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Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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der Männer hatte mit dem Hauch eines trevathischen Akzents gesprochen. Was macht ein Trev sich Gedanken um Isencrofts Krone? Er hat keinen Grund, mit den Separatisten zusammenzuarbeiten – außer er will, dass wir beschäftigt sind, wenn Tris in den Krieg zieht. Cam ging lange genug zurück in das Wirtshaus, um sich aufzuwärmen, und wollte sich gerade auf den Heimweg machen, als jemand gegen ihn stieß. In diesem Moment wusste Cam, dass sein Geldbeutel mit den Münzen an seinem Gürtel verschwunden war. Ein magerer Junge sprang über eine Bank und schoss aus der Tür. Cam bahnte sich einen Weg durch die Menge, um ihn zu verfolgen, und sah den Jungen einen halben Block die Straße herunter verschwinden. Für einen Mann seiner Größe war Cam bemerkenswert schnell und er schnappte sich den Jungen, bevor er in eine der Seitenstraßen verschwinden konnte.
    »Nimm deine blöden Kröten!«, sagte der Junge und wand sich in Cams Griff. »Aber übergib mich nicht den Wachen! Ich hatte erst kürzlich genug Ärger.«
    »Beantworte mir ein paar Fragen und ich überlege es mir. Hast du im ›Streunenden Hund‹ je einen mit Trevath-Akzent gesehen?«
    Der Junge wischte sich etwas Blut aus dem Mundwinkel und starrte Cam böse an. »Vielleicht.«
    »Hast du in letzter Zeit etwas Trevath-Gold gesehen?«
    »Vielleicht.«
    Cam schüttelte den Kopf und zerrte den Taschendieb auf die Füße. »Mit so einer lückenhaften Erinnerung gibt’s keinen Grund, dich nicht zu übergeben –«
    »In Ordnung. Ja. Der heißt Ruggs. Sieht aus wie einer, der in jedem Wirtshaus ’nen anderen Namen hat, wenn du weißt, was ich mein. Kommt alle vierzehn Tage. Hab gesehen, wie er mit Leder-John spricht. Ist’n übler Kerl. Wenn es voll ist, dann gibt mir der Wirt immer ein paar Kupferstücke, um die Pferde hinterm Haus zu füttern. Einmal hab ich ein bisschen von dem gehört, was Leder-John und Ruggs gesagt haben. Leder-John sagte, seine Jungs bräuchten mehr Geld für Waffen. Sagte, dass sie viel unterwegs seien, um nicht gefangen zu werden. So wie er sprach, dachte ich, er hat was dagegen, wenn uns’re Prinzessin einen Ausländer heiratet. Ruggs hat Leder-John einen Beutel gegeben. Hat ihm gesagt, er soll noch einen drauflegen, mehr verbrennen und so. Sagte, sein Boss wollte sicher sein, dass Isencroft sich aus den Angelegenheiten anderer Leute raushält. Ich wusste nicht genau, was er meint, aber dann ging am nächsten Abend der Laden des alten Gemüsehändlers in Flammen auf.«
    Cams Finger wurden taub in der Kälte und bei dem festen Griff um den Kragen des Taschendiebs. »Hast du noch was gehört? Einen Namen? Einen Ort?«
    »Nur einen. Lord Sowieso. Kann mich an den Namen nicht erinnern.«
    Cam nahm dem Taschendieb seinen Geldbeutel ab, nahm eine Silbermünze heraus und hielt sie hoch. »Wann wirst du wieder im Stall arbeiten?«
    Der Dieb beäugte die Münze. »Nächste Woche. Warum?«
    »Wie ist dein Name?«
    »Welcher?«
    »Der, unter dem sie dich im ›Streunenden Hund‹ kennen.«
    »Kev.«
    »In Ordnung, Kev. Das nächste Mal, wenn du da arbeitest, hältst du nach Leder-John und Ruggs Ausschau. Füttere die Pferde, geh pinkeln, bring ihnen ein Bier – tu alles, was du tun musst, um in ihrer Nähe zu bleiben. Ich gebe dir ein Silberstück für jede Information. Aber es darf nichts sein, was du dir ausdenkst – wenn ich das erfahre, und das werde ich, findest du dich im Schuppen bei den Wachen wieder. Und da wird es mächtig kalt nachts.«
    »Schon kapiert«, schnappte Kev. Er riss sich aus Cams Griff los.
    »Finde heraus, wo Ruggs hingeht, wenn er den ›Hund‹ verlässt, und dann ist noch ein Silberstück für dich drin. Und lass dich nicht erwischen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kerl wie Ruggs das gern sieht.«
    »Wie finde ich dich?«
    »Ich werde dich finden.«

KAPITEL 18
    I ch wünschte, die Dinge lägen anders.«
    Kiara sah zu, wie Tris seinen schweren Umhang an der Schulter befestigte. Unter dem Fenster konnte sie schon das Klappern der Waffen hören, die Truppen machten sich im Hof kriegsbereit.
    Tris schlang seine Arme um sie herum und küsste sie, den Moment genießend. Sie brauchte nicht die Gabe des Heilens, um die Verspannung in seinen Schultern zu spüren. Der Feldzug würde kaum glatt verlaufen. »Das wünsche ich mir auch. Aber wir wissen beide, dass wir keine Wahl haben.«
    Ein Monat war seit ihrer Hochzeit vergangen, gerade lang genug, dass die Heiler sicher sein konnten, dass sie schwanger mit des

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