Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)
nicht.«
Die Herzogin nickte mit abschätziger Miene. »Dann will ich Euch also informieren, Erhabener Herr. Und ich möchte Vorschläge machen, was die Bestrafung der Verschwörer angeht.«
Fangatin machte unwillkürlich einen Schritt rückwärts. Hamilton sah flehend zu seiner Frau Mia. Herzogin Isidora ignorierte beide. Sie machte eine energische Geste zur Tür hin und auf ihren Wink erschien ein tadellos in Weiß gekleideter Earl Zabrin, die unvermeidlichen, edelsteinbestickten Handschuhe in der Hand und das lange Haar offen, was ihn Kaiser Adelardin ähnlicher machte.
Er verneigte sich tief vor Thanaton. »Isidora hat mir dringend geraten, reinen Tisch zu machen und in Verhandlungen zu treten. Ich nehme an, wir können zu einer Einigung gelangen.«
»Schnickschnack«, sagte Rial ruhig. »Ihr seid zum Tode verurteilt und wartet auf ein Gnadenverfahren. Wenn Ihr hier auch nur Mucks macht, lasse ich Euch binnen einer viertel Stunde einen Kopf kürzer machen.«
Earl Zabrin verneigte sich. »Ich bin der legitimierte Sohn Prinz Gondolins, der wiederum ein legitimer Sohn Kaiser Nikons war.«
»Und was?«, fragte Rial.
»Das macht mich zum einzigen Kandidaten für den Thron, der wirklich einen Anspruch geltend machen könnte.«
»Versucht, ob Ihr könnt«, sagte Rial.
»Nun. Ich hatte ein längeres Gespräch mit Herzogin Isidora. Da sie die Macht des table informelle verkörpert, wäre ich auf ihre Unterstützung angewiesen, wenn ich hoffen wollte, den Thron zu besteigen.«
Perle und Elongata bugsierten Warlord Hamilton und Lord Fangatin auf Sitze, da beide aussahen, als wollten sie ihn Ohnmacht sinken.
Earl Zabrin wartete höflich. »Die Herzogin hat mir vorhin auf ihre unnachahmlich unverblümte Art klar gemacht, dass ich auf diese Unterstützung nicht bauen kann. Mir fehlt also eine große, vielleicht die entscheidende Fraktion am Hof, um die Krone beanspruchen zu können.«
»Nicht die Einzige«, ergänzte Rial.
Zabrin verneigte sich leicht vor ihm. »Mag sein. Ihr habt den Laden wohl auch kaum im Griff. Plustert Euch also bitte nicht auf.«
»Wolltet Ihr nicht verhandeln?«, fragte ihn Minkas.
»Ja«, sagte Zabrin. »Ich verhehle nicht, dass ich es leid bin, mit Blick auf den Melonengarten eingesperrt zu sein. Dort sieht man so manches Stelldichein …« Er warf Rial einen bedeutsamen Blick zu.
»Kein Problem. Wir finden für Euch ein anderes Gefängnis«, sagte Galena.
Sie konnte nicht wissen, wen Zabrin zusammen mit Rial vor wenigen Tagen im Melonengarten gesehen hatte.
»Ihr seid besser ruhig«, riet ihr Zabrin. »Euer Kopf steht hier auch zur Disposition. Oder wollt Ihr irgendwem weismachen, Ihr hättet Graf Collander unterstützt? Oder gar den Kaiser?«
»Habe ich«, sagte die Monsinioretta. »Ich habe alle Anstrengungen unternommen, um das Team um Graf Collander auf die richtige Spur zu bringen und sie zu warnen, dass eine Verschwörung im Gange war.«
»Habe ich nichts von bemerkt«, sagte Minkas.
»Leider«, sagte Galena. »Dabei habe ich unter größten Schwierigkeiten Prinz Anel diese Prüfungsfrage unterschieben lassen und Attins Enkelin Isidora beauftragt, den Prinzen auf Schloss Rhan auf Schritt und Tritt zu bewachen. Ich habe Padrin mehrmals Hinweise gegeben und ihn schließlich mit Ethelden nach Xerxes geschickt, damit er die Machenschaften dieses Mannes aus erster Hand untersuchen kann. Ich bin mit nach Ennon geflogen, um vor Ort zu sein und über das Wohl des Kaisers zu wachen, während ich Vorschläge machte, von denen jeder merken musste, dass sie einen Keil zwischen die Verschwörer treiben sollten …«
»Also, das glaubt Euch kein Mensch«, sagte Earl Gonde.
»Ich schon«, beeilte sich Rial zu versichern.
»Kommen wir zum Thema zurück«, sagte Zabrin. »Zu mir. Ich wäre bereit, auf den Thron zu verzichten und mein Wissen für mich zu behalten, wenn man eine Regelung finden könnte, die mir ein angenehmeres Leben erlauben würde.«
»Geköpfte reden nicht«, sagte Rial drohend.
»Nun gebt Ruhe«, befahl die Herzogin. »Wir wollen endlich so etwas wie Ordnung in diesen Saustall bringen. Ich habe Zabrin die Summe in Aussicht gestellt, die auf der Barcard war und dazu ein hübsches Exil in der komfortablen Pagode am Meer.«
»Ihr? Woher wollt Ihr vier Milliarden Real nehmen?«, fragte Minkas. »So viel waren nämlich da drauf.«
»Ich habe sie runtergezogen«, sagte die Herzogin. »Sie sind bei mir in guter Verwahrung.« Sie zog etwas Kleines, Flaches aus dem
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