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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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Meine Mutter und deine Mutter sind eng miteinander befreundet. Deine Mutter hat deine Hochzeit eingefädelt, und ziemlich erfolgreich, wie ich hin-zufügen könnte. Warum um Himmels willen sollte meine Mutter - mit dir als leuchtendem Beispiel vor Augen - nicht genau das Gleiche probieren?«
    »Schon kapiert. Aber trotzdem.« Marcus hob prostend sein Glas. »Sie könnte auch im Sterben liegen.«
    Reggie blickte spöttisch.
    »Sie war in ihrem ganzen Leben keinen Tag krank. Und selten war einer am Dienstag kerngesund, um sich dann am Mittwoch aufs Sterbebett zu legen, ohne dass der Arzt irgendeinen Grund dafür finden konnte. Ich würde eine Menge drauf wetten, dass sie sich sofort nach meiner Verlobung wieder von ihrer Krankheit erholt.«
    »Mit Miss Effington?«
    »Egal mit wem. Ich weiß nicht, warum sie gerade auf Miss Effington und nicht auf eine der anderen jungen Frauen verfallen ist, aber Miss Effington hat von ihrer Mutter gesprochen, die etwas über die Gesundheit meiner Mutter bemerkte.«
    »Klingt mir doch sehr nach einem Komplott.«
    »Nicht wahr«, meinte Reggie düster. »So gern ich auch heiraten würde, ich werde nicht zulassen, dass meine Mutter mir eine Braut aussucht.«
    Marcus räusperte sich.
    »Es funktioniert nicht immer so gut wie bei dir.« Reggie hob sein Glas auf seinen Freund. »Du, Alter, bist die glückliche Ausnahme.«
    Marcus lachte. »Ich habe wirklich Glück gehabt.« Einen Moment lang betrachtete er seinen Freund. »Du bist also entschlossen, nicht auf dieses Komplott hereinzufallen?«
    »Absolut.« Reggie schwenkte sein Glas. »Wahrscheinlich.«
    Er zuckte die Achseln und sah seinen Freund an. »Ich weiß es nicht.«
    »Das ist ein Problem.«
    »Nein, ist es nicht.« Reggie suchte nach den richtigen Worten. »So sehr ich Miss Effingtons Sicht ablehne und meine, dass wir sogar recht gut zusammenpassen, so sehr widerstrebt es mir, mein Herz an eine Frau zu verlieren, die meine Gefühle nicht erwidert. Mir war völlig ernst, als ich sagte, dass ich mich darauf nicht mehr einlasse.
    Miss Effington hat mir in deutlichen Worten klargemacht, dass sie kein Interesse an mir hat. Ich werde mich also nicht aufs Neue ins Unglück stürzen.« Er atmete tief durch. »Außerdem hat diese Frau etwas, genau kann ich es nicht erklären, es ist so ein komisches Gefühl tief in der Magengrube, und es sagt mir: Mich in diese Frau zu verlieben und sie zu verlieren, wäre katastrophaler als alles bisher.« Er sah seinem Freund in die Augen. »Ich wäre ein Narr, wenn ich mehr als Freundschaft von ihr wollte.«
    »Verstehe.« Marcus’ Blick hatte etwas Unverbindliches, das äußerst irritierend war.
    »Willst du nichts dazu sagen?«
    Marcus schüttelte den Kopf. »Kein Wort.«
    »Du würdest aber gerne. Ich seh’s dir an.« Reggie beugte sich nach vorn. »Du kannst dich doch kaum beherrschen. Nun komm schon, sag mir, was du denkst.«
    »Wenn du meinst.« Marcus griff nach der Weinbrand-Karaffe, die wie immer gut erreichbar auf einem Beistelltisch stand, und goß sich nach. »Du bist ja kein Dummkopf, Reggie, denn die Gefahr, die die Frau darstellt, hast du schon erkannt. Auch ich würde es nicht gerne sehen, wenn du in alte
    Gewohnheiten zurückfielst. Allerdings« - er griff nach vorn, um auch seinem Freund nachzuschenken, und seine Stimme klang trügerisch beiläufig - »war ich immer der Ansicht, dass es beinahe unmöglich ist, die Gefahr wirklich zu erkennen, solange man nicht unmittelbar mit ihr konfrontiert ist. Bis es also sowieso schon zu spät ist.«
    Reggie starrte längere Zeit vor sich hin, dann schüttelte er langsam den Kopf. »Diesmal nicht, Marcus, diesmal lasse ich es nicht zu.« Er hielt inne und stieß resigniert Luft aus. »Obwohl ich mir sicher bin, dass du dich irrst, und glaube, dass ich mein Schicksal selbst in die Hand nehmen kann, ist mir noch etwas eingefallen, das den Glauben an deine eigene Unfehlbarkeit zweifellos stärken wird.«
    »Lass erst mal hören«, grinste Marcus.
    Reggie straffte die Schultern. »Findest du nicht, dass dieses Raumausstattungs.. .gewerbe, das sie da betreibt...«
    »Es ist ein normales Geschäftsunternehmen.«
    »Ja, sicherlich, also, dass dieses Unternehmen ein bisschen sonderbar ist für eine Frau?«
    »Sonderbar?« Marcus schnaubte. »Das ist noch untertrieben; warum nennt ihr Bruder sie wohl eine Exzentrikerin?«
    »Wenn man das alles aber mal beiseite lässt, glaubst du, Sie macht das, weil sie es will oder« - er sah seinen Freund direkt an -

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