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Fey 08: Im Zeichen der Schwerter

Fey 08: Im Zeichen der Schwerter

Titel: Fey 08: Im Zeichen der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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sind aus der Zeit der ersten Invasion nur noch zwei Fey am Leben«, spann Boteen den Faden weiter.
    »Rugads Urenkel«, bestätigte Threem.
    Ay’Le war zurückgekommen. Sie war unnatürlich ruhig. »Vielleicht hatten sie noch Gefährten.«
    »Die davongekommen sind, weil sie sich nicht im Schattenland aufhielten«, ergänzte Threem.
    »Die Urenkelin ist in Jahn, unter den Inselbewohnern, aufgewachsen«, sagte Boteen.
    »Aber der Urenkel nicht.« Ay’Les Ruhe war nur gespielt. Boteen spürte, wie aufgeregt sie war. »Wenn wir auch nur einen von ihnen finden …«
    »Freu dich nicht zu früh«, warnte Boteen. »Das lenkt dich nur von der Arbeit ab.«
    Ay’Le warf ihm einen wütenden Blick zu. »Du warst es doch, der mich vorhin davon abgehalten hat, meine Arbeit zu tun.«
    »Ach, jetzt ist wohl alles meine Schuld«, wehrte sich Boteen.
    »Hört auf«, rief Threem. »So kommen wir nicht weiter.«
    »Der Mann hat gesagt, sie hätten die anderen Langen vertrieben«, bemerkte die Möwenreiterin. »Ich frage mich, wie lange das her ist.«
    »Es kann noch nicht sehr lange zurückliegen«, meinte Boteen. »Sie schienen ziemlich beunruhigt zu sein.«
    »Ich werde diese Fey suchen«, verkündete die Möwenreiterin.
    »Du wartest gefälligst, bis ich es dir befehle«, schnaubte Boteen.
    Die Möwenreiterin schielte vom Kutschendach zu ihm herunter.
    »Nicht du bist der Anführer dieser Truppe«, unterbrach Ay’Le. »Du hast deinen eigenen Auftrag zu erfüllen. Unsere Aufgabenbereiche überschneiden sich nicht.«
    »Sie haben sich bereits überschnitten«, gab Boteen zurück, »und weil ich in dieser Truppe am meisten Zauberkraft besitze, übernehme ich jetzt die Führung.« Er betrachtete wieder den Edelstein aus Licht. »Und ich sage, daß wir dort hinaufmüssen.«
    »Es ist nicht sicher, daß die Fey, die du suchst, dort oben sind«, gab Ay’Le zu bedenken.
    »Und es ist genausowenig sicher, daß sie nicht dort sind«, konterte Boteen. »Wenn sie immer noch in der Nähe sind, müssen sie sich irgendwo in diesem Gebirge verstecken.«
    »Woher willst du das wissen?« fragte die Möwenreiterin.
    »Das ist ganz einfach«, sagte Schleier, die neben der Kutsche stand und bis jetzt die Unterhaltung schweigend verfolgt hatte. »Wir sind überall in dieser Gegend gewesen und haben außer unseren eigenen Leuten keine anderen Fey auf den Straßen gesehen. Genaugenommen haben wir nirgendwo Fey gesehen, stimmt’s?«
    »Stimmt«, bestätigte die Möwenreiterin mürrisch.
    »Falls sich in den Bergen Inselbewohner aufhalten, die Signale weitergeben, haben wir auch die nicht gesehen«, setzte der andere Irrlichtfänger hinzu.
    »Es ist nicht schwer, sich zwischen diesen Felsen zu verstecken«, wandte Boteen ein.
    »Aber hier, auf der Straße und am Fluß ist ziemlich offenes Gelände«, hielt Schleier dagegen. »Wenn sie die Schwarzen Erben in den letzten paar Tagen aus ihrem Dorf vertrieben haben, hätten sie uns über den Weg laufen müssen.«
    Ay’Le stieß zischend die Luft durch die Zähne. »Wenn die Dorfbewohner die Schwarzen Erben vertrieben haben, müssen sie erstaunliche Fähigkeiten besitzen.«
    »Vielleicht«, meinte Boteen. »Aber die Schwarzen Erben sind Visionäre, und das Mädchen ist obendrein Gestaltwandlerin. Bei dieser Art von Zauberkraft handelt es sich nicht um Kriegsmagie. Der Schwarze Thron ist verwundbar, verwundbarer, als uns lieb ist.«
    »Warum machst du dich dann nicht an die Arbeit, Zaubermeister?« höhnte Ay’Le.
    Boteen warf ihr einen erstaunten Blick zu. »Mit Geschichte kennst du dich wohl nicht sehr gut aus, was, Mädchen?«
    Dann machte er einen Schritt von ihr weg.
    »Mit Geschichte und den magischen Fähigkeiten anderer Fey«, lachte Threem. Das Lachen drang wie ein leises Wiehern aus seinem Feymund. Sein Pferdekopf bewegte sich dabei nicht.
    »Eine kleine Gruppe Fey«, sagte Boteen langsam. »Eigentlich müßte ich sie ausfindig machen können. Ihr müßt mich über den Fluß und auf den Berg dort bringen. Aber vorher möchte ich genauer wissen, was mich dort erwartet. Schleier, ich weiß, daß du das Licht nicht sehen kannst, von dem ich sprach, aber laß mich dir wenigstens beschreiben, wo es sich befindet. Ich möchte wissen, was dort oben ist, bevor wir uns an den Aufstieg machen.«
    »Diese Kutschen sind keinesfalls für Bergtouren geeignet«, wandte Threem ein.
    Boteen legte ihm die Hand auf die Kruppe. »Wir brauchen keine Kutschen«, sagte er.
    »Ein Pferd könnte sich ein Bein brechen«,

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