Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht
schon sehr auf unsere nächste Begegnung.«
Er steht auf und geht, lässt mich auf dem Boden liegen, während sein Samen immer noch aus mir herausquillt.
Ich bin allein.
Ich bleibe erstaunt und gekränkt liegen. Soll es so sein?, denke ich entsetzt. Ich will ihn halten und will von ihm gehalten werden, will ihn küssen und zärtlich mit ihm sein.
Aber ich habe versprochen, ihm zu gehorchen. Das war ja nur die erste Nacht. Ich muss abwarten, wohin er mich führen will. Dominic weiß, was er tut. Ich muss ihm vertrauen.
Freitag
Ich wache sehr früh in Celias Bett auf. Es ist kurz nach vier Uhr morgens. Ich weiß nicht, warum ich so urplötzlich aufgewacht bin. Nach den Ereignissen des gestrigen Abends sollte ich eigentlich erschöpft sein. Es war emotional erschöpfend und körperlich anstrengend. De Havilland schläft neben mir auf dem Bett. Ich habe keine Ahnung, ob Celia ihm normalerweise erlaubt, im Schlafzimmer zu schlafen, aber für mich ist seine Nähe tröstlich. Ich strecke den Arm aus und vergrabe meine Finger in dem weichen, warmen Fell, und nach einer Minute reagiert er, und sein kleiner Motor produziert ein rollendes Schnurren.
»Du brauchst mich, nicht wahr?«, flüstere ich ihm zu. »Ich mache dich glücklich, Miezekater, einfach indem ich dich streichle.«
Warum ist die Liebe so kompliziert? Warum musste ich mich von allen Männern auf dieser Welt ausgerechnet in den verlieben, der außen zart, aber innen ganz hart ist? Und ich weiß, dass ich mich gerade verliebe. Nur die Liebe kann mich so verzweifelt und verwirrt machen, voller Sehnsucht und dieser bittersüßen liebt-er-mich-oder-liebt-er-mich-nicht-Qual. Ich weiß, dass er mich begehrt. Ich weiß, dass er mich schön findet und sexy und gut zu vögeln und dass ich ihm Vergnügen bereite – so sehr, dass er bereit war, eine zweite Wohnung zu mieten und sie nur für mich einzurichten.
Wie viel hat das wohl gekostet? Für eine Woche Sex?
Ein weiterer Gedanke drängt sich mir auf. Vielleicht plant er ja, dass es länger als nur eine Woche dauert.
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Bislang gefällt mir dieses Spiel, aber ich mag auch die Tatsache, dass es eine zeitliche Grenze gibt. Vielleicht würde ich mich ganz anders fühlen, wenn das auf Dauer unser Leben wäre.
Weil …
Weil ich Liebe brauche, keine Strafe …?
Weil ich nicht nur empfangen, sondern auch geben will …?
Weil …
Etwas Dunkles und Schreckliches lauert gerade außerhalb meines Bewusstseins. Ich seufze und drehe mich um, störe De Havilland, der seine Pfoten streckt und seine Krallen mit einem leisen Miauen ausfährt, dann rollt er sich wieder zusammen und setzt sein Schnurren fort.
Ich will einschlafen, aber ich kann nicht. Mit weitgeöffneten Augen starre ich die chinesische Tapete an, zähle die Papageien und lasse meinen Blick über ihr Gefieder wandern, bis der Wecker angeht und es Zeit ist aufzustehen.
Wegen des fehlenden Schlafes bin ich den ganzen Morgen angeschlagen und reizbar.
»Alles in Ordnung, Beth?«, fragt James, als ich vor dem Computer fluche, der mir zu langsam arbeitet.
»Ja. Ja, tut mir leid.« Ich werde rot. »Schlechte Nacht, ich konnte nicht schlafen.«
»Die beste Gelegenheit, um wieder einmal etwas zu lesen«, erwidert er leichthin, aber er behandelt mich den Rest des Vormittags nachsichtig, holt mir Kaffee und achtet darauf, dass ich kräftig bei den dünnen Ingwerkeksen zulange, die ich so gern mag, wie er weiß.
Am späten Vormittag kommt ein Bote mit einem weiteren cremefarbenen Umschlag an mich, und ich lese den Brief darin.
Liebe Beth,
Gratulation zu deiner Initiation gestern Abend. Ich hoffe, es hat dir ebenso sehr gefallen wie mir. Heute Abend musst du um 19 Uhr 30 in der Wohnung sein und auf mich warten. Ziehe die Sachen an, die du auf dem Bett findest. Bevor ich komme, musst du die Geräte auf dem Bett waschen, mit Gleitmittel einreiben und sie anschließend ordentlich aufreihen. Knie dich wie gehabt auf den Boden.
Dominic
Ich lese den Brief zwei Mal. Wieder flattert die Erregung in meinem Magen auf, aber nicht so freudig wie gestern. Die Schläge, die mir Dominic gestern verabreichte, taten nicht besonders weh, aber ich weiß, das lag nur an meinem erhöhten Zustand der Erregung, als er sie austeilte. Ich begreife, dass ich bereits an einem Ort war, an dem Schmerz und Vergnügen enge Verbündete sind, und die brennenden Schläge auf meinen Hintern intensivierten meine Freude nur. Aber ich bin nicht
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