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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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Bogensehne. Seine warme Hand hielt ihre fest und zog sie zu der überfüllten Tanzfläche, die in der anderen Ecke des Innenhofes lag. Seine körperliche Präsenz brannte in ihr und ihr Herz flippte in ihrer Brust schier aus.
    Warum war er hier? War er etwa ihretwegen gekommen?
    Die Band spielte zwar irgendeinen wilden Rocksong, aber Thomas zog sie einfach in seine Arme, ganz nah an sich heran, so nah, dass sie ihn riechen und alles von ihm fühlen konnte – alles, was wichtig war, seine Hitze und seine Härte – und er tanzte ganz langsam mit ihr, nicht im Takt zu der Musik, sondern zu seinem eigenen Takt. Sie spürte seine Hand an ihrem Rücken, weder zu tief noch zu hoch, dennoch heiß und verlockend und ihre Knie wurden weich von der Hitze, die diese harmlose Berührung in ihr auslöste. Sie blickte zu ihm auf, sah die gleiche Hitze in seinen Augen und holte tief, tief Luft, um ihrem strapazierten Herzen Sauerstoff zu verschaffen.
    „Ich möchte dich küssen!“, sagte er leise in ihr Ohr.
    „Auf der Toilette!“
    Sie zog ihn mit der gleichen Kraft, mit der er sie drängte, und kaum hatte sich die Tür der Damentoilette hinter ihnen geschlossen, hingen ihre Lippen schon aneinander.
    Er wusste in dem Moment, dass es eine dumme Idee gewesen war, als ihre Körper sich aneinanderpressten und ihre Lippen sich berührten. Nicht, weil irgend so eine alte Schachtel gerade aus der Kabine kam und empört schnaubte, als sie das Pärchen am Waschbecken sah, sondern weil der Kuss einfach unerträglich war. Er spürte, wie sie sich an ihn schmiegte, als wäre sie genau sein Gegenstück. Ihre Hände klammerten sich an ihn und ihre Zunge begrüßte seine. Ihr Bauch streichelte seine Härte und er verfluchte diesen verdammten Ort, der weder ein Bett noch die nötige Diskretion bot, um diesen Kuss zu Ende zu bringen.
    Sie antwortete mit einem solchen Hunger auf ihn, dass er keinerlei Zweifel haben konnte: Sie begehrte ihn mindestens genauso sehr, wie er sie begehrte. Das Glücksgefühl, das ihn bei dieser Erkenntnis durchströmte, ließ ihn beinahe rückwärtstaumeln.
    „Das geht so nicht!“, murmelte er auf ihre Lippen und versuchte , sich ein wenig von ihr wegzudrücken, aber sie schmiegte sich nur umso enger an ihn. „Wenn wir hier nicht bei einer Nummer im Stehen überrascht werden wollen, müssen wir jetzt aufhören. Wirklich!“ Er sagte es aber ohne echte Überzeugung, weil jeder Nerv in ihm nach ihr lechzte.
    Julia überlegte tatsächlich für einen Moment, welche Konsequenzen das hä tte, wenn genau das passierte. Sie, gegen die Wand gedrückt, ihre beiden Beine um seine Hüften geschlungen, er die Hosen halb heruntergelassen und tief in ihr und Frau Grube käme zur Tür herein oder noch schlimmer, Frau Raschberg Junior mit den langen Krallen und dem mörderischen Blick.
    „Oh Shit!“ , sagte sie und atmete tief durch. Langsam und tief. 1, 2, 3, 4, und noch einmal: Einatmen – Ausatmen.
    Thomas machte zwei beherzte Schritte rückwärts und rückte seine Hose z urecht, die im Augenblick ziemlich eng saß und Julia strich ihr Jackett und ihren Rock glatt. Eine Haarsträhne hatte sich aus ihrem Dutt gelöst und hing ihr in die Augen. Lieber Gott, sah das sexy aus, dazu noch die rot geküssten Lippen. Thomas drehte sich von ihr weg, nur um dem Anblick nicht länger ausgesetzt zu sein. Er wusch seine Hände am Waschbecken. Sie waren nicht schmutzig, nur heiß.
    „Halte dich am Sonnabend ab 15:00 Uhr bereit, Brockmann holt dich ab. Nimm dir Zeit bis Sonntagmittag.“
    „Ja!“ Ihre Stimme klang rau und sehnsüchtig – genau so, wie die Stimme einer Frau klingen musste, die sich unendlich nach ihm sehnte.
    „Hast du j emanden für den Jungen?“
    Das Thema war gut genug, um die pulsierende Erregung in ihr ein wenig zu dämpfen.
    „Ich werde meine Freundin Debby fragen, ob er bei ihr übernachten kann. Benni kann sie zwar nicht so gut leiden, aber ich möchte ihn vorerst nicht nach Spandau schicken, falls diese seltsamen Russen wiederkommen.“
    „Was für Russen?“
    „Meine Tante hat behauptet , es seien drei Russen gewesen, sehr große Männer mit russischem Akzent, die sich am Samstag nach Benni erkundigt haben. Aber die Polizei hat die Nachbarn befragt und niemand außer Tante Heike hat die Männer gesehen und so ist alles irgendwie im Sande verlaufen.“
    In seinem Kopf schrillten alle Alarmglocken , aber er brauchte noch eine paar Augenblicke, um seinen aufgeheizten Körper herunterzufahren. Das Mädchen

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