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Flaming Bess 06 - Sternbaronat Roter Riese

Flaming Bess 06 - Sternbaronat Roter Riese

Titel: Flaming Bess 06 - Sternbaronat Roter Riese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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küßte. Dann war auch sie nackt, und sie öffnete für ihn ihren Schoß, nahm ihn ganz in sich auf. Sie liebten sich schweigend, intensiv, und nachdem sie gemeinsam zum Höhepunkt gekommen waren, blieben sie noch lange Zeit aneinandergeschmiegt liegen.
    »Du darfst nicht sterben«, flüsterte Flaming Bess.
    Es war töricht; sie wußte es. Die NOVA STAR mußte gerettet werden und ihren Flug zur Erde fortsetzen. Scheiterte ihre Mission, waren die versklavten Völker des Sternenbundes verloren. Krom würde die Millionen Gefangenen in den Selektionslagern weiter für seine verbrecherischen Gen-Experimente mißbrauchen. Auf der einen Seite das Leben von Millionen — auf der anderen das eines einzelnen Mannes.
    Es konnte nur eine Entscheidung geben.
    Auch wenn dieser Mann Rhonn Endor war und sie mehr für ihn empfand, als für jeden anderen Menschen. Und dennoch wollte sie nicht, daß er starb; alles in ihr wehrte sich dagegen, sucht verzweifelte nach einem Ausweg.
    »Wenn wir Stork bluffen könnten«, stieß sie hervor, »wenn wir den Baron davon überzeugen könnten, daß andere Schiffe nach der NOVA STAR suchen werden, wenn … «
    Rhonn Endor versteifte sich. »Nein«, sagte er schroff. »Es ist unmöglich. Du kennst Stork nicht. Selbst wenn er die Geschichte glaubt, wird er die NOVA STAR in die Sonne stürzen lassen und auf seine Transmitterwaffe vertrauen. Wir verschwenden nur Zeit, und das ist genau das, was uns fehlt — Zeit. Du weißt es.«
    Abrupt stand er auf, wandte ihr den Rücken zu und zog sich an.
    »Wir müssen weiter«, sagte er. »Man wartet im Hauptquartier auf mich.«
    Erst war sie über sein barsches Verhalten verblüfft, dann wallte Ärger in ihr auf.
    »Verdammt«, fauchte Bess, »woher willst du so genau wissen, wie Stork reagieren wird?«
    Er drehte sich zu ihr um, und als sie die Verbitterung in seinem Gesicht sah, krampfte sich ihr Herz zusammen.
    »Weil ich ihn kenne«, sagte er gepreßt. »Weil ich ihn besser kenne als jeder andere Mensch. Stork wird nicht mit dir verhandeln, sondern mit allen Mitteln versuchen, dich zu töten. Er kann es sich nicht leisten, dich am Leben zu lassen. Verstehst du nicht? Du bist eine Außenweltlerin. Er muß annehmen, daß du weißt, wie es wirklich an der Oberfläche aussieht, daß die Welt grün ist, keine verstrahlte Wüste. Du kannst dem Höhlenvolk von Argylon die Wahrheit sagen, und dir wird man glauben, weil du aus der Außenwelt kommst. Selbst Storks loyale Anhänger, selbst General Zortan und die Kommandeure der Stahlhand werden verlangen, eine Expedition hinauf zur Oberfläche zu schicken und deine Angaben zu überprüfen.
    Du weißt nicht, was das alte Versprechen auf eine Rückkehr ans Licht für uns bedeutet. Du kannst es nicht wissen. Du bist nicht in Finsternis geboren; du bist nicht zu einem Leben in einer Welt aus Stein verdammt, über dir ein Himmel aus tausend Metern gewachsenem Fels; du kennst nicht die Sehnsucht, die uns wie Feuer verzehrt, wenn wir an das grüne weite Land der Ahnen denken, an die kristallklaren Seen und die großen Wälder der alten Heimat, an die Freiheit einer Welt ohne Grenzen.
    Diese Hoffnung gab uns die Kraft, die dunklen Jahrhunderte zu überstehen; diese Hoffnung ließ die Generationen vor uns alle Entbehrungen klaglos erdulden. Aber wenn die Menschen erfahren, daß sie umsonst gelitten haben, daß sie Opfer einer grausamen Lüge sind — wie werden sie dann reagieren?«
    Die Antwort lag auf der Hand.
    »Sie werden Stork töten«, sagte Flaming Bess.
    Rhonn Endor nickte. »Deshalb kann es keine Einigung mit dem Baron geben. Sein Betrug am Höhlenvolk von Argylon ist zu groß. Er kann nicht mehr zurück — und er will es auch nicht.«
    »Aber warum … « Bess machte eine hilflose Geste. »Warum belügt er das Höhlenvolk? Warum dieses Täuschungsmanöver? Warum will er die Rückkehr an die Oberfläche verhindern?«
    »Er ist verrückt«, sagte Endor. »Stork ist ganz und gar wahnsinnig.«
    War das wirklich die ganze Erklärung? Selbst der Wahnsinn, dachte Bess, hat einen Sinn.
    Sie seufzte. Rasch kleidete sie sich an. Rhonn Endor hatte recht — die Zeit war knapp. Nur wenn sie schnell und entschlossen handelten, hatten sie eine Chance, die NOVA STAR zu retten.
    »Komm«, sagte Rhonn Endor und nahm ihre Hand. »Es ist nicht mehr weit bis zum Hauptquartier.«
    Sie verließen die Nische und wanderten weiter durch die Höhlenwelt. Die Sekunden und Minuten tickten dahin, und jeder Herzschlag schien Flaming Bess zu

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