Fired up - Grillbuch für Männer - Dobson, R: Fired up - Grillbuch für Männer
Zitronensaft und Pinienkerne in einen hohen Rührbecher geben, mit dem Mixstab zu einer hellgrünen, öligen Paste verarbeiten und den Parmesan unterrühren.
Die Putenbrust aus der Salzlake nehmen (diese wegschütten). Mit Küchenpapier trockentupfen und in eine flache Schüssel (keine aus Metall!) legen. Mit der Paste einreiben und zugedeckt etwa 20 Minuten ziehen lassen.
Die Hotplate des Grills auf niedrige Temperatur vorheizen. Die Putenbrust mit der Hautseite nach unten darauflegen und garen, dabei sollte ein leichtes Brutzelgeräusch zu hören sein – die Temperatur entsprechend regulieren.
Den Deckel des Grills schließen und das Putenfleisch 10 Minuten garen, währenddessen nicht bewegen, damit sich auf der Hautseite eine gleichmäßige, goldene Kruste bilden kann, nur gelegentlich vorsichtig mit einem Metallspatel flachdrücken. Wenden und das Geflügel weitere 15 Minuten bei geschlossenem Deckel wie beschrieben weitergaren. Die Putenbrust herausnehmen, in Alufolie wickeln, auf den noch heißen Deckel des Grills legen und 10 Minuten ruhen lassen. Herunternehmen und auf einem Teller weitere 15 Minuten ziehen lassen. Zum Servieren in Scheiben schneiden.
BASICS
Gegrilltes Fleisch ist einfach mit nichts anderem zu vergleichen. Oder anders gesagt: Durch die Garmethode des Grillens kann es erst so richtig zeigen, was in ihm steckt. Ich beschränke mich in diesem Kapitel auf die beliebtesten Fleischarten, die in bester Qualität relativ leicht zu bekommen sind. Natürlich gibt es noch viele andere Fleischsorten wie Känguru oder Emu. Ich persönlich bevorzuge ein ordentliches Rumpsteak – mit ein paar asiatischen Ingredienzien mariniert und schnell gegart –, aber das nur nebenbei…
Verwöhnt durch die riesige Auswahl, die uns zur Verfügung steht, können wir Australier kaum für unsere Liebe zu Lammfleisch in all seiner Pracht verurteilt werden. Hübsche kleine Steaks, fleischige Koteletts mit einer wunderbaren dünnen Fettschicht oder ein gut gewürztes Berberlamm – wer könnte da schon widerstehen. Und nicht zu vergessen: das Lammkarree, das früher ein Schattendasein führte, inzwischen aber zu allen kulinarischen Ehren gekommen ist.
Aber auch die anderen Fleischsorten kommen in diesem Kapitel nicht zu kurz. Zu meinen Favoriten zählt knusprig gebratenes Schweinefleisch, gewürzt mit dem unwiderstehlichen geräucherten Paprikapulver oder – für den Traditionalisten in mir – ein prächtig glasierter Festtagsschinken. Auch Rindfleisch liebe ich z. B. in Form von Rippchen, denen kreolische Gewürze Voodoo-Magie verleihen, Penang-Saté-Spießen oder T-Bone-Steaks.
Dem Grillen von Fleisch sind einzig und allein durch Ihre eigene Fantasie Grenzen gesetzt. Schlüssel für seine Zubereitung sind, wie schon beim Geflügel, Marinade, Garzeit und Ruhephasen. Mit Ausnahme von Lamm ist Fleisch bei der Vor- und Zubereitung überhaupt nicht heikel. Es ist viel unempfindlicher als Gefügel. Sie können also ohne Probleme Marinaden, Pasten und Saucen mit starken Aromen einsetzen. Experimentieren Sie mit längeren Marinierzeiten. Aber nehmen Sie das Fleisch immer vor der Zubereitung früh genug aus dem Kühlschrank, damit es Zimmertemperatur annehmen und dann wie gewünscht garen kann. Und lassen Sie das Fleisch nach der Zubereitung immer ruhen. Die Fasern ziehen sich durchs Erhitzen zusammen und lassen heißes Fleisch leicht zäh werden. Geben Sie ihm also – abgedeckt mit Alufolie – ein wenig Zeit zum Ruhen und Abkühlen, damit sich der Fleischsaft gleichmäßig verteilen und das Fleisch zart und saftig machen kann. Falls Sie das bisher noch nicht so gemacht haben sollten, werden Sie bald wissen, was Sie die ganze Zeit über verpasst haben.
PENANG- RINDER-SATÉ
Für 4 Vorspeisenportionen
400 g Bio-Rumpsteak
Für die Penang-Saté-Marinade:
80 g Erdnüsse
4 Frühlingszwiebeln, nur die weißen Teile gehackt
2 EL Currypulver bester Qualität
1/8 l Kondensmilch
1/8 l Kokosnussmilch
2 EL Fischsauce
1/2 TL Kurkuma
2 EL brauner Zucker
Außerdem:
16 Holzschaschlikspieße Pflanzenöl für den Grill
Dies gehört für mich zu den Rezepten, die mir beim Durchlesen merkwürdig vorkamen, mich dann aber beim Nachkochen total überzeugt haben. Ich habe es schon vor einer ganzen Weile das erste Mal zubereitet, als ich mit traditionellen südthailändischen und nordmalaysischen Saté-Saucen experimentierte. Bei einigen Rezepten stand Kondensmilch in der Zutatenliste. Meine erste Reaktion darauf war:
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