Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht
mir drei Abende von dir, beginnend am Donnerstag. Die Vereinbarung endet am Samstag, dann kannst du dich am Sonntag erholen, und wir haben beide die Option, unsere Bedingungen neu zu verhandeln.«
Ich starre ihn an, bin wieder überrascht. Wann wurde denn aus unserer Beziehung eine geschäftliche Vereinbarung? Ich dachte, wir seien auf wunderbare Weise auf dem Weg, ein Paar zu werden. Und plötzlich hört es sich so an, als sei alles am Wochenende vorbei, mit der Option auf eine Verlängerung.
»Es ist zu deinem Besten.« Dominic deutet meinen Gesichtsausdruck richtig. »Das dient alles deinem Schutz. Sobald du einverstanden bist, dich jemand zu unterwerfen, fühlst du dich vielleicht machtlos, aber in Wahrheit schläft deine Macht nur. Du gibst nur vorübergehend die Zügel aus der Hand. Das darfst du nie vergessen.«
»Ist gut«, flüstere ich. Ich mag ja vermeintlich Macht haben, aber ich sehe nicht, wie ich nein sagen könnte.
»Gut. Dann haben wir die Regeln festgelegt. Lass uns jetzt dieses köstliche Mahl genießen. Und dann schicke ich dich nach Hause, damit du etwas Schlaf bekommst.«
Enttäuschung wallt in mir auf. »Wir verbringen die Nacht nicht zusammen?«
Er schüttelt den Kopf, lacht leise. »Heute Nacht nicht. Wir sehen uns Donnerstagabend. Ich denke, ein wenig Vorfreude wird uns beiden gut tun. Außerdem bin ich morgen geschäftlich unterwegs und muss schon im Morgengrauen los.«
»Wohin fährst du?«, frage ich interessiert.
»Nur nach Rom.«
»Warum?«
»Ein Geschäftstreffen. Ziemlich langweilig, das kann ich dir versprechen.«
»Rom klingt aber gar nicht langweilig«, sage ich sehnsüchtig.
»Nicht Rom ist langweilig, sondern die Sitzung.«
»Ich weiß immer noch nicht genau, was du eigentlich machst …«
»Das liegt daran, dass ich viel lieber über andere Dinge rede.« Er nimmt sein Glas und wechselt das Thema. »Erzähle mir von diesem neuen Künstler, den ihr in der Galerie ausstellt. Der interessiert mich sehr.«
Von da an unterhalten wir uns, als seien wir ein normales Paar, das sein Abendessen auf einer Terrasse in der Brise eines Sommerabends einnimmt, und nicht, als ob wir gerade eine seltsame erotische Abmachung über Machtaustausch getroffen hätten. Aber das Wissen, was auf mich wartet, rollt sich wie eine dunkle Schlange der Erregung in meinem Bauch zusammen.
Wohin wird Dominic mich führen? Darf ich das wirklich zulassen?
Allzu bald werde ich es wissen.
17. Kapitel
Ich weiß, dass Dominic nach Rom gereist ist, darum überrascht es mich, als ich am nächsten Tag einen Brief von ihm erhalte. Zugestellt durch Boten in die Galerie.
Ich unterschreibe gerade dafür, als James aus dem Hinterzimmer kommt. »Ist das für mich?«, fragt er.
»Nein.« Ich starre auf den dicken, cremefarbenen Umschlag mit meinem Namen darauf. »Für mich.«
»Oh.« James wirkt verwirrt, dann breitet sich plötzlich Verstehen auf seinem Gesicht aus. »Der Brief ist von dem reizenden Dominic, nicht wahr?«
»Vermutlich.« Ich öffne ihn. Darin finde ich einen Schlüssel und ein gefaltetes Blatt Papier, das ich auseinanderfalte und lese.
Beth,
ich möchte, dass du am Donnerstagabend in der Wohnung auf mich wartest. Anbei ist der Schlüssel. Du musst frisch geduscht und sauber sein. Stecke dir die Haare hoch, damit dein Nacken freiliegt. Ich möchte, dass du das Halsband anlegst, das du neben dem Bett findest. Auf dem Bett liegt Unterwäsche, die ich extra für dich ausgesucht habe. Wenn ich um 19 Uhr 30 komme, musst du für mich bereit sein. Ich möchte, dass du auf dem Boden neben dem Bett kniest, wenn ich den Raum betrete.
Dominic
Ich laufe rot an und falte den Brief rasch wieder zusammen.
»Ein Liebesbrief?« James macht sich bereit, einen Auswärtstermin wahrzunehmen, darum ist er etwas abgelenkt, und dafür bin ich dankbar.
»Ja … genau.« Es klingt ziemlich lächerlich, aber vermutlich besitzt diese merkwürdige, prägnante Notiz tatsächlich eine gewisse Zärtlichkeit. Auf jeden Fall verspricht sie Fremdes und Aufregendes.
»Wie nett«, sagt James.
So kann man es natürlich auch nennen.
Ich starre den Brief an, und mir wird klar, dass ich mich auf eine ernste Angelegenheit eingelassen habe. Dominic hat mich gewarnt, ich solle mich vorbereiten, geistig und körperlich. Und er weiß, wovon er spricht.
Donnerstagabend
Lange vor der vereinbarten Zeit bin ich in unserem Boudoir. Ich habe alle Anweisungen buchstabengetreu erfüllt. Ich habe endlos lange unter der Dusche
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