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Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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bunten Farben der flauschigen Teppiche auf dem polierten Marmorboden.
    An den Wänden hingen ölgemalte Porträts von Uri und seinen vorgeblichen Ahnen. Malesh wusste, dass das vorgetäuscht war und dem sozialen Aufstieg eines Mannes diente, der aus der Gosse kam.
    Im Raum befanden sich hauptsächlich Uris Geschöpfe. Uri selbst hielt in der Mitte Hof, einen Kelch mit Ziegenblut in der Hand. Der schale Geruch kam Malesh nach der Süße des letzten Mahls ungesund vor und dem Ausdruck auf ihren Gesichtern zu urteilen, ging es Senan und Berenn ähnlich.
    »Habt Ihr ihn wirklich einen ›Kampfsklaven‹ genannt, in sein Gesicht?« Tanai beugte sich vor und sog jedes Wort von Uris Lippen.
    »Das habe ich«, prahlte Uri. Sein Gesicht war rot von frischem Blut, das er getrunken hatte, und Kerzenlicht funkelte auf seinen Ringen. »Ich habe immer noch Verbindung zu … Geschäftspartnern … in Nargi. Sie sind meine Kontakte zur nargischen Armee – natürlich über die notwendigen Partner. General Kathrians Truppen hielten den Nu-Fluss vor zehn Jahren (?) besetzt, zur besten Zeit für die Kampfsklaven. Es gab keinen besseren als Jonmarc Vahanian. Über zwei Jahre lang hat er keinen Kampf verloren. Ich habe selbst ein wenig Gold mit Wetten auf ihn gewonnen, jawohl. Ihn wie einen Adligen verkleidet zu sehen und auch noch von Gabriel als den neuen Herrn von Dark Haven angepriesen zu sehen war mehr, als ich ertragen konnte. Er ist nichts als ein gewöhnlicher Gassenköter!«
    »Als würde diese Beschreibung nicht auf Anwesende passen«, murmelte Malesh kaum hörbar zu Senan, der daraufhin lächelte. Senan und Berenn waren von adliger Familie, so wie er. Malesh hatte sie und andere in seinem inneren Kreis erwählt, damit er selbst die selbstverständliche Vulgarität von Uri besser ertrug.
    »Und ist es wahr, dass Ihr ihm Blut genommen habt?«
    Uri lächelte und zeigte seine gelben Augzähne. »Glaubt ihr wirklich, ich würde mich von Gabriel daran hindern lassen, meinen Standpunkt klar zu machen? Wenn das alles ist, was Vahanian an Kampfkunst zu zeigen hat, hat er Glück, dass er Darraths Klauen entkommen ist. Ich hatte meine Zähne an seinem Hals, bevor er überhaupt wusste, dass ich komme. Aber ich habe auch gehört, dass Darrath ihm ganz schön zugesetzt hat, als er das letzte Mal dumm genug war, nach Nargi zu kommen. Es brauchte einen Magier, um ihn zu befreien – das ist wirklich ein dicker Hund. Und das alles wegen einer Frau.« Uri leerte seinen Kelch und schnippte mit den Fingern. Ein Diener erschien an seiner Seite und füllte den Kelch wieder.
    »Und dennoch habe ich gehört, dass er sich beim Kampf in Darraths Lager gut gehalten hat – und die Peitsche ertragen hat, ohne zu schreien. Bei der Hure! Es könnte amüsant sein, ihn für eine Runde herauszufordern – um der alten Zeiten willen.«
    »Also ist das Abkommen aufgekündigt?« Es war Tresa, die das fragte, eine von Uris ältesten Geschöpfen. Malesh und seine Freunde hielten sich im Hintergrund und beobachteten die Szene aus der Entfernung, während Tresa zu Uris Rechten saß.
    Du sitzt zu seinen Füßen wie der Schoßhund, der du bist, dachte Malesh verärgert. Es war ein offenes Geheimnis, dass Tresa die Position als Uris Zweite im Rat begehrte, eine Position, die zu bekommen endlose, berechnende Unterwürfigkeit gekostet hatte.
    »Ah, Malesh. Da bist du ja. Sie haben mich über das Ratstreffen ausgefragt. Du warst doch dabei.«
    Malesh trat vor, eher, um Tresa eins auszuwischen als wirklich aus Interesse daran, die Geschichte noch einmal zu erzählen. »Es ist, wie Uri sagt. Ein Raum voller Vayash Moru, die um einen Sterblichen herumschwänzeln. Gabriel ist der Schlimmste in dieser Bande, auch wenn Riqua nicht viel besser ist. Ich habe bemerkt, dass Rafe und Astasia sich herausgehalten haben. Wenn Vahanian wirklich der Lord von Dark Haven ist, dann sollte er sich als stark genug erweisen, das Amt zu übernehmen.«
    Um ihn herum wurden beifällige Kommentare gemurmelt und Uris Augen funkelten zustimmend. Malesh konnte an den schlaffen Lidern Uris sehen, dass das Blut, das er trank, voller Branntwein und Traumkraut war. »Ich für meinen Teil habe genug Geschichten vom großen Kämpfer Vahanian, dem Helden von Chauvrenne, gehört«, sagte Malesh mit unverhohlener Verachtung. »Aber als Uri ihm an den Kragen ging, habe ich Furcht in Vahanians Augen gesehen. Wirklich, ein schöner Lord von Dark Haven!«
    »Genau mein Gedanke«, sagte Uri in einer Stimme, die

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