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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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weiter.
    Richtung Himmel. Richtung Paradies. Richtung »Für immer und ewig«.
    So ein Fetzen Stoff würde ihn doch nicht von der höchsten Wonne abhalten! Gerade jetzt würde ihn sein Schicksal doch nicht im Stich lassen?
    Der tückische Rock weigerte sich, ihn loszulassen. Er taumelte nach vorn, warf sie aufs Bett, von dem sie umgehend mit Decken- und Lakengeraschel wieder herunterkullerte und mit einem leisen Winseln und einem dumpfen Aufschlag auf dem Boden landete.
    »Mein Gott.« Im Dunkeln tastete er nach ihr und bekam sie zu fassen. »Cassandra. Bist du ...«
    »Ja, ja, alles in Ordnung«, flüsterte sie in dringlichem Ton. »Glaubst du, dass uns jemand gehört hat?«
    Er lauschte einen Moment. »Ich denke nicht.«
    »Gott sei Dank«, meinte sie seufzend und zog ihn zu sich herunter, so dass sie in einem Gewirr von Laken, Decken, Armen und Beinen übereinanderfielen.
    Er schob ihr das Nachthemd bis zum Hals hinauf und umschloss ihre Brüste mit den Händen.
    Irgendwo in seinem Hinterkopf klopfte es leise.
    Cassandra hielt plötzlich den Atem an. »Hast du das gehört?« - »Nein«, murmelte er und reizte ihren Nippel mit den Zähnen.
    Wieder klopfte es, diesmal ein wenig lauter und insistierender.
    Sie schob ihn beiseite und versuchte, sich aufzusetzen. »Da ist jemand an der Tür. Was machen wir jetzt?«
    »Ignorieren?«, flüsterte er hoffnungsvoll.
    »Sei nicht albern. Der wird einfach weiterklopfen. Sei still und tu, als wärst du nicht da.« Sie rappelte sich auf und krächzte mit gedämpfter, schläfriger Stimme. »Wer ist da?«
    »Leo.«
    »Es ist Leo«, flüsterte sie.
    »Ich weiß, ich hab’s gehört. Es kommt ja auch kaum ein andrer in Frage«, murmelte er.
    »Cass?« Effingtons Ton klang nun schon etwas fordernder.
    »Moment«, rief sie leise, um die Stimme dann wieder zu einem Flüstern zu senken. »Was machen wir jetzt?«
    Reggie zuckte die Achseln. »Was können wir denn schon tun, außer alles zu beichten.«
    So schlimm war das nun auch wieder nicht. Sicher, mit einem gewissen Geschrei und allerlei Drohungen und ein, zwei peinlichen Augenblicken war schon zu rechnen, aber eine Katastrophe war es nicht. Cassandras Brüder würden die sofortige Heirat verlangen, was Reggie ausgezeichnet in den Kram passte.
    »Sind Sie wahnsinnig?« In ihrer Stimme schwang Unglauben. »Wir werden nichts dergleichen tun.«
    »Cass?« Effington wurde lauter. Der Türgriff wackelte. »Es ist abgesperrt.«
    »Natürlich ist abgesperrt«, blaffte sie zurück. »Ich komme ja schon. Ich muss erst ... mein Nachthemd finden. Ist nicht so leicht im Dunkeln.« Sie senkte wieder die Stimme. »Sie werden sich verstecken müssen.«
    »Das ist doch absurd, Cassandra, wir sollten den Tatsachen ...«
    »Verstecken Sie sich!«
    »Wo denn?«
    »Da drunter.« Sie schob ihn in Richtung Bett.
    »Auf keinen Fall.« Er rappelte sich auf. »Alle verstecken sich unterm Bett. Da ist der erste Platz, an dem man nachsieht.«
    »Dann vors Fenster.«
    »Was soll ich denn da? Mich an der Hauswand festkrallen?«
    »Ich weiß nicht.« Panik schwang in ihrer Stimme. »Lassen Sie sich was einfallen. Sie haben das doch sicher schon Dutzende Male gemacht.« »Sie wären überrascht«, brummte er. »Lassen Sie mich überlegen.«
    »Dafür ist keine Zeit!«
    »Es ist dunkel. Vielleicht ... ich weiß, hinter der Tür.
    »Ha! Das ist ja kaum besser als unter dem Bett.«
    Effington hämmerte an die Tür. »Cassandra!«
    »Komme!«
    Reggie ergriff ihre Hand, und sie stolperten zur Tür. Er konnte nicht widerstehen, ihr noch einen raschen albernen Kuss zu geben, und drückte sich dann hinter der Tür an die Wand. Sie tastete nach dem Schlüssel, drehte ihn im Schloss herum und riss die Türe auf. »Was willst du denn bloß? Du weckst ja noch das ganze Haus auf.«
    »Warum bist du nicht an die Tür gekommen?«, wollte Effington wissen.
    »Warum hast du mich aufgeweckt?«, blaffte sie zurück.
    »Ich habe ein Geräusch gehört und dachte, es sei dir vielleicht etwas zugestoßen.« Er unterbrach sich. »Bist du allein?«
    »Leo!« Sie schnappte nach Luft, als ob schon allein der Gedanke daran sie entsetzte. »Selbstverständlich bin ich allein. Ich bin schockiert, dass du so etwas fragst. Wie kannst du mich - falls du dich wirklich um mich sorgst - fragen, ob ich allein bin, du müsstest eher fragen, ob alles in Ordnung ist. Das ist ja wirklich erschreckend und beleidigend obendrein.«
    »Ja, sicher. Ich entschuldige mich.« Er klang schon fröhlicher. »Alles

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