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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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selbst nicht mehr wussten, was sie eigentlich gefragt hatten. Einer wollte wissen, wo der Bluterguss unter seinem Auge herkam, und er antwortete, er sei gegen seinen Boxsack gelaufen. Alle lachten, weil keiner ihm glaubte, aber jeder mit der Antwort zufrieden war.
    Als die gierige Meute mehr oder weniger zufrieden war und die Kamerale ute schon anfingen, ihr Equipment wegzupacken, rief noch irgendein Journalist aus den hinteren Reihen:
    „Wer ist die schöne, junge Dame an Ihrer Seite, Herr Mahler?“
    Und direkt vor Julias Nase tauchte ein riesiges Mikrofon mit einem roten Schaumstoppknubbel und dem Emblem des Senders auf. Thomas überlegte nicht eine Sekunde, sondern verkündete zu Julias blankem Entsetzen der gesamten Welt:
    „Das ist meine Verlobte, Julia Dietrich.“
    Heilige Scheiße, sie wollte nicht im Fernsehen gezeigt oder durch die Presse geschmiert werden. Schon gar nicht als Verlobte von irgendjemandem, der Mahler hieß.
    „Ihre Verlobte? Herr Mahler, wann ist die Hochzeit?“, rief nun ein anderer und winkte seinem Kameramann, er solle noch mal auf das Paar halten. Thomas nahm Julias Hand, die immer noch mit seiner verwoben war, und küsste sie innig.
    „Sobald ich Julia davon überzeugt habe, dass ich es wert bin.“
    Ein paar der Reporter lachten, während Julia über und über rot wurde.
    „Frau Dietrich!“, rief irgendeiner. „Was sagen Sie zu den Anschuldigungen, die Frau Mahler-Werth gegen ihren Noch-Ehemann erhebt?“
    O Mann! Was war das denn für eine bescheuerte Frage? Was sollte sie wohl von einer Frau halten, die ihre schmutzige Wäsche vor laufenden Kameras wusch? Dabei hatte sie selbst erst vorgestern noch jedes Wort geglaubt, das die Frau erzählt hatte. Wäre Silvio nicht gewesen, der ihr ein paar deutliche Takte dazu gesagt hatte, würde sie diese Lügen vermutlich immer noch glauben.
    „ Manchmal ist es klug, wenn man sich ein eigenes Urteil über einen Menschen bildet, und nicht auf das hört, was die Medien berichten“, antwortete sie leise und spürte, wie Thomas ihre Hand aufmunternd drückte. Eric bahnte sich einen Weg zum Auto und Thomas zog sie hinter sich her. Irgendeiner der Reporter rief ihr noch etwas nach.
    „Und wie beeinflusst das Bankkonto von Herrn Mahler Ihr Urteil, Frau Dietrich?“
    Selbst wenn sie eine Antwort auf diese dreiste Frage gewusst hätte, Thomas ließ ihr keine Gelegenheit zum Antworten. Er schob sie in das Auto und stieg hinter ihr ein. Eric fuhr bereits los, da waren sie noch nicht mal richtig angeschnallt.
    „Es tut mir leid, dass du da durchmusstest“, entschuldigte sich Thomas, weil er sah, wie sie zitterte. „Aber du hast das wirklich gut gemacht. Perfekt.“
    „Ich möchte nicht durch die Presse gezerrt werden wie all die anderen Frauen, mit denen du dich umgibst, und ich … ich bin nicht deine Verlobte.“
    Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und schaute ihr tief in die Augen.
    „Oh doch, das bist du. Und es wird keine anderen Frauen mehr geben, mit denen ich mich umgebe! Ich schwöre es.“
    Und dann küsste er sie.

Kapitel 23
     
    Julia sah sehr blass aus und überängstlich. Sie stocherte lustlos in ihrem Salat herum. Immer wieder wanderte ihr Blick an Thomas vorbei zum Ausgang des Restaurants, als würde sie dort nach einem Fluchtweg suchen. Jetzt, nachdem er die Frage gestellt hatte, die er sich eigentlich für den Abend hatte aufheben wollen, erweckte sie den Eindruck, als würde sie am liebsten vor ihm davonlaufen wollen. Nachdem der Ober den Salat gebracht hatte, hatte er einfach ihre Hand genommen, sie geküsst und gesagt:
    „Ich hätte dich lieber in aller Form gefragt, ob du mich heiraten willst, aber nun ist die Presse dazwischengekommen und ich musste Nägel mit Köpfen machen. Nimm mir diesen unkonventionellen Heiratsantrag nicht übel und sag einfach : Ja.“
    S ie schwieg und starrte zur Tür.
    Und er hatte mit einem Mal Ang st. Angst, sie würde nein sagen. Sie würde einfach aufstehen und weggehen und er würde sie verlieren. Er merkte gar nicht, wie fest er ihre Hand drückte, bis sie das Gesicht vor Schmerz verzog.
    „Sag doch was!“, hörte er sich leise bitten und als sie den Kopf schüttelte, wurde ihm beinahe schlecht.
    „Sieh mal, Thomas, du bist doch noch verheiratet und vor fünf Wochen habe ich dich noch nicht einmal gekannt. Ich liebe dich! Oh Gott, ja, ich liebe dich wirklich, mehr als du ahnst, aber können wir das Ganze nicht etwas langsamer angehen?“
    „Heute in einem Monat bin ich

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