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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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ich fürchte, Sie sind nicht gerade das, was ich mir unter einer guten Partie vorstelle.«
    Reggies Magen krampfte sich zusammen. »Leo Effington, oder?«
    »In der Tat.« Wenigstens verriet Leos Stimme eine Spur von Belustigung. »Und seltsamerweise erinnere ich mich auch nicht daran, Sie jemals geküsst zu haben.«
    »Na ja, da habe ich mich wohl geirrt.« Reggie schob sich in Richtung Tür. Wie konnte er sich nur so vertun? »Wenn Sie mich nun bitte entschuldigen würden.«
    »Das würde ich nicht.« Effingtons Stimme klang entschlossen. »Ich würde mich gerne ein wenig mit Ihnen unterhalten und würde es schätzen, wenn Sie da blieben, wo Sie sind. Ich kann Sie aber auch zwingen, wenn nötig. Da ich allerdings weitgehend unbekleidet schlafe, würde ich es vorziehen, an Ort und Stelle zu bleiben.«
    »Ausgezeichnete Idee«, erwiderte Reggie leise. Die Vorstellung einer Konfrontation mit Cassandras zornigem und zweifellos splitternacktem ältestem Bruder behagte ihm nicht. Ja, es wäre ihm viel lieber gewesen, den Mann auf seiner Seite zu wissen, wenn das gegenwärtig auch kaum zu erhoffen war.
    Er bemühte sich um einen kühlen Ton. »Dies ist wohl kaum die Zeit und der Ort für ernsthafte Erörterungen, Effington.«
    »Muss ich Sie daran erinnern, dass Sie sich in mein Zimmer geschlichen haben mit Ihrer ... Ihrer Erklärung« - Effington hielt nachdenklich inne - »was wollten Sie da eigentlich erklären?«
    Reggie schnaufte beleidigt. »Meine Liebe natürlich.«
    »Von Liebe haben Sie aber nichts gesagt.«
    »Natürlich hab ich davon gesprochen.« Reggie versuchte sich zu vergegenwärtigen, was genau er gesagt hatte. »Ich erinnere mich genau, gesagt zu haben, dass ich Sie ... sie ... liebe.«
    »Nein, haben Sie nicht. Sie haben gesagt, dass Sie viel für sie empfinden. Mehr als Sie je für jemand empfunden hätten. Alles in allem war es eigentlich eine recht nette kleine Rede ...«
    »Danke«, murmelte Reggie.
    »Aber das Wort Liebe ist nicht darin vorgekommen«, sagte Effington.
    »Nun, ich wollte es sagen.«
    »Ja, haben Sie aber nicht, und ich muss sagen, Berkley,
    wenn Sie die Absicht haben, sich meiner Schwester mitten in der Nacht auf diese Weise zu erklären, dann würd ich mir vorher doch genauer überlegen, was Sie eigentlich sagen wollen, ehe Sie da im Dunkeln herumstolpern. Ein bisschen Übung wäre da wohl nicht unangebracht.«
    Reggie schnitt eine Grimasse. »Ausgezeichnete Idee.«
    »Nur ein Vorschlag, nicht wahr.«
    »Den ich zu schätzen weiß.«
    »Ich darf doch im Großen und Ganzen davon ausgehen, dass Ihre Absichten ehrenwert sind? Ich meine, dass Sie sie heiraten wollen?
    »Aber ja.«
    »Dann habe ich noch einen weiteren Vorschlag.«
    »Hab ich mir fast schon gedacht.«
    »Heiraten Sie sie, Berkley.« Ein warnender Ton schwang in Effingtons Stimme. »Hinterher können Sie sie verführen.«
    »Ausgezeichneter Vorschlag.« Allerdings, wenn sie ihn verführte ... Er verbannte den Gedanken aus seinem Kopf.
    »Denn andersherum würde mir das gar nicht gefallen.«
    »Das darf es auch nicht.«
    »Ich habe gehört, dass Sie ein geschickter Duellant sind ...« Reggie stöhnte leise.
    »Ich würde Sie nur sehr ungern in Verteidigung der Ehre meiner Schwester herausfordern, werde es aber ohne zu zögern tun.«
    »Nichts anderes hätte ich von Ihnen erwartet.«
    »Und ich werde die Ehe verlangen.«
    »Ich glaube nicht, dass wir zusammenpassen«, murmelte Reggie leise.
    »Was?«
    »Ich sagte, bevor oder nachdem Sie geschossen haben?«
    Effington schwieg. »Das habe ich mir noch nicht überlegt.«
    »Dann verlasse ich Sie jetzt, überlasse Sie Ihrer Entscheidung und Ihrer nächtlichen Ruhe und wünsche Ihnen eine gute Nacht.« Reggie ging zur Tür und zog sie auf.
    »Berkley.« Effingtons Stimme klang gemessen. »Ich wünsche Ihnen wirklich Glück. Bei Ihren Heiratsplänen, meine ich. Und ich würde doch meinen, dass es nicht so schwierig werden wird, wie Sie vielleicht fürchten.«
    »Wir werden sehen.« Reggie trat in den Gang hinaus.
    »Es könnte noch viel schlimmer werden«, lachte Effington leise, und Reggie zog„entschieden die Tür hinter sich zu.
    Die Idee, Cassandra noch in dieser Nacht sprechen zu wollen, war wohl von vornherein töricht gewesen und hatte seine Sache bei ihrem Bruder bestimmt nicht gefördert. Er wusste immer noch nicht, wie er sich in der Tür hatte täuschen können, wenn auch der Brandy vielleicht eine Rolle dabei gespielt hatte. Dennoch hatte er nicht die Absicht, es

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