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Flammentod

Flammentod

Titel: Flammentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Buslau
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allerdings keinen Wasseranschluß. Strom auch nicht.«
    »Vielleicht hat Diepeschrath hier manchmal Ferien gemacht?« Es sollte ein Scherz sein, doch Manscheit ging darauf ein.
    »Wer weiß? Manchmal brennt hier abends jedenfalls Licht.«
    »Sie meinen, hier hält sich ab und zu jemand auf?«
    »Ja. Ziemlich oft sogar.«
    »Haben Sie einen Wagen gesehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Das hier ist auch nicht die offizielle Zufahrt. Die ist auf der anderen Seite - am Industriegebiet.«
    »Aber wer könnte sich in dem Haus herumtreiben?«
    »Ich kann es Ihnen nicht sagen.«
    »Und was gibt es da sonst noch?«
    »Nichts. Von dem Haus geht auf der anderen Seite die Einfahrt ab, und das war’s. Es sei denn, Diepeschrath hat was dazugebaut. Das glaube ich aber nicht. Ich komme zu jeder Jahreszeit hierher. Im Winter sind die Bäume etwas lichter, und man kann bis auf die andere Seite gucken. Da war nie was zu sehen.«
    »Gibt es noch andere Leute hier draußen, denen Diepeschrath etwas abkaufen wollte? Außer Becker und Ihnen?«
    »Nein.«
    Ich starrte noch eine Weile auf das eigenartige Gebäude, von dem etwas Düsteres ausging. Es wirkte wie ein bedrohlicher Turm. Ich ging ein paar Schritte weiter, um einen anderen Einblickswinkel zu bekommen. Man mußte das obere Stockwerk mit dem Zimmer über eine hölzerne Wendeltreppe betreten, die sich an der Außenwand hinaufdrehte. Direkt unter dem Dach führte sie zu einer kleinen Tür.
    Manscheit betrachtete mich von der Seite. »Na, habe ich Ihre Neugierde befriedigt?«
    »Ja«, sagte ich, aber das war gelogen.
    Ich wollte das Häuschen unbedingt gründlich unter die Lupe nehmen. Aber dazu mußte es dunkel sein.
    Als ich wieder im Wagen saß, rief ich bei Vogt an. Ich bog in die Bensberger Straße in Richtung Bergisch Gladbach ein; nach zweihundert Metern geriet ich in einen kleinen Rückstau. Als ich zum Halten kam, meldete sich der Rechtsanwalt.
    »Das kann aber doch nicht die Bombe gewesen sein, die Sie von der Staatsanwaltschaft befürchtet haben«, sagte ich.
    »Gut beobachtet. Der Brief kam überraschend. Er ist kein Ermittlungsergebnis.«
    »Und was läuft da noch?«
    »Ich nehme an, der Brief war nur der Auslöser für eine neue Stufe der Ermittlung. Wir werden sehen. Wie war denn das Gespräch mit Manscheit?«
    Ich erzählte ihm die Geschichte von dem Grundstück. Dann kam ich auf die Sache der Entdeckung des Hexenteichs.
    »Was hat das zu sagen?«
    »Angelika Diepeschrath arbeitet in einem Esoterik-Laden - ›Morganas Hexentruhe‹«, brachte ich in Erinnerung. »Und diese Morgana war vermutlich am Tatabend in Angelika und Gerd Diepeschraths Wohnung.«
    »Kann das nicht Zufall sein?«
    »Trotzdem: Haben Sie eine Ahnung, wie der Teich zu seinem Namen gekommen ist?«
    »Da bin ich überfragt. Man müßte sich im Stadtarchiv erkundigen. Aber wie gesagt: Was soll das denn schon bedeuten? Meinen Sie, Diepeschrath war das Opfer einer sogenannten Hexe?« Vogt lachte kurz.
    »So was soll es schon gegeben haben.«
    Der Verkehr floß weiter in Richtung Gladbach. Trotzdem kam man nur mit etwa vierzig Kilometern pro Stunde voran. Ein gutes Tempo zum Weitertelefonieren.
    »Moment, jetzt mal ganz langsam«, sagte Vogt. »Der ominöse Brief -von wem stammt der denn? Wenn Becker unschuldig ist, wie wir ja annehmen, hat jemand den Brief geschrieben, um ihn mit allen Mitteln in Verruf zu bringen. Und es war doch sicher derselbe, der auch am Montagmorgen den Fund der Leiche gemeldet und Becker denunziert hat.«
    »Warum soll das nicht ein Mörder getan haben, der einen Ritualmord beging?«
    »Es muß jedenfalls jemand gewesen sein, der von der kurzen Beziehung wußte.«
    »Wo ist Becker jetzt?«
    »Zu Hause, nehme ich an. Als er zur Polizei mußte, hat er den Laden geschlossen.«
    »Ich rede mit ihm. Das will ich alles mal von ihm selbst hören.«
    »Er hat übrigens auch eine Kopie des Briefes. Wir leben schließlich in einem Rechtsstaat. Ein Beschuldigter hat Zugang zu den Indizien, die ihn beschuldigen.«
    »Was ist eigentlich mit Angelika Diepeschrath? Die wurde doch sicher auch zu der Sache vernommen.«
    »Ich nehme es an, aber genau weiß ich es nicht. Ich bin schließlich nicht ihr Anwalt, sondern der von Volker Becker.«
    Mist, dachte ich. Sie hat bestimmt den ganzen Nachmittag mit der Polizei zu tun. Da wird Jutta wenig Gelegenheit gehabt haben, mit ihr ins Gespräch zu kommen.
    »Alles klar«, sagte ich ins Telefon.
     
    Becker und seine Frau wohnten in einer Straße, die »Im

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