Flames 'n' Roses
helfen.«
»Wohin?« David stand auf.
Meine Euphorie flaute ab. »Oh. Das weiß ich nicht. Ich habe einer Fee befohlen, sie da rauszuholen, damit sie in Sicherheit sind. Aber ich habe keine Ahnung, wo sie sie hingebracht hat. Die Zentrale liegt im Nordosten von Kanada, wenn das irgendwie weiterhilft. Vielleicht hat sie sie ja einfach nur nach draußen gebracht?«
»In Kanada?«
»Na ja, die ABKP wollte sie natürlich hier haben, aber da haben die anderen Länder einen Riesenaufstand gemacht. Die haben die ABKP alle gehasst, weil ihr Jungs immer die neueste Technologie hattet. Also haben sie es bei der Gründung der IBKP zur Bedingung gemacht, dass die Hauptzentrale nicht auf amerikanischem Boden sein darf. Schließlich haben sie sich für Kanada entschieden, das war einigermaßen neutral.« Politik – was für ein Hickhack.
Nachdenklich runzelte er die Stirn. »Wenn sie immer noch unbeaufsichtigt sind, könnten wir eine Chance haben. Ich versuch’s mal bei ein paar von meinen Kontakten, die was wissen könnten. Irgendwo müssen sie ja schließlich sein.«
»Aber was ist mit ihren Fußfesseln?«
»Evie, wir arbeiten schon ziemlich lange gegen die IBKP. Und das würde gar nicht funktionieren, wenn ich nicht ein paar Leute da drin hätte. Wir kriegen das schon hin.« Er lächelte und ich fühlte mich ein bisschen besser. Wenigstens hatte ich Charlotte helfen können. Hoffentlich.
Aber als er eben erwähnt hatte, er hätte seine Leute in der IBKP, war mir Raquel wieder eingefallen. Nervös räusperte ich mich. »Ähm, könntest du dann vielleicht auch rauskriegen, ob es ein paar von meinen Freunden gut geht?«
»Falls du Raquel meinst: Ich habe meine Quellen schon angezapft. Die sagen mir Bescheid, wo sie ist, sobald sie etwas wissen.«
Ich seufzte erleichtert auf. »Danke!«
Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich neben Lend. Nicht so dicht, wie ich es gern getan hätte, aber nahe genug.
Ein paar Minuten darauf klappte er sein Handy zu und stöhnte. »Ich bin erledigt. Das kann ich im Leben nicht aufholen. Moment, bin gleich wieder da. Ich will nur eben nachsehen, welche Bücher ich überhaupt hier habe, damit ich irgendwo anfangen kann.« Er schnappte sich die Tüten vom Einkaufen und rannte nach oben.
Neidisch sah ich ihm hinterher. Er hatte wenigstens ein Leben. Dafür würde ich sogar richtige Hausaufgaben in Kauf nehmen.
»Oh«, sagte Arianna mit ausdrucksloser Stimme. Sie war gerade hereingekommen und wirkte nicht begeistert darüber, dass ich da war. »Ich wollte fernsehen«, fügte sie hinzu und warf mir einen Blick zu, der zu sagen schien: »Und du hältst mich bestimmt nicht davon ab«.
»Nur zu.« Ich bewegte mich kein Stück und antwortete mit einem »Glaub ja nicht, dass du mich einschüchtern kannst, du Blutsaugerin« -Blick.
Sie setzte sich auf den Sessel neben der Couch und schnappte sich diverse Fernbedienungen vom Tisch. Nachdem sie sich durch ein Menü gescrollt hatte, wählte sie eine Sendung aus und drückte Play.
»Ist nicht wahr!« Ich setzte mich auf. »Ich liebe diese Folge.«
»Du guckst Easton Heights?«
»Äh – ja? Ist ja nur die beste Serie der Welt.«
»Absolut!« Die Augen ihres Covers leuchteten begeistert auf. Sogar die toten Augen darunter wirkten ein bisschen lebendiger. »Hab ein paar Folgen verpasst, weil ich nach dieser Knalltüte da suchen musste«, erklärte sie und warf Lend, der gerade wieder hereinkam, einen finsteren Blick zu.
Lend setzte sich wieder auf die Couch – dichter neben mich als vorher – und bemerkte dann, dass der Fernseher lief. Er stöhnte auf. »Na toll. Ich versuche hier –«
»Pssst!«, machten Arianna und ich gleichzeitig.
Nachdem wir alle Folgen geguckt hatten, die Arianna verpasst hatte, diskutierten sie und ich lange und relativ hitzig darüber, welcher von den Jungs am besten zu Cheyenne passte. Es war zwar nicht ganz so lustig wie mit Lish, aber mit Easton Heights kannte Arianna sich definitiv aus. Ich fragte mich, was Lish wohl dazu sagen würde, dass ich mir unsere Serie zusammen mit einer unmarkierten Vampirin ansah. Auf jeden Fall wäre sie bei der Diskussion auf meiner Seite gewesen.
»Du weißt ganz genau, dass sie und Landon zusammengehören«, sagte ich.
»Ach, Blödsinn! Der bessert sich doch nie. Sie sollte endlich begreifen, dass Alex sie glücklich machen würde.«
»Du spinnst ja! Weißt du nicht mehr, das eine Mal, als Alex so knülle war und in diesem Club mit Carys rumgemacht hat, bevor er rausfand, dass
Weitere Kostenlose Bücher