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Fisherman's Friend in meiner Koje - Gier, K: Fisherman's Friend in meiner Koje

Fisherman's Friend in meiner Koje - Gier, K: Fisherman's Friend in meiner Koje

Titel: Fisherman's Friend in meiner Koje - Gier, K: Fisherman's Friend in meiner Koje Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Gier
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ich.
    Hannes sei sich die Beine vertreten, sagte Heinrich und wollte dann von mir wissen, wie ich mich bei einem Takelagenbruch verhalten müsse, wenn ich auf Fahrt sei.
    »Ich muss ausweichen«, sagte ich schnell, kassierte aber null Punkte für diese Antwort.
    »Tja, wir müssen jetzt die Enten füttern«, erinnerte sich Stefan und zog mich den Niedergang hinauf.
    »Die spinnen doch«, sagte ich, kaum dass wir außer Hörweite waren.
    »Ja, aber kulinarisch betrachtet haben sie das bessere Boot«, meinte Stefan melancholisch und wedelte mit seiner Hand in der Luft herum. »Putt, putt, putt! Putt, putt!«
    Sogleich kamen ein großer Schwan und mehrere Enten herbeigeschwommen. »Seht mal, was wir hier Leckeres für euch haben!«
    Ich warf ein Tortellini ins Wasser. Der Schwan würdigte es keines Blickes. Eine Ente schnupperte immerhin daran. Die gefüllte Nudel ging unter.
    »Ich glaube, das mögen sie nicht«, sagte ich. »Genau wie wir. Versuch’s mal mit dem Tomatensalat.«
    Aber auch den mochten die verwöhnten Federviecher nicht. Obwohl wir sie regelrecht mit den Tomatenstücken bewarfen.
    »Wie schön deine Haare im Abendlicht glänzen«, sagte Stefan plötzlich, und ich zuckte zusammen. »Als ich dich das erste Mal gesehen habe, dachte ich, du wärst rothaarig.«
    »Damals war ich ja auch rothaarig«, erwiderte ich.
    Wir schwiegen eine Weile.
    »Hör mal«, sagte Stefan schließlich. »Wegen vorhin, da auf dem Poller …«
    Ich sah ihn erwartungsvoll an.
    »Da … ähm … da hatte ich mich nicht so ganz unter Kontrolle.«
    »Nicht?«, fragte ich entzückt.
    Stefan schüttelte den Kopf. »Wie du ja weißt, bin ich mit Angela zusammen. Ich schlage daher vor, wir tun so, als sei nichts passiert. In Ordnung?«
    »Es ist ja auch nichts passiert«, sagte ich. Ich war enttäuscht. Wie uncool von Stefan. Es war ja nicht so, dass er mir die Kleider vom Leib gerissen und mich rücklings auf die Poller geworfen hätte!
    Ich warf ein weiteres Tomatenstückchen nach den Enten.
    »Also, geht das klar?«, fragte Stefan.
    Indigniert zog ich eine Augenbraue hoch. »Geht klar – Mucki«, sagte ich dann.
    Stefan wurde rot. Vielleicht war es aber auch nur der Widerschein der Abendsonne, die soeben im Meer versank.
    Billes geheimes Tagebuch
    17. Mai.
    Habe gerade wieder bei Angela angerufen und gesagt, sie möge doch bitte noch eine Palette Büchsenbier mitbringen, wenn sie kommt. Das Zeug sei schon fast alle, habe Stefan gesagt. Ach ja, und schöne Grüße.
    Wieso bringst du das nicht selber mit?, wollte Angela wissen. Ganz doof ist sie ja nicht. Du, Rosi und Fred, ihr fahrt doch am Samstag schon.
    Wir bringen ja schon vier Paletten mit, sagte ich, was übrigens auch der Wahrheit entspricht. Die scheinen zu saufen wie die Löcher. Aber bis du kommst, sagte ich, brauchen wir wieder Nachschub, meint Stefan.
    Kannst du mir mal sagen, wieso er immer bei dir anruft und nicht bei mir?, fragte Angela böse. Er weiß ganz genau, dass ich am Montag eine schwere Klausur schreibe. Deshalb finde ich es ziemlich unverschämt, mich über Dritte mit seinem dämlichen Bier zu belästigen.
    So ist er eben, unser Stefan, sagte ich. Seine Freundinnen kommen für ihn immer an letzter Stelle. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, setzte ich hinzu, dass Angela nicht die erste Frau sei, die das feststelle. Als sie den Hörer aufknallte, hörte es sich an, als sei das Telefon für immer hinüber.
    Von B. seit Tagen nichts gehört. Außer der Klospülung. Hoffe, ihm für immer das Maul gestopft zu haben.
    Hatte mir nämlich ebenfalls eine Aufstellung aller während unserer Beziehung von mir geleisteten Dienste erlaubt und in seinen Briefkasten geworfen. Übertraf seine Gesamtschadensersatzforderung von einhundertundfünftausend Mark und siebzig Pfennig um drei Millionen Mark (abgerundet). Vor allem die sexuellen Dienstleistungen hatten es preislich in sich. Kenne mich auf dem freien Markt nicht so gut aus, musste mich daher auf die Angaben von Luc, dem Callboy mit den vierundzwanzig Zentimetern, berufen. Habe pro Nacht fünfhundert Mark berechnet, genau wie Luc, war aber dabei bedeutend fairer. Die Nächte, in denen ich einfach nur so dagelegen habe, waren kostenfrei. Vermute aber, B. wird mein Entgegenkommen nicht zu schätzen wissen.

12
    »Steeeeeeh auf!«, sang Marius Müller-Westernhagen direkt in mein Ohr. »Steh endlich auf!« In meinem Traum stand er wieder in der Kabinentüre und lächelte. Heute galt sein Weckruf mir, ich war der

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