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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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sie.
    »Keine Ahnung, wie du das meinst.«
    »Und die Unschuldstour auch nicht.«
    Ihr Mann war mal wieder in seinem Element. Hier in Amerika mochte er den friedliebenden Winzer spielen, in der Ukraine jedoch war er Konstantine, der Clanchef der Varinskis, gewesen. Dank seiner überlegenen Strategien waren sie zu einem der reichsten und weltweit gefürchteten Verbrechersyndikat aufgestiegen, mit seinem brutalen Handeln hatte er sich einen Spitzenplatz in der Hölle reserviert.
    Zorana wusste, dass – Kampf hin oder her – ihr Mann nur noch kurze Zeit zu leben hatte. Es sei denn, sie schafften es irgendwie, die vier Varinski-Ikonen beizubringen. Damit würde der Pakt mit dem Teufel hinfällig. Sie küsste Konstantine auf die Stirn und wisperte ihm zu: »Gerammelt wie die Kaninchen, in der Tat.«
    »Woher mag der Kleine das bloß haben?«, fragte Konstantine unschuldig.
    Im Hinausgehen warf Zorana ihrem Mann noch einen letzten Blick zu.
    Er zwinkerte ihr zu.

    Die große Scheune hatte Konstantine bauen lassen, als Firebird unbedingt ein Pferd haben musste. Das Pferd war längst verstorben, der Pferdestall seitdem leer.
    Die vier Frauen liefen durch Wind und Regen über den Hof. Als sie die Scheune betraten, umfing sie dampfige Wärme wie ein tröstlicher Mantel. Der Geruch von Heu und Sattelleder weckte schwärmerische Erinnerungen in Zorana. Sie und Konstantine hatten sich häufiger heimlich auf den Heuschober gestohlen, um sich eine Auszeit von ihren aufmüpfigen Söhnen und der kleinen Firebird zu gönnen.
    Angesichts der verstohlenen Blicke, die ihre Schwiegertöchter austauschten, mutmaßte Zorana, dass sie ähnliche Erinnerungen teilten.
    »Hier seid ihr sicher«, versicherte Rurik ihnen.
    »Wir haben alles abgecheckt«, bekräftigte Jasha.
    In dem Stall lagerten das Holz, das die Wilders für ihre Lagerfeuer brauchten, Wassereimer und etliche andere Dinge, die mit Pferdedecken abgedeckt waren.
    »Was wohl unter den Decken liegen mag«, überlegte Tasya laut.
    »Keine Ahnung. Mal schauen.« Ann lief hin und streckte einen Fuß aus, um eine Decke beiseitezuschieben.
    Jasha tauchte blitzartig neben ihr auf. »Hey, vorsichtig. Unter den Decken haben wir Munition und Sprengmaterial gebunkert.«
    »Ich bin immer vorsichtig«, maulte Ann. »Ich wollte bloß mal wissen, woher deine Testosteronausdünstungen stammen, die du in letzter Zeit verbreitet hast.«

    Er wischte sich die Stirn. »Sehr witzig. Soll ich euch den Picknickkorb oben auf den Heuboden tragen?«
    »Das schaffen wir schon selbst.» Ann schob ihn sanft zum Scheunentor. »Tschüss, Schätzchen.«
    »Adrik schiebt draußen Wache«, sagte Rurik. » Während die Männer den Kampf planen.«
    »Ich bewache den größten Schatz der Wilders, weil ich zweifellos euer bester Mann bin.« Adrik grinste selbstgefällig zu Jasha.
    Zorana tätschelte ihrem zweitältesten Sohn die Wange. »Der Klügere gibt nach.« Mit diesen Worten schloss sie ihren Söhnen die Tür vor der Nase.
    Tasya und Ann halfen Karen, den Korb die Leiter hochzuwuchten. Als sie oben waren, reichte Zorana Aleksandr hoch und kletterte dann selbst hinauf.
    Die Frauen zogen ihre Jacken aus und wickelten Aleksandr aus der Decke.
    »Hier oben können die Männer uns wenigstens nicht belauschen.« Ann breitete das Tischtuch auf dem Heuboden aus und stellte Heuballen als Sitze drumherum. »Ich muss euch nämlich etwas erzählen, was den Jungs sicher nicht behagen wird.«
    »Na denn …« – Tasja packte den Picknickkorb aus – »… schleunigst raus damit. Ich bin gespannt.«
    »Als Jasha und ich das erste Mal zusammen waren …« Ann errötete und stopfte verlegen die Wolldecke um ihre Beine. » Also … ich meine, als ich entdeckte, dass er ein Teil des Paktes ist, war er von einem Pfeil getroffen worden, und ich musste das Teil rausziehen.«
    »Igitt.« Karen rümpfte die Nase.
    »Fand ich damals auch.« Ann presste eine Hand auf
ihren Bauch. »Es kommt noch dramatischer. Beim Rausziehen verletzte ich mir die Hand an dem Pfeil, und mein Blut vermischte sich mit seinem. Das hat mich verändert. Seitdem fühle ich mich stärker, tougher. « Sie lehnte sich vor und wackelte mit dem Zeigefinger. »Ob ihr es glaubt oder nicht – als ich einem der Varinskis gegenüberstand, wuchsen mir Krallen. Bloß ganz kurz! Aber das hat mir das Leben gerettet.«
    »Stimmt, jetzt wo du es sagst!« Karen fläzte sich auf einen Heuballen und begann, die Brietorte aufzuschneiden. »Als ich Adriks Blut schmeckte, wurde

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