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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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antwortete:
    „So lange, wie du mich brauchst, Süße.“
    Boah, gingen die Anmachsprüche eigentlich noch platter?
    „Ich würde mich wohler fühlen, wenn Sie über Nacht bleiben könnten. Ich könnte Ihnen im Kinderzimmer meiner Schwester ein Bett beziehen, wenn es Ihnen nichts ausmacht. Morgen früh nach dem Frühstück fahre ich mit Benni zurück in meine Wohnung.“ Sie wartete auf einen weiteren halbse idenen Kommentar des Bodyguards, aber der nickte und sagte:
    „Klar, kein Problem, krieg ich alles als Überstunden und Wochenenddienst bezahlt.“
    Wie schön für ihn. Wenn er noch weiter so laut herumquatschte, würden selbst ihre abgekämpfte Tante und ihr geistig abwesender Vater kapieren, dass der Mann rein gar nichts mit ihrem Taekwondo-Verein zu tun hatte.
    Apropos Tante, die kam jetzt aus der Küche gehastet und brodelte vor Wut, weil Julia die Polizisten einfach weggeschickt hatte und sie nun dastand wie eine Verrückte, die sich alles nur eingebildet hatte.
    „Kind , ich schwöre dir! Ich hab den Riesen vor mir stehen sehen, so wie du jetzt vor mir stehst!“ Sie hob ihren Arm in die Luft, ungefähr einen halben Meter über sich. „So groß war der!“
    Dann schob sie trotzig ihre Unterlippe vor und stemmte die Fäuste in die Hüften. Ihre Frisur war, wenn möglich, noch mehr durcheinander. Tante Heike war keine hässliche Frau, aber ihre klassische Schönheit hatten Julia und Marie eindeutig von ihrer Mutter geerbt. Jetzt gerade sah Tante Heike aus wie eine magere Hexe, nachdem ihr der Kessel mit Hexengebräu um die Ohren geflogen war. Ihre arme Tante war hoffnungslos überfordert mit der Situation und das schon seit Stunden und das auch aus gutem Grund. Julia nahm Heike einfach stumm in die Arme und drückte sie eine ganze Weile, bis sie merkte, dass die sich wieder entspannte, und dann sagte sie:
    „Ich bringe jetzt erst mal Benni zu Bett und danach reden wir in Ruhe.“
    „Boah, ist das fies!“, rief Benni, der natürlich wie immer alles mitbekommen hatte. „Immer wenn es spannend wird, soll ich ins Bett.“
    Julia fand, dass Benni schon genug Spannung für einen Tag gehabt hatte und schon viel zu viele Informationen unkommentiert hatte hinne hmen müssen. Das Schlimme war, sie konnte ihm nicht einmal erklären, was eigentlich passiert war und ob es gefährlich oder harmlos war. Sie wusste es ja selbst nicht. Aber sie konnte ihn wenigstens in den Arm nehmen und ihm sagen, dass sie ihn nicht im Stich lassen würde und dass sie seine Tapferkeit unglaublich bewunderte.
    „Freundchen! Es ist bereits nach elf und du sollst schon seit drei Stunden schlafen“ , sagte Julia in gespielter Strenge. Dann hob sie Benni auf den Arm. Er war nur noch einen Kopf kleiner als sie. Das lag daran, dass Julia nicht besonders groß und Benni ganz besonders groß war und dazu war er noch höllisch schwer.
    „Kann ich in dein Bett, Jule?“
    „Hey, kann mir mal einer sagen, warum immer alle Männer in mein Bett wollen?“, fragte sie lächelnd und gab ihm einen gespielten Kinnhaken, während sie ihn die Treppe hinauf in ihr ehemaliges Kinderzimmer schleppte. Gott, entweder war sie jetzt einfach fix und fertig oder Benni hatte über den Tag noch mal zehn Kilo zugenommen. Als sie mit dem schweren Brocken oben ankam, ging sie vor Erschöpfung fast in die Knie.
    Silvio folgte den beiden in geringem Abstand. Nicht nur, weil das die geilste Frau war, die er je gesehen hatte, sondern weil es sein Job war, auf den Jungen aufzupassen und wenn der Junge sich für den restlichen Teil der Nacht da oben aufhalten würde, würde Silvio das auch tun.
    Schade, dass sie Brockmanns Mädchen war, sonst würde er sie fragen, ob er auch in ihr Bett könnte, obwohl die Kleine ihn gleich mal eiskalt hatte abblitzen lassen. Aber das war für Silvio noch nie ein Hinderungsgrund gewesen, ganz im Gegenteil, je mehr sich die Mädels gegen ihr Glück sträubten, desto mehr reizte ihn die Herausforderung. Aber Brockmann verstand absolut keinen Spaß, wenn es um das Teilen von Frauen ging. Silvio wartete vor der Tür des Kinderzimmers fast eine halbe Stunde, bis Julia wieder herauskam, dann fragte er leise:
    „Hat das Zimmer ein Fenster?“
    „Nur ein Dachfenster.“
    „Wo schläfst du heute Nacht, Süße?“ Er rückte ihr ziemlich dicht auf die Pelle und drängte sie mit seiner immensen Körpermasse fast gegen die Wand. Herrgott, der Kerl war zwei Köpfe größer als sie und sogar noch etwas größer als Brockmann. Wie angenehm war

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