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Flammendes Eis

Flammendes Eis

Titel: Flammendes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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herum und kehrte zielstrebig zu Austin zurück.
    »Was für ein halsstarriger kleiner Mann«, schäumte sie. »Er sagt, die Basis sei russisches Staatseigentum und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Er
schlägt
vor, dass ich entweder gemeinsam mit Ihnen schnellstmöglich von hier abreise oder die Konsequenzen trage.« Sie grinste. »Egal, ich kann dennoch eine Story daraus machen. Wir haben alles gefilmt.«
    Sie ging entschlossen zu dem Helikopterwrack und sprach mit Lombardo und Dundee, die in den Trümmern herumgesucht hatten. Die Unterredung verlief recht lebhaft, vor allem nachdem die beiden Kaela den Klumpen aus Metall und Plastik gezeigt hatten, der früher mal eine Videokamera gewesen war.
    Langsam kam Kaela zu Austin zurück.
    »Wie es aussieht, müssen wir Sie schon wieder um eine Mitfahrgelegenheit bitten«, sagte sie wenig begeistert.
    Austin sah Joe Zavala aus Richtung des Ufers herannahen, wo er sich mit eigenen Augen und per Funk davon überzeugt hatte, dass die Besatzung der
NR-I
wohlbehalten an Bord des Fischerboots eingetroffen war. Kurt entschuldigte sich und nahm Zavala beiseite.
    »Sie haben es alle bis zu Kemal geschafft«, sagte Joe.
    »Gut, aber wir haben ein Problem. Wir müssen Kaela und ihre Jungs von hier wegschaffen, aber ich möchte nicht, dass sie mit der Mannschaft der
NR-I
zusammentreffen.«
    Zavala warf der TV-Reporterin einen bewundernden Blick zu.
    »Dann wird es dich bestimmt freuen, dass die
Argo
uns im Auge behalten und den Funkverkehr überwacht hat. Ich habe gerade mit Kapitän Atwood gesprochen. Er hat ein Boot geschickt, um die Besatzung an Bord zu holen. Bei Kemal ist die Luft wieder rein.«
    Austin kicherte gehässig. »Setz dich noch mal mit der
Argo
in Verbindung und bitte sie,
uns
ebenfalls abzuholen. Dann erzähl Kapitän Kemal davon und frag ihn, ob er etwas dagegen hätte, stattdessen andere Passagiere bei sich aufzunehmen.«
    »Zu Befehl, Sir!«, sagte Zavala und salutierte zackig.
    Während Joe das Fischerboot rief, ging Austin zu Kaela und ihren Freunden, um ihnen mitzuteilen, dass für ihre Rückfahrt und erstklassige Unterbringung gesorgt worden sei.

18
    Der Flug von Noworossijsk nach Istanbul war ein Alptraum.
    Zuerst hielten nicht näher erläuterte technische Probleme die Maschine am Boden fest. Die Trouts saßen eine Stunde lang in der heißen, überfüllten Kabine und mussten letztendlich in ein anderes Flugzeug umsteigen. Die Passagiere, die sich trauten, das als Mahlzeit servierte Fleisch zweifelhafter Herkunft zu probieren, büßten ihren Wagemut, als der Flieger in Turbulenzen geriet. Zum Leidwesen aller war nur eine einzige der Toiletten intakt.
    Nach dem haarsträubenden Flug glaubten Paul und Gamay das Schlimmste überstanden zu haben, aber der Taxifahrer, in dessen Wagen sie am Flughafen einstiegen, erwies sich als potenzieller Selbstmordkandidat. Als Paul ihn bat, das halsbrecherische Tempo zu verlangsamen, trat er das Gaspedal noch weiter durch.
    »Ich glaube, er hat da irgendwas falsch verstanden«, sagte Gamay und musste sich anstrengen, um die quietschenden Reifen zu übertönen.
    »Das liegt wohl an meinem Neuengland-Akzent«, merkte Paul lakonisch an.
    »Nur nicht unterkriegen lassen«, sagte Gamay entschlossen.
    »Nach allem, was wir auf dieser Reise durchmachen mussten, wird
nichts
, nicht einmal der Tod, mich von einer heißen Dusche, einem trockenen Martini und einem langen Nickerchen abhalten können.«
    Das Taxi verpasste nur knapp den livrierten Portier, der elegant zurücktrat, als musste er als Matador einem wütenden Stier ausweichen, und hielt mit quietschenden Reifen vor der Tür des Marmara Istanbul Hotels am Taksim-Platz. Die Trouts sprangen wie von der Tarantel gestochen nach draußen, bezahlten den grinsenden Fahrer und gingen durch die geräumige Lobby zur Rezeption.
    Der Empfangschef war ein elegant gekleideter Mann, den das mit Pomade geglättete Haar und der perfekt gestutzte Schnurrbart ein wenig wie Hercule Poirot aussehen ließen. Als er die Trouts bemerkte, setzte er sein strahlendstes Lächeln auf.
    »Willkommen zurück, Mr. und Mrs. Trout. Ich hoffe, der Ausflug nach Ephesus hat Ihnen gefallen.« Bei ihrer Abreise nach Noworossijsk hatten Paul und Gamay lauthals verkündet, sie wollten die antiken Ruinen an der türkischen Westküste besuchen.
    »Ja, vielen Dank, der Artemistempel war einfach
faszinierend
«, schwärmte Gamay mit der angemessenen Ehrfurcht. Der Mann lächelte und reichte Paul den

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