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Feuerwogen

Feuerwogen

Titel: Feuerwogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Kantra
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verzaubern.«
    Wahrscheinlich konnte er das sogar, dachte Regina, während sie sein dunkles, schönes Gesicht betrachtete. Er konnte jeden betören. Er hatte ihr ja auch schließlich die Unterwäsche weggezaubert.
    »Nicht, wenn sie weiß, dass du mich geschwängert hast.«
    Er beugte sich zu ihr, und ihr Herz begann zu rasen. »Du findest mich immer noch umwerfend.«
    Ihr blieb die Luft weg. »Ha!«
    »Du kannst nichts dagegen tun.« Sein Atem strich über ihre Lippen. Sein Mund berührte flüchtig ihre Wange. Lust floss wie Honig unter ihre Haut. »Meine Macht über Frauen ist unwiderstehlich.«
    Sie hörte das unterdrückte Lachen in seiner Stimme und unter dem Lachen noch etwas anderes, etwas Tieferes, etwas, das fast wie … Sehnsucht klang.
    Sie spürte, wie sie sich an ihn lehnte, mit ihm verschmelzen wollte, und schloss die Augen. »Dein Ego ist einfach unglaublich.«
    »Lass es mich dir beweisen«, murmelte er, und seine Hand kreiste über ihre Rippen, während seine Stimme warm und verführerisch an ihrem Ohr flüsterte. »Lass mich dich verzaubern, Regina. Lass mich dich lieben.«
    Oh.
Ihr Herz machte einen Satz.
    »Oh.« Lucys Stimme, hoch und peinlich berührt. »Antonia hat uns geschickt, um … Wir wollten nicht stören.«
    Regina wand sich aus Dylans Umarmung. Lucy stand in der Küchentür, Margred dicht hinter ihr.
    »Ihr stört gar nicht«, log Regina, und Hitze stieg ihr ins Gesicht. »Ich habe Dylan gerade erklärt, was er für mich in der Stadt besorgen soll.«
    Margred hob die Augenbrauen. »
Das
hast du ihm gerade erklärt?«
    »Ich bezahle euch nicht fürs Herumstehen und Reden«, rief Antonia von hinten. »Wischt jetzt die Tische ab. Wir machen in einer Stunde auf.«
    Margred schlenderte davon und trug dabei den Lappen und die Flasche mit dem Desinfektionsmittel so formvollendet wie ein Sommelier seine gefaltete Serviette und eine Flasche mit einem edlen Tropfen.
    »Ist das klug?«, flüsterte sie Dylan zu. »Sie jetzt allein zu lassen?«
    »Es ist sicher.« Dylan sah über ihren Kopf hinweg zu Regina, an die seine Versicherung eigentlich gerichtet war. In seiner Stimme lag eine neue Zuversicht, fiel ihr auf, eine Energie, die sie zuvor nicht herausgehört hatte.
    »Ich habe das Gebäude mit einem Schutzzauber belegt«, erklärte er.
    Margred holte Luft. »Ich bin beeindruckt. Das warst du?«
    »Nicht nur ich. Ich dachte … ich habe gespürt … dich?«
    Sie schüttelte mit weit aufgerissenen Augen den Kopf.
    Regina folgte ihrer Unterhaltung und verstand doch gar nichts.
    Dylan runzelte die Stirn. »Dann …«
    Nick platzte durch die Küchentür herein. Seine Sneakers quietschten auf dem alten Holzboden. Er heftete seine großen, hoffnungsvollen Augen auf Dylan. »Nonna hat gesagt, dass du zum Einkaufen gehst. Kann ich mitkommen?«
    Dylan sah auf ihn herunter. »Diesmal nicht.«
    Regina zuckte zusammen.
Autsch.
    Nick hob nach Jungenmanier eine Schulter. »Okay. Macht nichts.«
    Regina konnte ebenso leicht in seiner Körpersprache lesen wie in seinem Herzen:
Ich hätte sowieso keine Lust gehabt.
Besser so tun, man wollte etwas gar nicht, als hoffen und dann den Wunsch abgeschlagen zu bekommen …
    Das war es, was sie fürchtete, wurde ihr klar. Dass ihr Sohn sich so schnell verlieben würde, wie sie es getan hatte.
    »Vielleicht kannst du für mich auf etwas aufpassen, bis ich wieder da bin«, schlug Dylan vor.
    Nick reckte das Kinn empor. Er war interessiert, aber auf der Hut. Kein Dummkopf, ihr Junge. »Auf was denn?«
    Dylan griff in seine Tasche und zog eine Silbermünze heraus. Einen Liberty-Head-Silberdollar. Regina hatte im Internet nachgeforscht. Das Ding war leicht ein paar hundert Dollar wert. Sie hielt den Atem an.
    Dylans Blick bohrte sich in den ihren.
    Sie atmete langsam wieder aus, ohne etwas zu sagen.
    Nick betrachtete die Münze in seiner schmutzigen Hand genauer und sah dann zu Dylan auf. »Was ist das? Bestechung?«
    »Wenn es Bestechung wäre, müsste ich sie dir schenken«, erwiderte Dylan. »Was ich nicht kann, weil deine Mutter uns dann beiden das Fell über die Ohren ziehen würde.«
    Nick kicherte.
    »Sie ist eine Art Pfand. Wie ein Versprechen«, fuhr Dylan fort. »Du hebst sie für mich auf, bis ich sie wiederhaben will, und ich nehme dich in meinem Boot mit aufs Meer.«
    Nicks Blick huschte zu seiner Mom. »Ist das okay?«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust, wie um ihr weit werdendes Herz festzuhalten. »Deine Entscheidung, Kleiner.«
    »Okay. Cool.« Seine

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