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Fia die Betoerende

Titel: Fia die Betoerende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Stimme doch, aber nur ein winziges bisschen, was sie sofort überspielte. „Ich kann dich nicht auch noch zu einem Leben des Wartens und Beobachtens verdammen. Denn ich kann dir mit vollkommener Gewissheit versichern, Thomas, ich bin kein guter Mensch.
    Ich habe mit voller Absicht einen älteren Witwer ausgesucht und ihn dazu veranlasst, mich zu heiraten, alles nur seines Hauses, seines Landes und seines Geldes wegen, und als ich herausfand, dass er Kinder, Erben, hatte, hasste ich sie dafür, dass sie meine Pläne zunichte machten. “
    „Fia, jede andere Frau an deiner Stelle hätte . . .“ „Nein!“ Sie hatte ihre Stimme erhoben. Mit einem Schul-
    terzucken schüttelte sie seine Hände ab. „Niemand anders hat es getan! Nur ich allein! Carrs Tochter.“
    Er machte einen Schritt auf sie zu, und sie wich zurück, zitterte am ganzen Körper wie ein Vogel im Netz des Jägers, ihre Augen weit aufgerissen, starr blickend und ausdruckslos wie die Saphire, denen sie so ähnelten. „Bitte, bring mich zurück. “
    „ Zum Herrenhaus? Ja“, stimmte er ihr erleichtert zu. Wenn er doch nur . . .
    „Nein. Zurück nach London.“
    „In ein paar Tagen . . .“
    „Bitte. Jetzt. Heute. Bitte. Ich glaube nicht, dass ich es ertragen kann, länger hier zu bleiben.“
    „Gib mir zwei Tage“, flehte er.
    Sie sah aus, als würde sie zerbrechen, wenn er sie jetzt anrührte. Sie schlang ihre Arme ganz fest um sich und wiegte sich sachte hin und her. „Ich bitte dich inständig, Thomas. Bring mich nach London. Du hast mir versprochen, als du mich aus meinem Haus geholt hast, dass du mich unbeschadet heimbringen würdest.“
    Ihre Worte trafen ihn bis in sein Herz hinein. „Fia ... !“ Er streckte die Hand nach ihr aus. Sie beachtete sie nicht.
    „Wenn du mich nicht sofort nach Hause bringst, dann hast du dein Wort gebrochen, das du mir gegeben hast.“ Ihre Stimme bebte. „Und was auch immer wir voneinander wissen, Thomas, ich weiß, dass du ein echter Gentleman bist, den sein Versprechen bindet. “
    Er würde sein Versprechen tausendmal brechen, wenn er glauben könnte, dass er, indem er sie bei sich behielte, die letzte Viertelstunde ungeschehen machen könnte. Aber er durfte ihr nicht noch mehr wehtun, indem er sie gegen ihren Willen festhielt.
    Er wandte sich ab. Der Abgrund, den er unter seinen Füßen gespürt hatte, verschwand, und vor seinem geistigen Auge breitete sich die Zukunft wie eine verlassen daliegende, endlose, in immerwährende Nacht gehüllte Wüste aus, trostlos und still und kalt. Er begann zu gehen.
    „Wir laufen bei Anbruch der Nacht aus.“

24. KAPITEL
    Schweflig gelbes Licht fiel aus der Eingangstür des vornehmen Stadthauses auf das nasse Kopfsteinpflaster bis an die Stelle, wo die beiden Herren warteten. Einen Augenblick später erschien ein weiterer Gentleman in der Türöffnung und kam die Stufen zur Straße herabgeeilt.
    „Tunbridge ist nicht in seinem Club“, verkündete Johnston, als er bei Donne ankam. „Und ich bezweifle, dass er später noch kommen wird. Schließlich ist es fast drei Uhr morgens, Thomas.“
    Der Angesprochene nickte grimmig, drehte sich um und begann zu gehen. Johnston und Robbie, seine beiden Gefährten, beeilten sich, ihn einzuholen. „Das hier ist doch Irrsinn“, erklärte Robbie. „Er ist untergetaucht, sage ich dir. Man hat ihn nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen, seit du vor zwei Wochen zurückgekommen bist!“
    Jäh blieb Thomas stehen. Sein Gesicht war ohnehin schon dunkel, aber jetzt noch mehr, da es in Schatten gehüllt war. Nur in seinen Augen stand ein eiskaltes quecksilbriges Glitzern. Unwillkürlich wich Johnston einen Schritt zurück.
    Thomas sah wie ein entsetzlicher Racheengel aus. Es schien, als wäre grimmige Entschlossenheit die einzige Nahrung, die seinen Körper speiste.
    Und diese unerbittliche Beharrlichkeit setzte er zu einem einzigen Zweck ein: Damit gewappnet, stellte er sich zwischen die Gesellschaft und die dort um sich greifende Verdammung von Lady Fia MacFarlane. Eine Verdammung, für die Tunbridge verantwortlich war, genauso wie für die anhaltenden und bösartigen Gerüchte über sie, die er absichtlich in Umlauf gesetzt hatte.
    „Tunbridge“, entgegnete Thomas knapp, „hält sich ganz gewiss in der Stadt auf. Es wäre ihm nur schwerlich möglich, sein Gift aus größerer Entfernung zu verspritzen. Irgendjemand schützt ihn, und ich werde erst herausfinden, wer das ist, und dann Tunbridge selbst aufspüren.“ Die

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