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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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ein
Crack-Haus,” sagte er. „Abrissreif. Vergangene Woche hat eine Mutter ihr neun
Wochen altes Kind erstickt, weil sie sich vor den Bullen verstecken musste und
nicht wollte, dass das Weinen des Babys sie verrät. Als die Polypen weggingen,
rauchte sie den Rest des Cracks und warf das Baby in eine Mülltonne. Eine
ältere Frau auf der Suche nach etwas Essbarem fand es lebend.”
    Er
schaute Leana an. „Und wie sind die Dinge auf der Fünften?”
    Leana
gurtete sich an. Sie würde nicht kampflos aufgeben. „Alles ist beschissen,”
sagte sie. „Die Rezession hat Barney noch tiefer sinken lassen als Filene. Die
Leute sehen sich gezwungen, den neuesten Louis Vuitton zu mieten, anstatt ihn
zu kaufen. Die Immobilien sind am Boden – ein $30 Millionen Penthouse
verkauft sich jetzt für $20 Millionen. Kannst du dir das vorstellen? Es ist der
reinste Horror. Das einzig Gute an der ganzen Sache ist, dass man überall und
zu jeder Zeit problemlos einen Tisch bekommt.” Sie lächelte ihn an. „Und wenn
wir schon vom Essen sprechen: Ich bin am Verhungern. Was ist mit diesem
Mittagessen?”
    „Das
geht klar,” sagte er. „Ich lade dich zu einem Po ‘Boy ein.”
    Als
sie anfuhren, folgte ihnen der Transporter, der an der Straßenecke geparkt war.

 

 
 
 
 
    KAPITEL
17

 
    Die
Bar bei Mario war zum Bersten voll. Einige verfolgten das Yankees-Spiel auf dem
Fernseher über dem Tresen. Andere unterhielten sich angeregt miteinander. Es
war kein großes Restaurant – es gab nur siebzig Plätze an den Tischen
– aber die Atmosphäre war freundlich, das Essen gut, und die Bedienung
konnte sich die Namen der Gäste merken.
    Das
Restaurant befand sich in der Third Avenue, und somit reichte das Klientel von
einfachen Arbeitern bis hin zu Direktoren von Unternehmen. Als Leana und Mario
eintraten, erstarb die Konversation kurz, denn alle drehten sich um und
begrüßten Mario mit heiteren Gesichtern, die lächelten und Respekt verrieten.
    Leana
spürte, dass man sie bobachtete, während sie einer korpulenten, dunkelhaarigen
Frau an einen Tisch im hinteren Teil des Restaurants folgten, auf dem ein
weißes Tischtuch lag und der mit einfachen Tellern und simplem Besteck gedeckt
war. Leana dachte bei sich, dass dies Marios Tisch sein musste. Er war
unscheinbar, aber so plaziert, dass man von ihm aus das gesamte Restaurant
überblicken konnte.
    Sie
behielt ihre Sonnenbrille auf, wenngleich sie sich dabei albern vorkam.
    Mario
bestellte eine Flasche Wein. „Wir bestellen später etwas zu essen,” sagte er zu
seiner Tante Rosa und zwinkerte ihr zu, als sie wieder wegging. Er bemerkte,
dass   Leana das Restaurant eingehend
prüfte und fragte sie, ob sie mit seiner Wahl einverstanden sei.
    „Es
ist fantastisch,” sagte Leana. „Und ganz offensichtlich ein Erfolg. Wann hast
du es gekauft? Du hattest es noch nicht, als wir miteinander ausgingen, oder?”
    „Ich
habe es letzte Weihnachten gekauft,” sagte er. „Die Familie brauchte einen Ort,
an dem sie in Ruhe essen konnte, und so eröffnete ich das Mario. Auf diese
Weise gibt es keine Probleme.”
    Sie
entschloss sich, nicht zu fragen, was er damit meinte. Sie war froh, als Rosa
den Wein brachte, und noch froher, als sie und Mario ein Gespräch begannen. Die
nächsten dreißig Minuten unterhielten sie sich, tranken den Wein, erinnerten
sich an die Vergangenheit und fanden Momente, die ihnen viel bedeuteten. Ihre
Liebschaft hatte nur sechs Monate gehalten, aber sie war intensiv gewesen.
    Als
Rosa zurückkam, bestellte Mario für sie beide. Nachdem sie gegangen war, fragte
er Leana, ob die Polizei schon herausgefunden hatte, wer für die Manipulation
der Scheinwerfer verantwortlich war.
    „Das
weiß ich nicht,” sagte sie.
      „Das klingt, als ob dich das gar nicht
interessiert.”
    „Tut
es auch nicht.”
    „Du
hast zu Hause immer noch Probleme?
    „Ist
das überhaupt eine Frage?”
    Sie
setzte das Glas Wein an ihre Lippen und nahm einen Schluck. Es hatte eine Zeit
gegeben, da hatte sie Mario Dinge über ihre Familie gesagt, die sonst nur
Harold wusste. So nahe hatten sie sich gestanden. Marios Verständnis, seine
Unterstützung sowie die Tatsache, dass er sich über ihre Gefühle kein Urteil
anmaßte, waren Gründe, warum sie sich in ihn verliebt hatte.
    „Gestern
Nacht bin ich von zu Hause ausgezogen. Ich habe mich entschlossen, auf eigenen
Beinen zu stehen.”
    Mario
schaute sie überrascht an. „Wo ist dein Apartment?”
    „Ich
wohne momentan bei

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