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Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Titel: Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser Inka Loreen Minden
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Stricher Cameron und seinen feurigen Freund, als die zwei gerade in einem düsteren Hauseingang verschwanden. Brody presste sich gegen die Wand und lugte kurz um die Ecke. Die beiden standen dicht beieinander. Delwyn wedelte vor dem Rothaarigen mit einem dicken Bündel Geldscheine herum und sie unterhielten sich leise, doch Brody verstand beinahe jedes Wort.
    „ Ich möchte, dass du es annimmst, bitte Cam.“
    Ein beklemmendes Gefühl machte sich in Brodys Brust breit. Er wollte nicht, dass Delwyn und der ungepflegte Kerl wieder intim miteinander wurden. Der Straßenjunge sollte für immer aus dem Leben des Halblings verschwinden!
    Holte sich jetzt der Dämon das, was er bei ihm nicht bekommen hatte? Delwyn hatte sich nur um Brodys Befriedigung gekümmert und selbst keine Erfüllung gefunden. Er wusste, dass das Lustempfinden eines Unterweltlers extrem ausgeprägt war, und auch wenn sein Kumpel zur Hälfte ein Mensch war, so war er ebenfalls ein Wesen mit Bedürfnissen.
    Ich werde jetzt da hineingehen und Delwyn rausholen, und dem Stricher mache ich klar, dass er sich nie wieder in seiner Nähe blicken lassen sollte, wenn ihm sein Leben lieb ist! Der Jäger ballte die Hände zu Fäusten und stieß die Luft aus. Verdammt, warum kann mir der Halbling nicht einfach egal sein?
    Delwyns Worte ließen ihn jedoch innehalten. „... habe dich nicht immer fair behandelt ... möchte, dass du das Geld nimmst ... werden uns wohl nicht mehr sehen ... keine Drogen mehr, okay! Du versprichst mir, dass du clean bleibst ... sollst auf den rechten Weg kommen, bist einer von den Guten, Cameron.“
    Er verabschiedet sich von ihm? Brody war überrascht, aber auch unendlich erleichtert. Er hatte seinen Freund vollkommen falsch eingeschätzt. Mein Freund ... ist er das überhaupt? Außer Mark, Alan und Tracy, die seine engsten Vertrauten und Kollegen waren, hatte er noch nie einen richtigen Freund besessen. Doch wie weit ging die Freundschaft der Jäger, dass sie ihn nicht einmal in ihr Geheimnis eingeweiht hatten? Oder kannten sie ihn einfach zu gut und hatten ihm darum ihre Beziehung verschwiegen?
    Was mache ich denn jetzt mit Delwyn? Wir haben eine Vereinbarung. Ich habe ihm versprochen, dass er bei mir bleiben kann und dass ich ihn beschütze.
    Langsam ging ihm dieser Zustand der totalen Verwirrung auf die Nerven. Vor ein paar Tagen war sein Leben noch so einfach gewesen, doch jetzt fühlte er sich innerlich total zwiegespalten und zerrissen. Er wusste nicht mehr, wo er hingehörte und wer er eigentlich war. Hatte er sich selbst all die Jahre nur etwas vorgemacht?
    „ Verflucht!“, knurrte er, als er die leere Schachtel aus der Lederjacke zog. Er brauchte jetzt dringend eine Zigarette.

7
    Madoc saß auf seinem Thron und lehnte sich gemütlich zurück. Schon seit Wochen war er nicht mehr für längere Zeit in der Unterwelt gewesen, weil ihn seine menschliche Rolle als Star-Anwalt ganz schön in Atem gehalten hatte. Gerichtsverhandlungen wollten besucht werden, und auch Plädoyers und Verteidigungsstrategien hatten ihn einiges an Arbeit gekostet. Bei diesen Machenschaften hatten ihm seine Dämonenkräfte nur mäßig helfen können, darum erholte er sich jetzt von dem Stress.
    Tief inhalierte er den süßlichen Gestank nach Blut und Verwesung, der ihn umwehte. Er hatte sein Zuhause vermisst, und er genoss es ganz besonders, endlich nicht mehr in seiner eleganten, menschlichen Hülle zu stecken. In der Unterwelt hatte er die Gestalt eines mächtigen Stierdämons.
    Um sich an seinem Anblick ergötzen zu können, hatte Madoc einen Spiegel aufstellen lassen, und er vertiefte sich in die Betrachtung des Bildes auf der schimmernden Oberfläche: Große Hörner ragten aus seinem gewaltigen Schädel, der auf einem muskulösen Oberkörper saß. Vom Bauchnabel abwärts hatte er das Aussehen eines Stiers, doch er bevorzugte den aufrechten Gang.
    „ Das ist das Antlitz eines Gewinners! Schon bald werde ich über diesen Teil der Hölle herrschen, und Yorath schmort im ewigen Feuer!“ Er hob einen schweren Humpen mit bitterem Gebräu und prostete seinem Spiegelbild zu. In breiten Strömen lief ihm die Flüssigkeit über die Brust, um dann den Lendenschurz zu benetzen, der sein gigantisches Geschlechtsteil verbarg. Es zuckte unter der Lederschürze, und seine Augen wanderten durch den Raum.
    Auf der Suche nach Zerstreuung glitt der Blick über die organisch wirkenden Wände, deren Adern im Rhythmus des leise dröhnenden Trommelgeräusches

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