Flammenherz (German Edition)
fest.
Was sollte ich ihm nur antworten? Mir war ja selbst nicht klar, wie es nun weitergehen würde. Vor Kurzem hätte ich ohne mit der Wimper zu zucken geantwortet, dass ich liebend gern bei ihm bleiben wollte, doch in den letzten Tagen hatte sich einiges verändert. Ich hatte erfahren, wie es war, allein und verlassen zu sein und wer garantierte mir, dass so etwas nicht wieder passieren würde.
Ich dachte kurz nach und hörte tief in mich hinein. War ich immer noch bereit, den Rest meines Lebens hier in dieser Zeit zu verbringen? Konnte ich auf all die Annehmlichkeiten des 21. Jahrhunderts verzichten und mich mit dem arrangieren, was mir hier zur Verfügung stand? Ich musste nicht lange überlegen, und als ich ihn ansah, wusste ich, dass ich mir nichts sehnlicher wünschte, als mit ihm zusammen zu sein. Wenn ich den Rest meines Lebens an seiner Seite verbringen durfte, würde ich sogar mit ihm in einer Höhle hausen.
»Nur, wenn du möchtest, dass ich gehe«, antwortete ich. Seine Augen weiteten sich und er sah mich erstaunt an.
»Du meinst, du hast nicht vor wieder zurück in deine Zeit zu reisen?«
»Ich möchte bei dir bleiben, für immer.« Caleb riss mich in seine Arme und drückte mich fest an sich.
»Oh mein Gott, Seonaid, das will ich auch. Ich will dich nie wieder verlieren und ich verspreche dir, dich bis zu meinem letzten Atemzug zu lieben«, raunte er und liebkoste meinen Hals. Dann plötzlich schob er mich von sich fort, hielt mich mit seinen ausgestreckten Armen und musterte mich.
»Was ist denn jetzt schon wieder?«, wollte ich wissen und runzelte die Stirn. Hatte er immer noch Zweifel an meiner Entscheidung? Sein Lächeln wurde breiter, bis es diesmal auch seine Augen erreichte, dann nahm er meine Hand.
»Seonaid, würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?«
Ich schnappte nach Luft und ein lautes Japsen entwich meiner Kehle. Ich schlang die Arme um seinen Hals und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust.
»Ja, und wie ich das will«, hauchte ich leise. Caleb blickte zu mir herab und wartete, dass auch ich ihn ansah. Als ich nicht sofort reagierte, legte er seine Finger unter mein Kinn und hob meinen Kopf an, bis unsere Blicke sich trafen.
Wir sahen uns direkt in die Augen und mir wurde ganz schwindelig bei all der Liebe, die ich für diesen Mann empfand.
»Tha gràdh agam ort. Tha uam thu bhi sona.«
Auch wenn ich nicht verstand, was die Worte bedeuteten, so wusste ich doch, dass er mir eben seine Liebe gestanden hatte.
»Was heißt das?«, wollte ich wissen.
»Ich liebe Dich und ich möchte, dass du glücklich bist«, übersetzte er und sah mich dabei freudestrahlend an.
»Ich bin glücklich«, versicherte ich ihm. »Und ich liebe dich auch«.
Er beugte sich zu mir und küsste mich sanft. Dann bewegten sich seine Lippen zu meinem Hals und fuhren hinab zu meiner Schulter. Fast hätte ich vergessen zu atmen, so überwältigend waren die Gefühle, die über mich hereinbrachen.
Seine Finger strichen über meinen Rücken und fuhren an meiner Wirbelsäule entlang, dann presste er seinen Mund wieder fest auf meinen und sein Kuss wurde leidenschaftlich und fordernd. Ich ergab mich mit einem lauten Seufzen und mein Körper wurde zu Wachs in seinen Händen.
»Ich will dich, Seonaid. So sehr, dass ich es kaum in Worte fassen kann und ich will dich jetzt sofort«, flüsterte er, ohne den Kuss zu unterbrechen. Das Einzige, was ich ihm antworten konnte, war ein geflüstertes »Ja«, danach wurde sein Kuss noch drängender. Er öffnete mein Kleid und schob es nach unten, während ich unbeholfen an seinem Hemd herumzerrte.
Kurz darauf lagen wir nackt nebeneinander auf der Pritsche und ich spürte die Hitze seines Körpers. Das Verlangen in mir wurde unerträglich, so wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte. Ich brauchte diesen Mann, wie die Luft zum Atmen.
Ich keuchte laut auf, als ich ihn in mir spürte und alles um mich herum verlor seine Bedeutung.
Es gab nur noch ihn und mich und gemeinsam erlebten wir einen noch nie zuvor erreichten Punkt der Lust und der Leidenschaft, der mit einem gleichzeitigen Schrei seinen Höhepunkt fand.
Calebs ganzer Körper war schweißnass, genauso wie meiner. Er sah mich zärtlich an und strich mir eine verschwitzte Haarlocke aus dem Gesicht.
»Meine Seonaid, niemand kann uns jetzt mehr trennen. Ich werde dich glücklich machen und dir jeden Wunsch von den Augen ablesen. Meine Frau, mein Leben«, seufzte er.
Wir lagen noch eine ganze Zeit dicht
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