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Fillory - Die Zauberer

Fillory - Die Zauberer

Titel: Fillory - Die Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lev Grossman
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Einzelheiten seine ausgeklügelten, aber letztlich erfolglosen Versuche, an der Seite eines der Bauwerke hochzuklettern, um sich vom Dach aus umzusehen. Einmal gelang es ihm, ein Seil an einer Schmuckfassade zu befestigen. Doch auf halbem Wege hinauf überkam ihn der Schwindel, und als er sich wieder erholt hatte, war er dabei, sich an derselben Wand wieder abzuseilen, die er eigentlich hinaufklettern wollte. Er konnte sich nicht dagegen wehren.
    Zu verschiedenen Zeitpunkten erblickten sie alle drei in ganz weiter Ferne einen grünlichen Platz. Es schien sich um einen ummauerten Garten zu handeln, mit Reihen von Gewächsen, die Zitronenbäumen glichen. Aber sie konnten ihn nie erreichen – wenn sie sich näherten, verlor sich der Platz in den verwirrenden Perspektiven der Gassen, die jeweils ein wenig versetzt zueinander verliefen.
    »Wir sollten umkehren«, sagte Alice schließlich. Sie klang zutiefst erschöpft. Es war das erste Mal, dass sie etwas sagte, nachdem sie ihn so angeschrien hatte.
    »Warum?«, fragte Penny. Er genoss die Situation über die Maßen. Quentin dachte, dass er hier schrecklich einsam gewesen sein musste. »Wisst ihr, es ist ganz egal, wie viel Zeit wir hier verbringen. Auf der Erde vergeht nämlich gar keine Zeit. Für die anderen wird es sein, als wären wir verschwunden und im nächsten Moment wieder aufgetaucht, einfach so, schnippschnapp. Sie werden nicht mal genügend Zeit haben, sich zu wundern. Einmal habe ich ein ganzes Semester hier verbracht und es ist niemandem aufgefallen.«
    »Wir hätten es so oder so nicht bemerkt«, entgegnete Quentin, weil er wusste, dass Penny ihm ohnehin nicht zuhörte.
    »Subjektiv gesehen muss ich etwa ein Jahr älter sein als ihr, bei der vielen Zeit, die ich hier verbracht habe. Ich hätte mir die Dauer besser merken sollen.«
    »Penny, was tun wir eigentlich hier?«
    Penny sah ihn verwirrt an.
    »Das ist doch sonnenklar, oder? Quentin, wir reisen nach Fillory! Wir müssen. Dadurch wird sich alles verändern.«
    »Ja, ja, schon gut.« Irgendetwas nagte an Quentin und er musste es unbedingt in Worte fassen. Er musste sein müdes Gehirn dazu zwingen, Gedanken herauszupressen. »Wir dürfen aber nichts überstürzen, Penny. Denk doch mal nach! Die Chatwins mussten nach Fillory gehen, weil sie auserwählt waren. Von Ember und Umber, den Zauberschafen. Widdern. Sie waren dort, um Gutes zu tun, die Wächterin zu bekämpfen oder was auch immer.«
    Alice nickte bekräftigend.
    »Sie sind nur gerufen worden, wenn irgendeine Gefahr drohte«, ergänzte sie. »Die Wächterin, die Wanderdüne oder dieses tickende Uhren-Ding in Der fliegende Wald. Oder um Martin zu finden. Das ist es, was Helen Chatwin gemeint hat. Wir können nicht einfach so uneingeladen reinplatzen. Deswegen hat sie die Knöpfe ursprünglich versteckt – weil sie ein Fehler waren. Fillory war nicht wie die echte Welt, es war ein perfektes Universum, wo alles zum Guten organisiert war. Ember und Umber sollten die Grenzen kontrollieren.
    Mit den Knöpfen aber konnte jeder rein. Irgendwelche Leute, die nicht zur Geschichte gehörten. Böse Menschen. Die Knöpfe passten nicht zur Logik von Fillory. Sie waren eine Bresche in der Grenze, ein Schlupfloch.«
    Allein die Tatsache, dass Alice die Fillory-Geschichte in- und auswendig kannte, steigerte Quentins reumütiges, verkommenes Verlangen nach ihr um einen weiteren, haushohen Exponenten. Wie konnte er so dumm gewesen sein, sich einzubilden, er begehre Janet anstelle von ihr?
    Penny nickte und schaukelte wie ein halber Autist mit dem ganzen Körper vor und zurück.
    »Aber du vergisst eines, Alice: Wir sind keine schlechten Menschen.« Die Flamme der Begeisterung leuchtete erneut in Pennys Augen auf. »Wir sind die Guten! Seid ihr nie auf die Idee gekommen, dass das vielleicht der Grund war, warum wir überhaupt den Knopf gefunden haben? Vielleicht bedeutet das, dass wir gerufen wurden. Vielleicht braucht uns Fillory.«
    Er wartete gespannt auf ihre Reaktion.
    »Das ist ziemlich weit hergeholt, Penny«, sagte Quentin schließlich matt. »Das ist alles ziemlich weit hergeholt.«
    »Na und?« Penny stand auf. » Na. Und? Was macht es schon, wenn es mit Fillory nicht klappt? Obwohl es das wird. Dann landen wir eben irgendwo anders. In einer anderen Welt, Quentin. Es gibt Millionen anderer Welten. Die Nirgendlande sind der Ort, an dem alle Welten zusammenkommen! Wer weiß, welche anderen Universen sich noch alle als existent erweisen? Die gesamte

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