Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Flammender Diamant

Titel: Flammender Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
Vom Netzwerk:
ist.«
    Cole lächelte angesichts der Befriedigung, die aus Wings Stimme zu hören war. Dann verschwand das Vergnügen aus seinem Gesicht. »Nur noch eins. Lai wird beim ersten Transport von hier verschwinden.«
    »Das würde Onkel Li sehr unglücklich machen.«
    »Blödsinn.«
    »Lai hat Erfahrung im Programmieren von Computern für Schürfuntersuchungen. Sie wird kaum zu ersetzen sein.«
    »Nicht für mich.«
    »Du hörst dich an, als wärest du noch gefühlsmäßig betroffen. Womöglich gar noch verliebt?«
    Cole dachte darüber nach, daß es Wings Glück war, ihm nicht persönlich gegenüberzusitzen.
    »Daß Lai jedesmal, wenn ich mich umdrehe, kommt und sich an mir reibt, wird nicht die Art von Feuer in mir wecken, die Onkel Li im Sinn hat«, sagte Cole direkt. »Die Familie Chen wird nicht mehr als die Hälfte der Mine bekommen. Sage Li, daß ich enttäuscht bin, wie er meine Intelligenz einschätzt.«
    »Wir sollten ihn nicht verärgern. Er hat dir mi Lai nur die beste Liaison geschickt, die die Familie Chen zu bieten hat.«
    Cole lachte kühl. Als er einatmete, drang etwas von dem berauschenden Duft in seine Nase, der verborgene Erinnerungen an heiße Nächte in ihm erweckte, und an eine goldenhäutige Frau, die etwas von Liebe rief, als sie unter ihm zum Höhepunkt kam.
    Knallen und lassen sich Liebe zahlen/Herrinnen der Lüge/ Verflucht ihre heißen Schreie.
    »Liaison, was?« sagte Cole sarkastisch. »Nennt man Prostitution heutzutage in Hongkong so?«
    Keine Antwort.
    »Hör mir zu, Wing. Deine Männer - und deine so gut ausgebildete Schwester - sollten sich besser um Erin Windsors Wohl kümmern, so als wäre sie die einzige Hoffnung auf ein Überleben des Chen-Clans. Denn so ist es. Sag Onkel Li, er soll in meiner Akte zwischen den Zeilen lesen. Verstanden?«
    »Es tut mir weh, daß du uns so sehr mißtraust.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen. Lai als Köder einzusetzen war ein Fehler. Bis dann, Wing. Ich rufe dich nicht an, um Bericht zu erstatten. Ich bin sicher, daß dein gehorsamer kleiner Spion sich darum kümmern wird.«
    Cole legte auf und drehte sich zu der Frau um, die schweigend hinter ihm gestanden hatte. Sein Gesicht war ausdruckslos, als er sie ansah, die goldene Frau, die genau in dem Lichtfleck stand, der von der Tür hereinfiel. Er erinnerte sich gar nicht daran, daß Lai immer so berechnend gewesen war. Er erinnerte sich nur an die brennende Intensität ihrer Sexualität, die so natürlich gewirkt hatte wie das Sonnenlicht, das sie jetzt beleuchtete.
    Finster dachte Cole daran, wie jung er damals gewesen war. Ohne Vorwarnung streckte er die Hand aus und schloß sie um Lais Kehle. Sie stand regungslos da, nur ihr Puls unter seiner Hand beschleunigte sich plötzlich.
    »Ich nehme an, du hast alles gehört.«
    »Ja«, sagte sie leise.
    »Sag es auch deinen Männern.«
    »Ja.«
    Seine grauen Augen maßen die zarte, perfekt geformte Frau vor ihm. Früher hatte er davon geträumt, Chen Lai noch einmal zu besitzen. Wing und vor allem Onkel Li mußten das gewußt haben. Also hatten sie ihm seinen Traum erfüllt. Wenn er nur die Mine fand, konnte er mit Lai tun, was er wollte, sie bestrafen oder demütigen oder vergewaltigen, was immer er von ihr wollte. Selbst wenn es ihr Leben war.
    Lai wußte genau wie Cole um ihre körperliche Verletzlichkeit, das bewiesen ihr leises Beben, der schnelle Herzschlag und die kurzen Atemzüge, die ihn streiften.
    Aber es war nicht Angst, die Cole in Lais schwarzem Blick sah. Sie sah ihn an, als wäre er Fleisch und als habe sie lange nichts gegessen. Ihr zartes Parfüm verband sich mit dem primitiven, viel schwereren Duft weiblichen Begehrens. Unter der schwarzen Seide ihrer Bluse waren die Brustwarzen wie harte Knöpfe zu erkennen. Sie begehrte ihn.
    Coles Daumen bewegte sich über Lais weiche Kehle, ohne daß klar wurde, ob er streichelte oder drohte. »Welch gehorsame Tochter Chinas.«
    Sie senkte die mitternachtschwarzen Wimpern. »Danke«, sagte sie mit etwas rauher Stimme und bewegte ihr Kinn so, daß es zärtlich die harte Hand an ihrer Kehle berührte. Sie glitt ein Stückchen vor und lehnte sich an ihn, wobei ihre Hand sich mit den Fingerspitzen an seine Wange legte. »Wir waren immer so gut zusammen, Cole. Ich habe von dir geträumt.«
    Erin trat mit zwei Tassen Kaffee durch die Tür. Sie sah, wie Lai sich an Cole drängte und Coles Daumen über ihre Kehle strich. Einen Augenblick lang war sie zu schockiert über das intime Geschehen, um etwas zu

Weitere Kostenlose Bücher