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Filmwissen

Filmwissen

Titel: Filmwissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Seeßlen
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Ermordung des Königs verhindern, die vom Earl of Alban angeführt wird, eben jenem Mann, der auch die falsche Anklage gegen Myles’ Vater initiiert hat. Er tötet Alban in einem Zweikampf, wird in sein legitimes Erbe eingesetzt und mit Mackworths Tochter verbunden.
    Die Loyalität gegenüber der Krone wird als die größte Tugend dargestellt, Illoyalität als die größte Sünde. Henry IV., der kränkelnde König von England, wird von Alban gegen seinen Sohn, Prinz Hal, aufgebracht, weil Alban nach dem Tod des Königs mit Hilfe des Adels selbst die Macht ergreifen will. Hals Trunksucht und seine Verantwortungslosigkeit, die sich zur Prüfung für den König entwickelt, erweist sich als gespielt, als Pose, die der Prinz angenommen hat, um Alban zu täuschen, dessen Komplott er erahnt. ‹Wenn diese Maske je fällt › , warnt Hals Verbündeter Mackworth, ‹wird jedermann Englands zukünftigen König als stark und gerecht erkennen.› Aber während des versuchten Komplotts zeigt Hal seine wahre Natur, rettet das Leben seines Vaters und vereitelt die Intrige.» (Jeffrey Richards)
    In The Warriors / The Dark Avenger ( Der schwarze Prinz ; 1955, Regie: Henry Levin) spielt Errol Flynn eine seiner letzten Rollen. Er ist als «schwarzer Prinz» der Sohn des englischen Königs Eduard III., der in den Jahren um 1360 ein Fürstentum im Südwesten des eroberten Frankreich regiert. Graf de Ville (Peter Finch) und der mächtige Duc Guesclin sind entschlossen, den «schwarzen Prinzen» aus ihrer Heimat zu vertreiben. Sie entführen die englische Lady Joan (Joanne Dru), und Eduard, der schwarze Prinz, macht sich gemeinsam mit seinem Gefährten Sir John (Rupert Davies) an die Verfolgung der Feinde. Die beiden wagen sich in die Burg de Villes und können die Lady schließlich befreien. Es ist weniger diese etwas einfallslose Geschichte als die gar zu sorglose Ausstattung des Films und die spürbare «Abwesenheit» Flynns, die Levins Arbeit zu den unbedeutenderen Beispielen des Genres macht.
    Im Jahr zuvor entstanden ist der typischen Genrefilme The Black Knight ( Unter schwarzem Visier ) von Troy Garnett und im Jahr 1948 der Film The Black Arrow Strikes ( Schwarze Pfeile ) von Gordon Douglas. Letzterer war gewissermaßen ein Vorläufer der «schwarzen» Rachefilme dieses Genres und ist mit Kostümen und Kulissen der Filme wie The Swordsman ( Blutfehde ) und Bandit of Sherwood Forest ( Der Bandit und die Königin ) entstanden, mit deren Motiven er ebenfalls arbeitet. Für eine genauere Auseinandersetzung mit diesen Filmen vgl. die Abschnitte König Artus und die Ritter der Tafelrunde sowie Robin Hood, der König der Rebellen .
    Das Genre hatte in den fünfziger Jahren zwischen mittelalterlichem Rache- und Intrigen-Western und schwelgerischem Epos oszilliert; definitiv letzterem gehört der Film an, den man als Höhepunkt und zugleich Abschluss des Zyklus von Ritterfilmen aus Hollywood in den fünfziger Jahren bezeichnen kann, Anthony Manns El Cid ( El Cid ; 1961).
    Manns Film wird freilich nicht unbedingt als Meisterwerk innerhalb des Genres tradiert:
    «Charlton Hestons Porträt von El Cid ähnelt eher dem einer Marmorstatue als einem menschlichen Helden in einer Geschichte, deren Handlungsführung zu kompliziert ist, um wirklich Gewicht zu haben. Was bei der episodischen Anordnung der Geschichte herauskommt, ist eine Art spanischer ‹Ivanhoe › -Legende mit Sophia Loren in der Rolle der Chimene, um einem der opulentesten Spektakel der Filmgeschichte noch mehr Opulenz zu verleihen.» (Judith Christ)
    Anders als Ivanhoe hat El Cid ein Vorbild in der historischen Wirklichkeit, den kastilischen Ritter Diaz de Bizar (1040–1099), der zu einer Zeit, da die Mauren den Süden Spaniens besetzt hielten und das Land in kleine Königtümer geteilt war, die miteinander in Fehde lagen, um die Einigung seines Landes kämpft. In dieser Situation stellt sich de Bizar (Charlton Heston), von den Arabern anerkennend Al Seid (der Herrscher), von den Spaniern El Cid genannt, zum Kampf. Aber er ist auch weise genug, geschlagenen maurischen Führern die Rückkehr in ihre Heimat zu gestatten, wenn sie schwören, nie wieder spanischen Boden zu betreten. Diese Geste bringt ihm auch Feinde im eigenen Lager ein; Graf Ordonez (Raf Vallone) brandmarkt El Cid als Verräter, und in einem daraus resultierenden Zweikampf muss dieser Graf Gormaz (Andrew Cruickshank), den Vater seiner Braut Chimene (Sophia Loren), töten. Chimene ist von Haß gegen den Mörder

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