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Filou: Ein Kater sucht das Glück - Roman (German Edition)

Filou: Ein Kater sucht das Glück - Roman (German Edition)

Titel: Filou: Ein Kater sucht das Glück - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Winter
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hineinschieben. Sahne, gewiss. Aber das andere kannte er nicht. Und es schmeckte sonderbar.
    »Erdbeeren sind gut für dich«, sang die helle Stimme. »Vitamine. Eisen. Alles, was man braucht, um groß und stark zu werden.«
    Zu den braunen Augen gehörten helle Augenbrauen und weißblondes Haar und ein herzförmiges Gesicht. Ein kleines Mädchen.
    »Schmeckt’s?« Das Kind schien ihn skeptisch zu mustern.
    Er schluckte und schluckte, bis er das rote Ding endlich unten hatte.
    »Du könntest ruhig ein bisschen mehr auf den Rippen haben«, sagte das Mädchen und streckte einen Finger nach ihm aus.
    Er beschloss, wagemutig zu sein und höflich an ihrem Finger zu riechen.
    »Wer bist du überhaupt? Woher kommst du? Wie heißt du?« Sie strich ihm mit dem Finger über die Nase.
    Filou versuchte ein leises Purren.
    »Du bist hübsch«, sagte das Mädchen und zupfte ihn an den Ohren. »Rote Haare hätte ich auch gern gehabt.«
    Filou stupste seine Nase in ihre kleine weiche Hand.
    »Ich wette, du heißt Joli. Weil du so hübsch bist.« Sie kraulte ihn unter dem Kinn. »Oder Filou. Weil du so frech guckst. Stimmt’s?«
    Joli hatte ihn Zsazsa genannt. Filou war tief gerührt, ließ sich auf die Seite fallen und streckte die Pfoten von sich. Deutlicher konnte man sein Vertrauen nicht ausdrücken.
    Sie schien zu verstehen. Sie nahm seine rechte Vorderpfote in ihre kleine Hand und schüttelte sie feierlich. »Ich heiße Marla.«
    »Maria Lara! Wo steckst du denn?« Eine helle Frauenstimme durchschnitt den Frieden und veranlasste sogar die Zikaden zu einer Atempause.
    »Verstehst du? Wer will schon Maria Lara heißen!« Das Mädchen verzog das Gesicht, sprang auf und rief: »Hier bin ich!«
    Eine Frau kam über den Rasen auf sie zu. Das bedeutete gewiss nichts Gutes. Wie ein Blitz war er auf den Beinen.
    »Bleib doch!«, rief das Mädchen. »Das ist nur Maman, die tut dir nichts!«
    Wie gerne wäre er geblieben. Aber sicher ist sicher, dachte Filou, kroch durch die Hecken und trottete nach Hause.

ELF
    L uc war daheim. Aber sie schimpfte nicht mit ihm. Sie nahm ihn gar nicht zur Kenntnis. Sie schlief. Sie murmelte im Schlaf, zuckte mit den Läufen, aber sie ließ sich nicht wecken. War sie krank?
    Das gute, alte, ach so vertraute Schuldgefühl überfiel ihn wie ein staubiger Kartoffelsack. Er musste besser für sie sorgen, das war er ihr schuldig. Er würde sich mehr Mühe geben. Ja, er würde sogar zurückgehen zum Garten, zu dem kleinen Mädchen, um es anzubetteln.
    Allerdings schreckte ihn die Vorstellung wenig, wenn er ehrlich war. Eher im Gegenteil.
    In den frühen Morgenstunden des nächsten Tages schlich er sich also zurück in den Zaubergarten. Eine kühle Brise fuhr durch die Zweige des Wacholderbaums und ließ Blütenblätter vom Rosenbusch regnen. Diesmal untersuchte er den Garten ganz genau. Die Wiese grenzte an den beiden Längsseiten an zwei Hecken, die eine aus Steinlorbeer, die andere aus Buchs, die den Zaubergarten von den Gärten der Nachbarn trennten. Links erhob sich das Haus, ein großes altes Steinhaus, unter dessen Rundbögen die gepflasterte Terrasse lag. Dort standen Tisch und Stühle. Rechts ging die Wiese über in einen Garten, in dem Pflanzen wuchsen, von denen er immerhin einige kannte: Zsazsa hatte versucht, ihm beizubringen, welche Kräuter und Gräser gut waren und den Magen entweder nach unten oder oben heraus reinigten. Dann gab es welche, die gute Laune machten, wie Katzenminze und Baldrian. Und es gab Pflanzen, die man meiden musste, Buchsbaum und Christrosen und Oleander.
    Ihm schien, dass im Zaubergarten die guten Pflanzen überwogen. Beruhigt trollte er sich zu seinem Platz unter dem Baum mit den gefiederten Blättern und schloss die Lider. Vor seinem inneren Auge schwebten Teller und Platten mit Butter und Schinken und Käse und Wurst herab, arrangierten sich appetitlich auf dem weichen Rasen und luden ihn zum Mahl. Die Vision lullte ihn ein und ließ ihn tief und ruhig schlafen.
    Wieder weckte ihn die Stimme. »Acacia dealbata ›Gaulois Astier‹«, sang sie.
    »Mimose«, sagte Marla erklärend, als sie sich neben ihn kniete. »Das ist das, worunter du liegst. Ich werde Botanik studieren, da muss man das wissen.«
    Sie sah ihn zweifelnd an. »Aber vielleicht werde ich auch Schönheitskönigin. Oder Forschungsreisende. Egal. Hauptsache, was Sinnvolles. Aber was erzähl ich da. Du hast sicher Hunger.« Sie holte ein Körbchen hinter ihrem Rücken hervor.
    Filou setzte sich auf, mit

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