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Flaming Bess 06 - Sternbaronat Roter Riese

Flaming Bess 06 - Sternbaronat Roter Riese

Titel: Flaming Bess 06 - Sternbaronat Roter Riese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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überlassen ihn wirklich ganz und gar mir?«
    Der Baron lächelte zynisch. »Sie haben selbst gehört, was er gesagt hat. Ich bin nicht mehr sein Bruder. Sie brauchen also keine Rücksicht zu nehmen. Milde wäre in diesem Fall völlig fehl am Platz. Bringen Sie ihn dazu, daß er sein Wissen preisgibt, verstanden?«
    »Gewiß, Baron, gewiß«, krähte der gnomenhafte Mann. »Sie können sich ganz auf mich verlassen.«
    »Abführen!« befahl Stork den Wachen. Sie rissen Rhonn Endor hoch und schleppten ihn davon; Lochmoch humpelte gestikulierend hinterher.
    Flaming Bess blickte ihnen in ohnmächtiger Wut nach. Der Ausdruck in Lochmochs Gesicht … Sie fröstelte. Ein Wahnsinniger, dachte sie. Rhonn Endor ist in den Händen eines Wahnsinnigen …
    »Und nun«, drang Storks selbstgefällige Stimme in ihre Gedanken, »zu Ihnen.«
    Er bedeutete Zortan und den Soldaten mit einer knappen Handbewegung zurückzutreten. »Ich brauche Sie im Moment nicht. Gehen Sie. Warten Sie draußen, bis ich Sie rufe.«
    Die Soldaten salutierten und entfernten sich, doch Zortan zögerte.
    »Was ist?« fuhr ihn Stork an. »Haben Sie meinen Befehl nicht verstanden?«
    »Mit Verlaub, Baron«, sagte Zortan heiser, »aber Sie sollten nicht allein sein mit der Gefangenen … Ich meine, die Gefahr, daß … «
    Er verstummte unter Storks eisigem Blick.
    »Machen Sie sich nicht lächerlich!« wies ihn der Baron gereizt zurecht. »Glauben Sie etwa, ich werde nicht mit einer unbewaffneten, gefesselten Frau fertig? Halten Sie mich für einen Schwächling?«
    »Ich wollte nicht … «
    »Genug! Verschwinden Sie! Ehe ich auf den Gedanken komme, daß es vielleicht gar nicht so sehr die Sorge um mein Wohlergehen ist, die Sie antreibt. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
    Zortan neigte steif den Kopf, machte auf dem Absatz kehrt und stapfte davon. Stork wartete mit finsterer Miene, bis der General den Thronsaal verlassen hatte, und wandte sich dann Flaming Bess zu.
    »Ich hoffe, Sie sind vernünftig genug, die Aussichtslosigkeit Ihrer Lage zu erkennen«, sagte Stork. »Ein Wort von mir genügt, um die Wachen zu alarmieren. Lassen Sie uns also wie intelligente Menschen miteinander reden.«
    Bess zuckte die Schultern. »Ich schätze, ich habe keine andere Wahl.«
    »So ist es.« Stork ging nervös auf und ab. »Sie haben mich in Schwierigkeiten gebracht, meine Liebe, in große Schwierigkeiten. Ich erwarte von Ihnen, daß Sie mir helfen, diese Schwierigkeiten zu beseitigen. Es ist in Ihrem eigenen Interesse.«
    »Ich habe Sie in Schwierigkeiten gebracht?« entfuhr es Bess. »Sie halten die Besatzung meines Schiffes in den Zeitfeldern der Stasishalle gefangen und … «
    »Ich freue mich, daß Sie dieses kleine Problem erwähnen«, unterbrach der Baron glatt. »Erlauben Sie mir den Hinweis, daß das weitere Schicksal Ihrer Besatzung von Ihrer Kooperationsbereitschaft abhängt. Sie verstehen?«
    »Ich habe eine vage Ahnung.«
    Er lächelte dünn. »Sie gefallen mir. Wir scheinen verwandte Geister zu sein.«
    »Das wäre eine niederschmetternde Erkenntnis.«
    Der Baron wedelte mit der Hand.
    »Lassen wir das. Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche, auf das Hauptproblem, und das Hauptproblem sind Sie.«
    Sie hob die Brauen. »Unter diesen Umständen gibt es eine ganz einfache Lösung. Sorgen Sie dafür, daß ich mit meinen Leuten zu meinem Schiff zurückkehren kann, und Ihre Schwierigkeiten sind behoben.«
    »Sind Sie wirklich so naiv?« Stork blieb stehen und sah sie scharf an. »Dafür ist es zu spät. Es hat sich längst herumgesprochen, daß sich eine Außenweltlerin im Höhlensystem aufhält. Ich kann Sie nicht einfach gehen lassen — auch wenn mir inzwischen klar geworden ist, daß das Sternbaronat von Ihrem Schiff zu keinem Zeitpunkt bedroht wurde. Sie sind Kolonisten, nicht wahr?«
    »Flüchtlinge«, erklärte Bess. »Aber ich glaube nicht, daß das im Moment eine Rolle spielt. Ich verlange, daß Sie meine Leute unverzüglich freilassen. Ich verlange außerdem … «
    »Sie verkennen Ihre Lage«, sagte er sanft. »Sie haben nichts zu verlangen. Im Gegenteil. Wenn Sie das Leben Ihrer Mannschaft retten wollen, müssen Sie mit mir zusammenarbeiten.«
    Flaming Bess zwang sich zur Ruhe. »In Ordnung. Sagen Sie, was Sie von mir erwarten.«
    »Können Sie es sich nicht denken? Sie waren lange genug mit meinem verräterischen Bruder zusammen. Sie kennen die Lage im Höhlensystem. Sie wissen, wie stark die Rebellen sind, welchen Einfluß sie bereits im

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