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Flammende Versuchung

Flammende Versuchung

Titel: Flammende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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beugte sich zu ihr. »So gefallt Ihr mir«, sagte er anerkennend.
    Sein Atem traf warm ihre Wange. Sophie schreckte überrascht zurück. Wieder ergriff er ihren Arm und bewahrte sie so davor, mit etwas Architektonischem zusammenzustoßen.
    Dieses Mal ließ er sie ein bisschen langsamer los. »Seid Ihr womöglich ein klein wenig irre?«, fragte er ungerührt. »Oder stimmt körperlich etwas nicht mit Euch?«
    Verdammt! Sophie schloss kläglich die Augen. »Es ist … ich…« Sie sackte zusammen. »Ich werde nur so … in der Gegenwart von … Männern.«
    »Hm.« Er verschränkte einen Arm vor der Brust und tippte sich mit den Fingern der anderen Hand ans Kinn. »Von allen Männern? Lässt Euch der Butler in Gegenstände rennen?«
    Sophie krümmte sich innerlich. »Nein …« Ach, welchen Unterschied machte es schon? »Es passiert meist bei gut aussehenden, eligiblen Männern.«
    Er nickte ernst. »Nun, dann braucht Ihr Euch meinetwegen keine blauen Flecken mehr einzuhandeln.«
    »Was meint Ihr damit?«
    Er lächelte, und sein Gesichtsausdruck war überaus sanft. »Ich meine damit, dass ich nicht auf Brautschau bin – niemals! -, und dass ich außerdem, da ich nun mal so attraktiv bin, vollkommen außerhalb Eurer Liga spiele. Ihr seht also, dass wir genauso gut Freunde sein können,
denn es besteht um nichts auf der Welt auch nur die geringste Möglichkeit, dass wir jemals einander etwas anderes sein könnten.«
    Auf merkwürdige, irgendwie verquere Art war dieser Gedanke sogar hilfreich. Sophie schaute ihn an – Gott, er war schön! – und dann an sich selbst herab. Er hatte recht. Sie waren nicht einmal dieselbe Spezies. Die Idee, dass sie beide zusammenkommen könnten, war mindestens so ungewöhnlich, als wollte man einen Tiger mit einer Giraffe paaren.
    Erleichterung durchströmte sie, ließ sie sich aufrichten und ihre Gedanken wieder leichter werden. Sie lächelte Lord Graham Cavendish offen zu. »Wie nett, Euch kennenzulernen, Mylord.«

Zwanzigstes Kapitel
    C alder schob das Hauptbuch beiseite, das zu lesen er vorgab, und lehnte seinen Kopf an die Rückenlehne seines Stuhles. Er atmete tief ein und stieß versuchsweise ein leises Stöhnen aus. Es half ein wenig.
    Deirdre machte ihn wahnsinnig, dabei war sie nicht einmal im Zimmer! Er hatte gerade eine halbe Stunde damit zugebracht, Zahlenkolonnen anzustarren, die für ihn keinen Sinn ergaben, während seine Gedanken immer wieder zu ihrem Haar, ihren Brüsten, ihren Augen wanderten … aber vor allem zu ihren Brüsten, wenn er sich selbst gegenüber ehrlich war.
    Was machte sie wohl jetzt gerade? Vielleicht war sie gelangweilt oder vielleicht ein wenig einsam. Er könnte zu ihr gehen und ihren Stolz ein wenig verletzen, nur damit ihre Wangen rot wurden und ihre blauen Augen ihn hochmütig anstarrten …
    Ein wunderbarer Plan! Und da er ein Mann der Tat und nicht der Worte war, sprang er sofort auf, um ihn in die Tat umzusetzen.
    Doch leider vernahm er beim Betreten der Eingangshalle des Hauses Geräusche, die auf Besuch schließen ließen … Besuch, der viel zu viel Spaß hatte.
    »Fortescue!«
    Wie üblich erschien sein Butler aus dem Nichts, als hätte er an einer verdammten Lampe gerieben. Er starrte
den Mann finster an. »Was hat das zu bedeuten?« Er machte eine Handbewegung in Richtung Salontür. »Ich hatte doch sehr genaue Anweisungen gegeben!«
    Fortescue neigte den Kopf. »Gewiss, Mylord. Sehr genaue. Habe ich also Eure Erlaubnis, Mylady niederzuschlagen, um vor ihr an der Tür zu sein?«
    Calder wich zurück. »Selbstverständlich nicht!«
    Fortescue faltete die behandschuhten Hände vor dem Bauch und schaute Calder ernst an. »Könnten Eure Lordschaft dann bitte einen Vorschlag machen, wie ich die genannte Aufgabe bewältigen soll? Außer mich mit Mylady auf dem Boden des Foyers zu balgen, meine ich.«
    Calder starrte seinen hochbezahlten Butler wütend an, diesen Butler, der ihm einst geradezu sklavisch zugetan war, sich jetzt aber in offener Rebellion befand, aber Fortescue zuckte mit keiner Wimper. Calder hob die Arme zum Himmel. »Sie hat euch alle korrumpiert!« Er drehte sich um und schaute finster den Flur hinunter, von wo der Klang glockenhellen Kicherns und männlichen Gelächters sein einst friedvolles Heim durchdrang.
    Friedvoll? Oder trübsinnig?
    »Ich hätte die andere Cousine wählen sollen«, murmelte Calder. »Miss Sophie Blake würde sich niemals so aufführen.«
    »Nein, Mylord. Obschon …«
    »Was?«
    »Ich glaube, Miss

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