Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Titel: Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
Vom Netzwerk:
Cheerleaderteam vorturnen kann. Den nötigen Enthusiasmus hätte sie.
    »Super!«, antwortet Tamra, und wie um das zu untermalen, winkt sie aus dem Fenster den beiden Schülern zu, mit denen ich sie vorhin im Gang gesehen habe. Beide winken zurück.
    Mir wird schlecht. Ich rutsche ans Fenster und lehne den Kopf gegen das warme, sonnenbeschienene Glas.
    Mum sieht mich über die Schulter hinweg an. »Was ist mit dir, Jacinda? Hast du ein paar nette Mitschüler kennengelernt?«
    Wills Gesicht erscheint vor meinem inneren Auge.
    »Ein paar.«
    »Fantastisch! Seht ihr, Mädels – ich hab euch doch gesagt, dass dieser Schritt gut für uns ist.« Als hätten wir gemeinsam beschlossen, dass wir einen Neuanfang machen wollen, statt uns mitten in der Nacht wegzuschleichen. Als hätte sie mir eine Wahl gelassen.
    Offensichtlich entgeht meiner Mutter das Elend in meiner Stimme. Oder sie zieht es vor, es zu überhören, was wohl eher zutrifft. Für Eltern ist es immer leichter, etwas zu ignorieren und so zu tun, als sei alles super, damit sie machen können, was sie wollen, während sie sich einreden, dass ihre Kinder das auch wirklich wollen .
    Endlich bewegt sich das Auto wieder ein Stück vorwärts und Mum kurvt über den Parkplatz, auf dem die Hölle los ist. Einige Male muss sie ruckartig bremsen, als ihr Schüler fast in den Wagen fahren, weil sie rücksichtslos und im Eiltempo ausparken – was eigentlich auf alle zutrifft. Abgesehen von denen, die noch in kleinen Gruppen um die Autos herumstehen und sich unterhalten.
    Dann bemerke ich es – ein Fahrzeug, das ich schon einmal gesehen habe. Und mit der Erinnerung steigt Furcht in mir auf. Ihr Geschmack breitet sich in meinem Mund aus, metallisch, kupfern wie Blut. Meine Haut spannt sich und will sich verwandeln, doch ich ringe den Impuls nieder und schüttle die Angst ab. Der Drakiinstinkt, der mich eigentlich beschützen will, wäre in diesem Fall mein Untergang.
    Der glänzende schwarze Landrover mit den Scheinwerfern auf dem Dach parkt rückwärts in einer Lücke, als hätte der Fahrer damit gerechnet, schnell wegfahren zu müssen. Dieser Wagen hat einen bestimmten Zweck, er ist mehr als nur ein Statussymbol.
    Es ist eine Maschine, gebaut, um Drakis zu jagen.
    Alte Sprungfedern quietschen unter mir, als ich mich vorlehne. »Kannst du nicht schneller fahren?«
    Mum deutet auf all die Autos vor uns. »Was schlägst du vor? Soll ich die andern einfach zur Seite drängen?«
    Ich kann mir nicht helfen und muss den Landrover erneut anstarren. An der Vorderseite lungern einige Mädchen herum, die sich dicht an Xander und Angus drängen, die an der Kühlerhaube lehnen. Auch Brooklyn ist dabei. Sie lässt ihren ganzen Körper sprechen, wirft ihr Haar wie in einer Shampoowerbung hinter sich und gestikuliert mit den Händen in der Luft.
    Ich versinke in der Rückbank und frage mich, warum er nicht dabei ist, gleichzeitig froh und enttäuscht darüber.
    Und fast, als hätte ich ihn damit gerufen, spüre ich, dass er näher kommt. Ich bekomme eine Gänsehaut und die kleinen Härchen in meinem Nacken stellen sich auf, wie heute im Flur, als ich wusste, dass er in der Nähe ist, auch ohne ihn zu sehen.
    Ich setze mich wieder auf und blicke mich suchend um. Und tatsächlich, da tritt er zwischen zwei Fahrzeugen hervor, mit der Lässigkeit und Selbstsicherheit einer Raubkatze. Die Sonne fällt auf sein Haar und taucht es in flüssiges Gold.
    Wills Anblick schnürt mir die Brust zu und lässt meine Lungen auflodern. Tief atme ich durch die Nase ein und bemühe mich, die Hitze in mir abzukühlen.
    Wahrscheinlich habe ich dabei einen Laut von mir gegeben, denn Tamra dreht sich zu mir um. Vielleicht liegt es auch an dieser Zwillingssache zwischen uns. Kurz muss ich an früher denken, als wir noch diese besondere Verbindung zueinander hatten. Sie wirft mir einen merkwürdigen Blick zu und schaut dann aus dem Fenster. Ich kann nicht anders, ich muss auch hinsehen.
    Will verharrt und hebt den Kopf, als hätte er mich gewittert, was natürlich unmöglich ist. Er kann mich nicht wahrnehmen, so wie ich ihn. Trotzdem findet er mich.
    Einen Augenblick lang treffen sich unsere Blicke und sein Mund verzieht sich zu einem Lächeln, das mein Herz einen freudigen Hopser machen lässt. Dann läuft er weiter. Brooklyn hüpft auf ihn zu, doch er wartet nicht auf sie, sodass sie immer weiter zurückfällt, sosehr sie sich auch beeilt.
    Tamra murmelt etwas Unverständliches.
    »Was?«, frage ich und habe

Weitere Kostenlose Bücher