Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fine, die kleine Blumenelfe

Fine, die kleine Blumenelfe

Titel: Fine, die kleine Blumenelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asaro Verlag
Vom Netzwerk:
er hat, dachte Fine bei sich. Und er hat ganz süße Grübchen, wenn er lächelt. Plötzlich lachten alle. Fine fuhr erschrocken zusammen.
    »Was ist?«, fragte sie die anderen.
    »Oh, nichts weiter«, lachte Else, dass ihre kleinen Löckchen nur so um sie flogen. »Aber wenn du Pummel weiter so anstarrst, wird es peinlich.«
    »Ich bitte um Entschuldigung«, sagte Fine mit hochrotem Kopf. »Ich habe noch nie einen Elf gesehen, der Zwergenarbeit macht und da war ich etwas in Gedanken.«
    Pummels Gesicht verfinsterte sich. Er wurde nicht gerne darauf angesprochen, dass er zu fett war, um zu fliegen. Er wendete sich um und sagte nur: »Ich habe noch zu tun.« Dann kroch er wieder unter die Schubkarre. Else und Fluse lachten und pufften Fine in die Seite. Dann nahmen sie die verwirrte Fine in ihre Mitte und flogen weiter.
    Gemeinsam mit ihren Freundinnen konnte Fine nochmals in Ruhe das Gewächshaus anschauen. Sie bewunderte ausgiebig die schönen Rosen und ließ sich auch von Iris noch mal die Kräuter erklären. Bis zum Abend konnte sie die Namen der Heilpflanzen schon auswendig aufzählen: Kamille, Ringelblume, Johanniskraut, Lavendel, Zitronenmelisse, Rosmarin und Gartensalbei. Und natürlich gab es auch noch Dinge, die die Menschen zum Kochen verwendeten, wie Petersilie und Schnittlauch. Aber Fine war doch sehr beeindruckt von den Kräutern, die bei Krankheiten helfen konnten.
    Else und Fluse wollten sich am Abend mit ihren Freunden unter die Rosen zurückziehen, wo sie immer schliefen. Sie luden Fine ein, sie diesmal zu begleiten. Aber Fine wollte lieber bei der Kamille schlafen, wo man so schön kuscheln konnte. Es war ihr nur peinlich, den Freundinnen zu sagen, dass die Heilkräuter doch besser rochen als die Rosen. Aber Else und Fluse fragten gar nicht. So zog sich Fine zurück und kuschelte unter der Kamille. Sie war ein wenig traurig. Es war alles so schön hier, aber sie vermisste Cilli und Alfred. Wem sollte sie denn von ihren Abenteuern erzählen? Die Elfen, die hier lebten, wussten selbst, wie schön es hier war. Und sonst war niemand da. Eine kleine, verstohlene Träne schlich sich in Fines Augen. Sie hatte nicht gedacht, dass sie bei der Ausbildung manchmal einsam wäre.
    Als sie gerade so ihren Gedanken nachhing, hörte sie ein leises Schluchzen. Vorsichtig spähte sie zwischen den Kamillenblüten nach draußen. Da sah sie Pummel, der weinend unter dem Lavendel saß. Vorsichtig stand sie auf und entwirrte ihre honigblonden Locken, die sich zwischen den Stängeln der Kamille verfangen hatten. Sie wollte gerade zu Pummel hinüberschweben, da fiel ihr ein, dass Pummel ja nicht fliegen konnte. Und um ihn nicht traurig zu machen, wollte sie ihm lieber entgegengehen. Auf Zehenspitzen ging sie zu ihm hinüber. Er saß auf dem Boden und hatte die Knie angezogen und den Kopf darauf gelegt. Ab und zu seufzte er. Fine räusperte sich leise, um Pummel nicht zu erschrecken. Trotzdem fiel er vor Schreck beinahe um. Schnell wischte er sich mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht.
    »Musst du mich so erschrecken!«, fuhr er Fine an.
    »Tut mir leid«, sagte Fine. »Das wollte ich nicht. Ich dachte nur, dass du traurig bist, und wollte nachschauen, ob ich dir helfen kann.«
    »Mir kann niemand helfen«, sagte Pummel traurig. »Ich bin zu fett und kann nicht fliegen. Und deshalb mögen mich die anderen Elfen nicht besonders. Und ich darf zwar den Zwergen helfen, weil ich technisch so geschickt bin. Aber ich bin kein Zwerg und deshalb mögen mich die Zwerge auch nicht. Ich gehöre nirgends richtig dazu und ich habe keine Freunde.« Wieder schluchzte Pummel kurz auf. Aber er versuchte, nicht zu weinen, damit er sich vor Fine nicht blamierte.
    Fine hatte Mitleid mit Pummel. Aber sie wusste nicht, wie sie ihn trösten sollte. Vorsichtig setzte sie sich neben ihn. Pummel starrte vor sich auf den Boden und beachtete Fine gar nicht.
    »Ich könnte doch dein Freund sein«, sagte Fine schließlich.
    Erstaunt blickte Pummel Fine an. »Warum solltest du das wollen?«, fragte Pummel.
    »Weil ich dich nett finde«, sagte Fine schlicht. »Und ich finde es toll, dass du Oskar helfen darfst. Unsere Elfen sind nicht technisch begabt und die Zwerge müssen sich selbst um ihre Schubkarren kümmern. Es ist doch etwas Besonderes, was du kannst. Du bist trotzdem ein Elf. Ein Elf mit einer ganz besonderen Fähigkeit!«
    Pummels Gesicht hellte sich auf. »Aber ich bin fett«, jammerte er gleich darauf wieder, »und ich kann nicht

Weitere Kostenlose Bücher