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Fey 09: Die roten Klippen

Fey 09: Die roten Klippen

Titel: Fey 09: Die roten Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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auf diejenigen, die dafür empfänglich sind, eine große Anziehungskraft aus. Deshalb kommen sie auf jeden Fall.«
    »Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als uns hier zu verschanzen«, sagte Nicholas. »Wir sollten so bald wie möglich mit den Vorbereitungen beginnen. Ich weiß bloß nicht, mit welchen.«
    »Darüber habe ich eben nachgedacht«, entgegnete Coulter.
    »Gabe und Arianna wollen sie lebendig. Wir übrigen werden wohl getötet werden.«
    »Zu diesem Schluß bin auch ich gelangt«, bestätigte Nicholas.
    »Wenn wir keine Idee haben, wie wir sie von der Höhle fernhalten können, werden sie uns rücksichtslos niedermetzeln, um die beiden in ihre Gewalt zu bringen.«
    »Ich weiß«, seufzte Nicholas. »Aber was können wir sechs schon gegen eine ganze Armee ausrichten? Und Ans oder Gabes Leben dürfen wir nicht aufs Spiel setzen.«
    »Ist denn unter all diesem Zeug wirklich nichts Brauchbares zu finden?« Coulter deutete auf die Wände.
    »Höchstens die Schwerter«, antwortete Nicholas. »Die übrigen Gegenstände können wir erst ausprobieren, wenn die Fey tatsächlich hier sind. Und selbst dann bin ich mir nicht sicher, ob wir das riskieren sollten. Sie könnten auch auf meine Kinder, Fledderer und Leen verheerende Auswirkungen haben.«
    »Wohin führen diese Gänge?« fragte Coulter weiter.
    Nicholas schauderte es unwillkürlich. In dem dunklen Gang, in den er die tote Schamanin gebracht hatte, hatte eine seltsam unwirkliche Atmosphäre geherrscht. Nicholas war sich dort größer als sonst, aber auch völlig verloren vorgekommen, als hätte er eine andere Welt betreten, aus der es kein Zurück gab.
    »Ich schätze, dort liegt noch mehr Magie in der Luft als hier im Hauptraum«, erklärte er, »aber es ist eine Magie, die ich nicht kenne. Sie ist sehr mächtig und hilft uns wahrscheinlich nicht weiter.«
    Coulter drehte sich zu Ari um. Auch Nicholas betrachtete seine Tochter. Sie lag dort still und friedlich. »Ich weiß eine ganze Menge über Fey-Magie«, verkündete Coulter. »Ich bin bei den Fey aufgewachsen. Ich hätte da ein paar Ideen.«
    Er machte eine Pause. Nicholas begriff, daß Coulter ihn um Erlaubnis bat, weitersprechen zu dürfen.
    »Jede Kleinigkeit kann uns weiterhelfen«, sagte Nicholas aufmunternd.
    Coulter nickte. »Als ich noch ein kleiner Junge war, stellte ich fest, daß Gabe die Fähigkeit besitzt, Schattenländer zu erschaffen. Er mußte nämlich beim Tod seines Großvaters das Schattenland der Fey retten. Ich weiß nicht, ob Ihr Euch mit Schattenländern auskennt …«
    »Im Prinzip schon«, unterbrach ihn Nicholas. »Ich habe allerdings selbst nie eines betreten.«
    »Ein Schattenland betritt man immer durch einen Torkreis«, belehrte ihn Coulter. »Das ist eine magische Tür, die man nur benutzen kann, wenn man magische Fähigkeiten besitzt. Ich schlage vor, daß Gabe vor dem Eingang der Höhle einen Torkreis errichtet.«
    »Und dahinter ein Schattenland?«
    »Eben nicht«, erwiderte Coulter. »Das ist nämlich genau das, was die Fey erwarten werden. Aber ein Torkreis ohne ein Schattenland dahinter ist ihnen noch nie untergekommen. Außerdem können sie ihn nicht betreten, wenn Gabe nur uns einen Schlüssel gibt.«
    »Ist so etwas möglich?«
    »Ja«, bestätigte Coulter. »Ich weiß bloß nicht, ob Gabe dazu in der Lage ist.«
    Nicholas seufzte. Trotzdem klang Coulters Vorschlag für den Anfang nicht schlecht. »Was noch?«
    »Arianna ist ihrem Großvater schon einmal begegnet, nicht wahr? Wenn sie sich wandeln und seine Gestalt annehmen könnte, könnte sie auch seine Truppen befehligen. Den Soldaten würde nichts auffallen, und sollte Rugad selbst eintreffen …«
    »Nein.« Das war Jewels Stimme. Nur Nicholas hatte sie gehört. Coulter redete einfach weiter.
    Nicholas hob die Hand. Jewel lehnte hinter ihnen am Brunnen. Coulter drehte sich abrupt um, als spürte er plötzlich ihre Magie.
    »Warum nicht?« fragte Nicholas.
    »Diese Art von Magie ist zu mächtig«, erklärte Jewel.
    »Ich fürchte, wir haben keine andere Wahl.«
    »Willst du etwa riskieren, daß Arianna in dieser Gestalt steckenbleibt?« fragte Jewel. »Rugad ist schon einmal in ihren Geist eingedrungen. Wir wissen nicht, was er dort angerichtet hat. Er könnte es darauf abgesehen haben, daß sie sich in ihn verwandelt.«
    »Was meinst du mit: ›was er dort angerichtet hat‹?«
    Während Nicholas mit Jewel sprach, setzte Coulter sich kerzengerade auf und runzelte angestrengt die Stirn. Es war schwierig,

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