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Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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Dirmed. Die rechte Seite seines Gesichts schälte sich nach einer Verbrennung. »Es warf unsere Macht auf uns zurück. Der Strom ist instabil. All dieses magische Wirken macht es schlimmer.«
    »Und Finten?«
    Dirmed zuckte mit den Achseln. »Finten hatte Pech. Wir glauben, dass er zu nahe an Martris Drayke zugeschlagen hat. Unsere Vermutung ist, dass Drayke Fintens Energie benutzte, um sie als Kanal für seine eigene zu verwenden. Finten stand neben mir, als er Feuer fing. Es war nicht sehr schön.«
    »Ein Dutzend Magier und das Beste, was ihr tun könnt, ist, ein paar Leute in den Gassen krank zu machen«, knurrte Curane.
    Cadoc warf ihm einen bösen Blick zu. »Blutmagie ist langsam und kostet Kraft. Jedes Mal, wenn wir sie wirken, ist einer von uns für zwei Tage halbtot. Und jedes Mal, wenn wir mit einer weiteren hässlichen Seuche experimentieren, entzieht sich der Strom ein weiteres Stück unserem Zugriff. Er beginnt zu zerbrechen.«
    »Wie kann ein Energiestrom zerbrechen? « Curane wedelte abwehrend mit der Hand. »Kann der Wind zerbrechen? Die See sich selbst in der Mitte spalten? Ich bin diese Entschuldigungen leid.«
    »Ich bin der Ansicht, dass Magie die Antwort auf jedes Problem ist – aber nur für die Menschen, die keine Magier sind«, sagte Cadoc. Er ging wütenden Blicks einen Schritt auf Curane zu. »Ich habe drei Lehrlinge dabei verloren, die Pocken für Euch heraufzubeschwören. Wir mussten die halbe Stadt dafür versiegeln. Wenigstens ein Viertel der Bewohner der Festung ist tot. Keiner ist aus den verseuchten Gebieten heraus- oder hereingekommen, seit wir die Gassen verriegelt haben, aber dem Geruch nach zu urteilen, sind höchstwahrscheinlich alle tot darin. Ich weiß nicht, wie viele Margolaner diese Pest tötet, aber sie hat möglicherweise mehr von unseren Leuten umgebracht als Soldaten des Gegners.«
    »Wir haben nur eine bestimmte Menge Kalk, den wir von den Zinnen herunterwerfen können«, meinte Dirmed. »Und keine Möglichkeit, die Ratten und Geier davon abzuhalten, das zu verbreiten, was sich hinter den Absperrungen befindet. Wenn die margolanische Armee durch die Mauern bricht, werden sie wahrscheinlich eine Totenstadt vorfinden.«
    Curane lächelte. »Sollen sie doch. Die Pest ist billiger als Soldaten. Eure Magie wird uns schützen.«
    »Fürs Erste«, konterte Cadoc. »Aber wenn der Strom uns im Stich lässt, stirbt die Magie mit ihm – und wir auch.«
    »Bevor das passiert, wird alles vorbei sein«, antwortete Curane.
    »Habt Ihr deshalb das Mädchen und das Baby fortgeschickt? Weil Ihr der Ansicht seid, dass der Sieg unmittelbar bevorsteht?«
    »Ich habe sie fortgeschickt, weil das Mädchen eine strenge Hand benötigt und ich niemand Besseren für diese Aufgabe kenne als Lady Monteith. Lady Monteith kann diese jämmerliche Figur von einem Mädchen in die Mutter eines Königs verwandeln und ihm den richtigen Weg weisen, einen Prinzen zu erziehen. Wenn der Junge älter ist, kann Lord Monteith ihn am trevathischen Hof vorstellen. Es ist an der Zeit, dass König Nikolaj erkennt, dass ich ihm eine hervorragende Gelegenheit geboten habe.«
    »Die Tatsache bleibt, dass wir in den Mauern schlecht dran sind, solange die margolanische Armee vor den Toren liegt«, meinte General Drostan. »Es ist wahr, dass unsere Vorräte und das Feuerholz länger halten, wenn es weniger Bewohner gibt, aber die Leute, die noch leben, verzweifeln langsam. Sie fürchten die Pest mehr als die Armee da draußen. Ich habe nicht genug Wachen, um einen Aufstand und eine Belagerung zu bekämpfen.«
    »Dann nehmt Geiseln. Sucht die wichtigen Arbeiter aus und versichert Euch ihrer Zusammenarbeit, indem Ihr ihre Familien als Sicherheit nehmt. Ihr seid ein Militär, Drostan. Ihr könnt das schon lösen.«
    »Mit allem gebotenen Respekt, Lord Curane, die Schlacht ist selbst für ›Militärs‹ hart geworden. Wir haben General Arnalt verloren, als der östliche Turm im Bombardement zusammenbrach. General Eddig verbrannte mit seiner Garnison, als einer der Feuerbälle den südlichen Mauergang traf. General Nerin hat ein Auge an ein Schrapnell verloren. Sencen und ich sind die beiden einzigen Generäle, die noch unverletzt sind. Unsere Reihen wurden um ein Drittel dezimiert. Man kann keine Steine in eine Felswand tricksen«, meinte Drostan.
    »Können wir von einem jungenhaften König so leicht geschlagen werden?«, donnerte Curane los. »Jeden Tag wird Martris Drayke verwundbarer. Seine Armee ist geschwächt. Und

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