er die Toilettentür aufgemacht und das Licht angeschaltet hatte.
    Petra sah den Poststapel durch und stellte fest, dass die älteste Zeitung fünf Tage alt war. Dann inspizierte sie den Kühlschrank.
    »Er dürfte bald nach Hause kommen«, sagte sie. »Das scheint zumindest der Plan gewesen zu sein.«
    »Wieso glaubst du das?«, fragte Christer und folgte ihr in die Küche.
    Petra nahm eine geöffnete Tüte Dickmilch und roch an der Öffnung.
    »Die hier ist vorgestern abgelaufen, und irgendetwas sagt mir, dass Hermansson ein Mann ist, der seine Sachen in Ordnung hält. Der Müll ist rausgebracht, und es gibt sonst keinerlei alte Lebensmittel in diesem Kühlschrank.«
    »Wenn ihm nur nichts zugestoßen ist.«
    Christer ging zu dem kleinen Küchentisch. Ein Tischtuch oder irgendwelchen anderen Schmuck gab es nicht, dort lag nur eine Zeitung.
    »Sieh mal«, sagte er und zeigte auf das Blatt.
    Auf der aufgeschlagenen Seite stand ein Artikel über den Brand bei Mirjam Fransson.
    »Sieh mal an«, sagte Petra. »Aber wir sollten nicht zu viel herumschnüffeln. Schließlich ist er kein Verdächtiger.«
    »Nein, du hast recht. Stell dir nur vor, dass er das Gefühl hat, der Nächste auf Jutilas Liste zu sein, und sich aus diesem Grund versteckt. Aber da würde er ja wohl erst einmal Kontakt zu uns aufnehmen.«
    »Aber die Zeitung, in der die Nachricht vom Brand bei den Fridhems steht, liegt noch im Flur, das hieße, dass er vorher untergetaucht ist.«
    Christer sah von der Zeitung auf.
    »Vielleicht hat er auf andere Weise von dem Brand erfahren und wagt jetzt nicht, nach Hause zu kommen.«
    »Das könnte sein.«
    Petra wusste nicht, was sie glauben sollte.
    »Wir sollten sein Telefon kontrollieren«, sagte Christer. »Vielleicht ist er irgendwohin gelockt worden. Am besten gehen wir wieder aufs Revier zurück.«
    Als Magdalena in die Redaktion zurückkam, hatte Barbro schon Feierabend gemacht. Das Radio lief immer noch, sonst war alles still. Wären da nicht der Geruch von Putzmittel gewesen und die Strickjacke, die an der Garderobe hing, hätte die Rückkehr von Barbro genauso gut Einbildung gewesen sein können.
    Magdalena ging in ihr Zimmer und holte Kamera und Notizblock aus der Tasche. Dann überspielte sie die Fotos von Robin Fauske auf den Computer, schrieb den Sorge-Artikel und mailte ihn wie versprochen dem Geschäftsführer des Eisenwarenhandels. Dann schrieb sie ihm eine SMS ,

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