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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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unschuldig die Augen auf. »Du wirst dich doch noch erinnern, was für wunderbare Orte Terrassen zum ... Reden sind.«
    Cassie stöhnte leise.
    »Oh.« Seine Miene hellte sich auf. »Oh ja, natürlich. Ausgezeichnete Idee.«
    Es war eine Idee, die mit Gefahren verbunden war, das wusste Cassie durchaus, auch wenn sie es nicht über sich brachte, ihre Schwester davon ins Bild zu setzen. Seit Lord Berkley sie nicht geküsst hatte, konnte sie nur noch daran denken, wie es sich anfühlte, wenn er’s denn täte.
    Cassie beugte sich zu ihrer Schwester hinüber und senkte die Stimme. »Ich mache mit, aber nur widerwillig, und du bist verantwortlich, falls ein Unglück passiert.«
    »Und rechnest es mir hoffentlich auch als Verdienst an, falls was Erfreuliches geschieht.« Delia lächelte. »Und dessen bin ich mir fast sicher.«
    »Wollen wir?«, meinte St. Stephens mit einem gerüttelt Maß an guter Miene und bot ihr seinen Arm an.
    »Ich weiß das wirklich zu schätzen, Tony, obwohl ich die dahinterstehenden Absichten nicht völlig billige.« Cassie sprach mit gedämpfter Stimme, in vertraulichem Ton und ließ sich zu ihrer Position für den nächsten Tanz geleiten, während sie - in einem ständigen Strom bedeutungsloser Koketterie - fortwährend die Blicke dieses Lords oder jenes Gentleman erwiderte.
    Eines der angenehmsten Dinge beim Tanz mit einem Verwandten, vor allem mit einem Schwager, den man von vornherein dazu verdonnert hatte, war vielleicht, dass keine
    Notwendigkeit bestand, den stetigen Fluss liebenswürdiger, wenn auch meist hirnrissiger Konversation aufrechtzuerhalten. Man konnte seinen Gedanken nachhängen, wenn man wollte.
    Man konnte sich sogar ausmalen, wie es wäre, ließe man sich auf einer Terrasse unter dem Sternenhimmel von einem sehr aufreizenden Burschen einen sehr unschicklichen Kuss rauben.
    »Verzeihen Sie, Mylord!« Hinter ihnen ertönte eine vertraute Stimme.
    Reggie unterdrückte ein viel zu selbstgefälliges Lächeln und drehte sich um.
    »Lord Berkley?« Strahlend blickte Miss Effington zu ihm auf, und er musste sich schwer zusammennehmen, um nicht wie ein Idiot zurückzugrinsen.
    »Miss Ef...« Er hielt inne und kniff die Augen zusammen. »Nein, Sie sind Lady St. Stephens, nicht wahr?«
    Lady St. Stephens lachte, ein Lachen, das dem ihrer Schwester viel zu ähnlich war, um ihn wirklich zu beruhigen. »Ich wäre ziemlich enttäuscht gewesen, hätten Sie es nicht bemerkt.« Sie betrachtete ihn neugierig. »Aber wie haben Sie es bemerkt? Die meisten Menschen tun das nämlich nicht.«
    »Die Ähnlichkeit ist verblüffend, aber Sie haben Ihr Grübchen in der rechten Wange. Bei Miss Effington ist es in der linken. Abgesehen davon ist sie Linkshänderin, und ich würde annehmen, dass Sie Rechtshänderin sind. Und noch viel offensichtlicher«, grinste er, »Sie tragen ein anderes Kleid.«
    Lady St. Stephens hob anerkennend die Augenbrauen. »Sie haben bemerkt, was sie anhat?«
    »Weil es zu ihren Augen passt«, erwiderte er ruhig und wusste, dass er viel zu persönlich war. Und gleichzeitig, dass diese Begegnung mit Cassandras Schwester vermutlich ein Test war. »Zu Ihren natürlich auch.«
    »Natürlich.« Sie lächelte und zögerte. »Ich weiß nicht so recht, wie ich’s sagen soll. Eigentlich steht es mir gar nicht zu.«
    »Fragen Sie sich, ob meine Absichten im Hinblick auf Ihre Schwester übers Freundschaftliche hinausgehen? Ob meine Absichten ehrenhaft sind?« Er lachte leise. »Ich muss Sie warnen, das hat mich Ihr Bruder bereits gefragt.«
    »Und was haben Sie ihm geantwortet?« Sorgfältig wählte er seine Worte. »Damals habe ich gesagt, dass ich lediglich die Absicht hätte, ihre Bekanntschaft zu machen.«
    »Und heute?«
    Er hielt inne und überlegte einen Moment. Wie sehr durfte er Cassandras Schwester wohl entgegenkommen?
    »Darf ich Ihnen eine Gegenfrage stellen, bevor ich antworte?«
    »Aber bitte.«
    Er holte tief Luft. »Falls ich Ihnen sagte, ich hätte die Absicht, Ihre Schwester zu meiner Frau zu machen, würde Ihre schwesterliche Loyalität Sie veranlassen, es ihr zu erzählen?«
    »Mit Sicherheit nicht.« Lady St. Stephens schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Meine Schwester könnte solche Eingeständnisse in den falschen Hals bekommen. Sie ist überzeugt, dass Sie nicht zu ihr passen, oder behauptet es wenigstens. Während ich« - sie schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln - »vom Gegenteil überzeugt bin.«
    Er starrte sie an. »Aber warum denn?«
    »Sie müssen gar

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