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Flammenherz (German Edition)

Flammenherz (German Edition)

Titel: Flammenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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aneinander geschmiegt auf der unbequemen Pritsche, dann zogen wir kichernd unsere Kleider an und setzten uns an den Tisch. Bei dem Gedanken, dass die Männer vor der Hütte sicherlich den einen oder anderen Lustschrei gehört hatten, lief ich rot an und sah unsicher zur Tür.
    Calebs Augen folgten meinem Blick und sein Gesicht verfinsterte sich schlagartig.
    »Was ist los?«, wollte ich wissen und sah ihn besorgt an.
    »Cameron«, brummte er und seine Hand glitt langsam zu seinem Schwert, das gegen den Tisch gelehnt war. Ich hielt ihn zurück, denn ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass er mich auch nur für eine Minute verließ.
    Lange genug hatte ich auf seine Gegenwart verzichten müssen und hatte sogar gedacht, ihn für immer verloren zu haben.
    »Geh noch nicht. Du kannst deinen Onkel später zur Rede stellen«, bat ich ihn. Caleb überlegte einen Moment und warf erneut einen Blick zur Tür, dann presste er die Lippen aufeinander und nickte.
    »Alles, was du wünschst, mein Engel.«
     
     
     
     
     
    Sarin saß mit den anderen Männern am Feuer und lauschte angeregt der Unterhaltung zwischen Cameron und Seamus, die neben ihm saßen.
    Ein breites Grinsen war über sein Gesicht gehuscht, als er den lustvollen Aufschrei hinter sich aus der Kate vernommen hatte. Er war glücklich, dass Janet und Caleb sich versöhnt hatten und er war stolz, dass er daran nicht ganz unschuldig war. Erschrocken sah er auf, als einer von Calebs Männern aufsprang und den neben sich sitzenden Krieger wüst beschimpfte. Sofort war Cameron auf den Beinen und baute sich vor dem Mann auf.
    »Psst, schrei nicht so herum oder willst du, dass noch mehr Rotröcke auftauchen«, ermahnte er ihn flüsternd und machte eine beschwichtigende Handbewegung. Sarin zuckte unwillkürlich zusammen, als Cameron die beiden Männer zur Ordnung rief, aber nicht weil er sich fürchtete, sondern weil es in seinem Kopf "Klick" machte. Genau diese Stimme hatte er im Stall belauscht, als sie den gleichen Wortlaut von sich gegeben hatte. Sarins Herz hämmerte wie wild gegen seine Brust und er wagte nicht in Camerons Richtung zu blicken, aus Angst man könnte ihm ansehen, was er gerade dachte. Ganz vorsichtig stand er auf und ging gemächlich auf die Kate zu. Er musste sofort zu Caleb und Janet und ihnen erzählen, was er gerade herausgefunden hatte.

 
     
     
     
    Die Tür der Kate öffnete sich und Sarin trat ein. Als ich den Jungen sah, huschte ein Lächeln über meine Lippen und ich war heilfroh, dass Caleb und ich wieder angezogen waren. Dann stutzte ich, denn etwas an Sarins Gesichtsausdruck beunruhigte mich. Der Junge war sichtlich nervös und drehte sich laufend zur Tür, so als habe er Angst, jemand würde ihn verfolgen.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte Caleb, dem Sarins seltsames Verhalten auch aufgefallen war.
    Der Junge stand in der Mitte der Kate und trat unschlüssig von einem Bein auf das andere. Er biss sich auf die Unterlippe und schien nach den passenden Worten zu suchen. Ich erhob mich vom Stuhl und ging einige Schritte auf ihn zu. Caleb folgte mir, hielt sich jedoch im Hintergrund. Dann legte ich meine Hände sanft auf Sarins Schultern.
    »Was ist denn los mit dir?«, wollte ich wissen und sah ihm dabei direkt in die verängstigten Augen.
    Caleb reichte ihm seine Wasserflasche und Sarin nahm einen langen Zug, danach sah er uns abwechselnd an und fand endlich seine Stimme wieder. Er richtete seine Worte an Caleb und schluckte laut, bevor er zu reden begann.
    »Ich habe Euch doch erzählt, was ich im Stall belauscht habe«, erinnerte er ihn und sah seinen Laird abwartend an.
    »Ja, ich weiß, was du meinst«, antwortete Caleb. Als er meinen fragenden Blick sah, erzählte er mir mit ein paar knappen Worten, was der Junge im Stall belauscht hatte. Sarin nickte hin und wieder, um Calebs Ausführungen zu bestätigen. Als er geendet hatte, holte ich tief Luft und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
    Jemand wollte Caleb töten? Ich war mir ziemlich sicher, dass es dieselbe Person war, der ich meine Unfälle und die Anschläge auf mein Leben zu verdanken hatte. Wir richteten unsere Aufmerksamkeit wieder auf Sarin, dessen Blick wieder ängstlich zur Tür huschte.
    »Was willst du uns erzählen?«, Caleb legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter.
    »Ich, ... ich weiß jetzt, wer der Mann war, den ich belauscht habe.« Sarins Stimme war nur noch ein Flüstern, als er die letzten Worte sprach. Ein Ruck ging durch Calebs Körper und mit

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