Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
Vom Netzwerk:
Heiße Pisse. Kalte Erde.
    Es war nicht leicht, ihre Ausstattung mit ihren gefühllosen, schmutzigen Händen wieder zu verpacken, die Hosen zuzuknöpfen und die Gürtel zu schließen, doch schließlich schafften sie es.
    »
Alla faccia di chi ci vuole male
«, sagte Bruno leise.
    »Amen«, antwortete Kev.
    Sean grunzte verärgert. »Eure idiotische Geheimsprache nervt. Übersetzung?«
    »Im Angesicht unserer Feinde«, klärte Kev ihn auf.
    Davy nickte. »Ja.«
    »Dem kann ich nur zustimmen«, pflichtete Connor ihnen bei.
    »Können wir jetzt verflucht noch mal endlich von hier verschwinden?«, lautete Seans poetische Zugabe.
    Während sich die anderen Männer die Ausrüstung aufluden, sammelte Bruno die Schaufeln ein und hievte sie auf seine Schulter, dann übernahm er die Führung, als sie das lange, heimtückische Geröllfeld überquerten.
    »Übrigens, danke für eure Hilfe!«, rief er ihnen zu. »Es war echt großzügig von euch, diesem verhätschelten, undankbaren Rotzlöffel unter die Arme zu greifen.«
    Irgendwo hinter ihm schnaubte Davy belustigt. »Wie lange willst du eigentlich noch darauf herumreiten?«
    »Italiener sind gern sehr lange nachtragend«, ließ sich Kev von noch weiter hinten vernehmen. »Hängt irgendwie mit ihren Genen zusammen. Dabei geht ihnen einer ab.«
    »Um ehrlich zu sein, bist du schon ein bisschen zu alt für einen Rotzlöffel«, meinte Sean, der Bruno dicht auf den Fersen war, als sie sich stolpernd und rutschend über das Geröllfeld kämpften.
    »Es freut mich, dass du das bemerkt hast«, erwiderte Bruno.
    »Dafür besteht kein Grund. Weißt du, was ein in die Jahre gekommener Rotzlöffel ist?«
    Bruno verkniff sich eisern das Lachen. »Was denn, Sean? Was ist ein gealterter Rotzlöffel?«
    »Ein Arschloch«, antwortete Sean gut gelaunt.
    Bruno zog mehrere angemessene Entgegnungen auf diese Stichelei in Erwägung, aber er war so müde, dass er die wählte, die ihn am wenigsten Atem kostete. »Leck mich, Mann.«
    Sean machte feuchte, schmatzende Geräusche. »Oh, ich liebe dich auch, mein süßer kleiner Rotzlöffel.«
    Bruno stolperte und glitt aus. Die Schaufeln flogen in alle Richtungen davon, als er mit rudernden Armen mehrere Meter den steilen Abhang hinabstürzte.
    Doch nachdem er dem Tod von der Schippe gesprungen war, grinste er übers ganze Gesicht.
    »Auf keinen Fall! Das kommt nicht in die Tasche.« Val gestikulierte aufgebracht zu der Gruppe Frauen an der Garagentür.
    »Tüte.« Tam tippte ihm von hinten mit einem langen schwarz lackierten Fingernagel auf die Schulter. »Der korrekte Ausdruck lautet ›Das kommt nicht in die Tüte‹, Liebling. Benutz die Idiome bitte richtig oder gar nicht.«
    »Tasche, Tüte, Beutel – ist mir doch scheißegal!« Die Arme vor der Brust verschränkt strahlte Val unantastbare männliche Autorität aus. Das war ein Talent, das alle Männer in diesem Kreis erschreckend gut zu beherrschen schienen, wie Lily bereits bemerkt hatte. Bruno bildete da keine Ausnahme.
    »Ich darf diese Prüfung nicht versäumen, Val«, wandte Sveti ein. »Ich habe vier Monate für diesen Test gebüffelt, und er wird nur morgen Vormittag abgehalten. Wenn alles gut läuft, wird mir das erste Studienjahr erlassen, und ich spare vierzigtausend Dollar, die ich im Übrigen gar nicht habe. Vielleicht auch mehr.«
    »Du bekommst die vierzigtausend Dollar von mir!«
    Sveti schüttelte den Kopf. »Das ist lieb von dir, aber du und Tam habt mir schon so viel gegeben. Ich stehe zu tief in eurer Schuld. Und ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendwelche Gangster sich für mich und meine Prüfung interessieren.«
    »Und da Sveti sowieso in die Stadt muss, kann ich genauso gut mitfahren. Ich muss mich mal wieder in meiner Buchhandlung blicken lassen«, erklärte Liv ungeduldig. »Meine Geschäftsführerin ist knapp an Personal und kämpft außerdem mit einer Grippe. Darum wird Edie mir unter die Arme greifen, und heute Abend kommen Margot und Erin mit den Kindern vorbei, damit wir …«
    »Es wäre kompletter
Wahnsinn
, wenn ihr jetzt die Deckung verlassen würdet!« Val schaute die drei Frauen, die sich im Eingang drängten, finster an. Miles stand mit hängenden Schultern hinter ihnen und trug seine typische Leidensmiene zur Schau. Vergnügt glucksend spielte Baby Eamon mit seinem Ohr.
    »Jetzt komm schon, Val«, redete Edie ihm gut zu. »Niemand hat es auf uns abgesehen. Sveti muss an dieser Prüfung teilnehmen. Sie hat so hart dafür gearbeitet. Du

Weitere Kostenlose Bücher