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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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sein.“ Sie kicherte zufrieden ins Telefon und er knallte den Hörer auf die Station.
    „Conni!“, brüllte er ins Sprechgerät. „Ich brauche die Rosen nachher um e lf, und Brockmann soll sich bereithalten. Und finden Sie heraus, wem der Häuserblock gehört, in dem die Kanzlei von Raschberg eingemietet ist.“
    Er würde Julia keine Minute länger mit dieser Hündin alleine lassen. Wenn die es schon wagte, bei ihm im Vorzimmer anzurufen, dann bildete die Frau sich entschieden zu viel ein. Und von diesem Höhenflug würde er sie ganz unsanft herunterholen und Julia beweisen, dass das Geschwätz dieser Frau nichts zu bedeuten hatte. Und dann würde er diese Kanzlei dem Erdboden gleichmachen. Er würde alle Immobilien, auf die Raschberg spekulierte, aufkaufen, mitsamt dem Gebäude, in dem diese erbärmliche Kanzlei eingemietet war, und nachdem er mit Raschberg fertig war, würde der sich bei ihm dafür bedanken, wenn er überhaupt noch einen Job bei der Müllabfuhr bekam.
    „Und was ist mit den Schweden?“, wollte Conni wissen.
    „Das wird Nickel zusammen mit Doktor Schwabe von der Research Group erledigen.“
    Herrje, die verdienten beide einen Haufen Geld. Er musste nicht alles alleine machen.
     
    ***
     
    Langsam entwickelte sich Frau Raschberg zur Landplage, fand Julia. Sie konnte ja verstehen, dass die Frau sich um die Kanzlei ihres Mannes kümmern wollte, zumal sie selbst Juristin war, aber warum konnte die Frau sie nicht einfach in Ruhe lassen?
    Warum musste sie jedes Mal, wenn sie in der Kanzlei auftauchte, bei ihr im Zimmer vorbeischauen und irgendwelche Gemeinheiten absondern? Sie ha tte der Frau doch wirklich nichts getan.
    Und natürlich kam Astrid Raschberg auch an diesem denkwürdigen Dien stag völlig unpassend in Julias Büro geschneit. Isabel hatte nämlich immer noch eine Beziehungskrise mit Eric und Julia war gerade dabei, sie deswegen in den Arm zu nehmen und zu trösten.
    Eric war vergangene Nacht gar nicht bei Isabel gewesen und hatte ihr auch nicht gesagt, wo er die Nacht verbracht hatte, und für die kommende Nacht hatte er auch schon angekündigt, dass er leider keine Zeit haben würde. Und nun Isabel glaubte allmählich, dass da eine andere Frau dahintersteckte, zumal Eric ihr nicht sagte, warum er keine Zeit hatte, er sagte nur, DASS er keine Zeit hatte. Julia versuchte gerade, ihr zu erklären, dass Eric sehr wahrscheinlich die ganze Nacht in Thomas Mahlers Wohnung gepennt hatte – zumindest war das eine logische Schlussfolgerung, wenn er am frühen Morgen halbnackt dort herumlief – und dass sein Boss ihn angewiesen hatte, sich heute Abend bereitzuhalten, um sie aus Spandau abzuholen. 
    Kurz und gut, sie versuchte Isabel zu erklären, dass es ihre Schuld war, wenn Eric heute Abend wieder nicht bei seiner geliebten Isabel sein konnte.
    Julia hatte das nicht gar gewollt. Sie wäre sehr viel lieber mit dem Bus aus Spandau zurückgefahren, so wie immer, aber es hatte ihr nichts gebracht, mit Thomas zu argumentieren. Er hatte gesagt, wenn sie nicht anrufen würde, dann würde Eric eben einfach vor der Tür stehen bleiben und im Auto warten, bis sie wieder herauskäme. Und wenn es Stunden dauern würde. Sie wollte auf keinen Fall, dass Eric vor der Tür wartete, wenn ausgerechnet Morosow auftauchte. Also hatte sie zugestimmt, Eric anzurufen, sobald er sie wieder abholen konnte.
    „Er macht seinen Job!“, versuchte Julia zu erklären.
    „Ich will, dass er diesen Job aufgibt, bevor ihn jemand in die Luft jagt!“, antwortete Isabel pikiert.
    „Aber ich glaube, er liebt seinen Job!“
    „Wenn er mich liebt, dann gibt er diesen Job auf.“
    „Und wenn du ihn liebst, dann stehst du zu ihm, trotz seines Jobs.“
    Als sie Isabels entsetztes Gesicht sah, hätte sie sich am liebsten einen Knoten in die Zunge gemacht. Hätte sie nur den Mund gehalten! Es ging sie doch wirklich nichts an. Sie hatte genug eigene Probleme mit der Liebe. Letztlich mussten Eric und Isabel das unter sich klären. Und sie kannte Eric schließlich gar nicht gut genug, um überhaupt beurteilen zu können, wie sehr er seinen Job liebte. Aber anstatt ihre Klappe zu halten, setzte sie noch einen drauf und sagte beinahe vorwurfsvoll zu Isabel:
    „Da lieb st du einen Menschen, weil er ist, wie er ist, und kaum bist du mit ihm zusammen, dann willst du ihn ummodeln und in einen anderen verwandeln.“
    Isabel nahm die Einmischung gar nicht gut auf und antwortete mit ziemlich pikiertem Tonfall: „Bin mal gespannt, ob du

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