Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht
gestanden und mir Beine und Achselhöhlen rasiert und sie anschließend mit Bodylotion eingecremt, bis sie absolut glatt waren. Meine Haare sind zu einem festen Knoten nach hinten geschlungen, damit mein Gesicht und mein Hals freiliegen. Ich fühle mich rituell gereinigt, als ob ich mich vor dieser neuen Phase meines Lebens geläutert hätte.
Am Mittwoch war ich in der Praxis eines diskreten Arztes in der Harley Street, wo ich in einer angenehmen und ziemlich luxuriösen Umgebung von Kopf bis Fuß untersucht wurde. Es gab auch einen Bluttest. Die Ergebnisse erhielt ich noch am selben Tag. Ich bin kerngesund.
Irgendwie scheint mir das angemessen, als hätte die Untersuchung mich auch von innen her geläutert.
Auf dem Bett, das bis auf ein Laken abgezogen daliegt, entdecke ich die schwarze Unterwäsche für mich: sie wirkt täuschend schlicht, wenig Stoff, nur ein wenig glänzende, schwarze Seide. Ich ziehe den Slip an, der aus einem Geflecht aus Seide besteht, mit durchsichtigen Teilen über der Hüfte. Direkt über meinem Schritt befindet sich eine Aussparung in Form eines Diamanten. Als ich mich vor dem Spiegel drehe und wende, sehe ich, dass zwar meine Pobacken obenherum bedeckt sind, aber die tieferen Bereiche meiner Kurven sind es nicht, und auch mein Po ist zugänglich. Meine Hinterbacken lugen aus dem Slip heraus, weiß und weich unter dem schwarzen Stoff. Der Büstenhalter besteht aus kaum mehr als zwei schwarzen Seidenstreifen. Die Körbchen sind schmal, sollen meine Brüste nur nach oben drücken und umrahmen, nicht bedecken. Als ich ihn anziehe, zeigt sich seine überwältigende Wirkung. Schmale, pechschwarze Streifen scheinen über meine Haut zu laufen und meine Brüste zu umarmen, ihre Kurven zu betonen und sie wie köstliche Häppchen darzureichen.
Die Unterwäsche ist definitiv um Klassen besser als alles, was ich je zuvor getragen habe, und ihre diskrete Eleganz ist sehr sexy. Die nachtschwarzen Linien deuten Strenge an, aber sie deuten sie eben nur an. Mein Blick fällt auf meinen Schritt, und ich bemerke, wie sich mein Geschlecht durch die Aussparung im Slip stolz präsentiert. Ich fahre mit der Hand über Bauch und Brüste, zittere leicht. Die Vorfreude macht mich bereits geil.
Auf dem Nachttisch sehe ich das Halsband. Ich gehe hinüber, nehme es in die Hand und starre es an. Das ist nicht das mit Nieten besetzte Hundehalsband meiner Phantasie. Es ist aus Latex mit winzigen Löchern, wie filigrane Seide. An der Vorderseite befindet sich eine kleine Schlaufe und an der Rückseite ein Drehknopf, um es zu befestigen. Ich lege es mir um den Hals.
Mein Inneres macht einen Hüpfer, als ich es auf meiner Haut spüre und mir die Kraft seiner Symbolik bewusst wird. Das ist das Zeichen meiner Unterwerfung. Wenn ich das Halsband anlege, kapituliere ich. Zu meiner Überraschung ist dieses Gefühl ausnehmend erotisch.
Vielleicht ist das hier tatsächlich ein Teil meines innersten Kerns, denke ich. Ich schließe das Halsband im Nacken. Es passt mir perfekt und sieht hübsch aus, wie eine breite Kette aus schwarzer Spitze.
Ich schaue auf die Uhr an der Wand. Es ist fast halb acht. Mir fallen meine Anweisungen wieder ein. Ich bin so angezogen, wie ich sein soll, also gehe ich zu dem weißen Fellteppich vor dem Bett und knie mich hin. Anfangs komme ich mir unsicher vor, obwohl ich noch allein bin. Die ersten, langen Minuten verbringe ich damit, mir Fellsträhnen um die Finger zu wickeln und zu erstarren, wann immer ich auch nur das leiseste Geräusch höre. Es wird halb acht, und ich warte gespannt, reglos und voller Vorfreude, aber nichts geschieht.
Verspätet er sich? Wurde er aufgehalten?
Ich weiß nicht, ob ich aufstehen und ihm eine SMS schicken soll, um zu fragen, ob alles in Ordnung ist, oder ob ich bleiben soll, wo ich bin.
Ich höre das langsame Ticken der Uhr und rühre mich nicht von der Stelle. Fünf Minuten vergehen, dann zehn, und ich halte es nicht länger aus. Ich stehe auf und gehe in den Flur, wo ich meine Handtasche abgestellt habe, damit ich nachsehen kann, ob mir Dominic eine Nachricht auf das Handy geschickt hat. Kaum trete ich auf den kühlen Marmorboden im Flur, höre ich, wie sich der Schlüssel im Schloss der Wohnungstür dreht. Mein Herz pocht heftig, und ein durchdringendes Gefühl der Angst überkommt mich, bringt meine Handflächen zum Kribbeln. Ich drehe mich um, haste in Windeseile ins Schlafzimmer zurück und knie mich auf den Boden. Ich höre, wie sich die Wohnungstür
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