Flammenzungen
streichelten Amys Haut, die viel empfindlicher als normal zu sein schien, als wäre jede einzelne Pore hoch konzentriert oder sogar elektrisiert.
Der vierte Schlag ließ ihre Gesäßhälfte erzittern. Überrascht über die Härte schrie Amy auf. Sogleich hörte sie eine Frau lasziv seufzen und glaubte schon, dass sich Ebony in der Finsternis zum Zuschauen eingefunden hätte. Doch dann wurde ihr bewusst, dass sie selbst es war, die diesen wollüstigen Laut von sich gegeben hatte. Das Blut pulsierte durch ihren Schoß.
Zwischen ihren Schenkeln brannte die Lust bereits lichterloh, bevor Amys Verstand sich überhaupt eingestand, wie erregend die Erniedrigung war.
Lorcan holte aus, der Gürtel zischte durch die Luft, und Amy hielt den Atem an. Am liebsten wäre sie ausgewichen, doch sie blieb stehen, weil sie so tapfer wie Ebony sein wollte. Nein, das war nicht wahr; sie ermahnte sich, ehrlich sich selbst gegenüber zu sein. Sie wollte geschlagen werden. Ein dunkler Teil ihrer Seele sehnte den Schmerz überraschenderweise herbei.
Das Leder klatschte laut auf die Pobacke, die bisher unbehelligt geblieben war. Amy ließ den Stoff los, biss in ihren Unterarm und gab einen gedämpften Schrei von sich. Die Pein ließ sie erbeben. Sie schloss die Augen und spannte ihren ganzen Körper an. Für einen Moment stand die Zeit für sie still.
Obwohl es höllisch wehtat, lag auch eine Art Frieden in dieser Qual. Es gab nur ihre pochende Gesäßhälfte, alles andere spielte keine Rolle mehr.
Kein Mann, in den sie sich verschossen hatte, der aber nur Zeit mit ihr verbrachte, weil er irgendeinen obskuren Plan verfolgte. Kein bester Freund, der ihr Avancen machte, anstatt um seine große Liebe zu trauern, und der ihr Haus heimlich beobachtete. Kein Cousin, der sich zu schnell mit Lorcan angefreundet hatte, obwohl bisher jeder Liebhaber in ihrem Leben kritisch von ihm begutachtet worden war. Keine Schattenwelt der Erotik, die sie mehr faszinierte, als es womöglich gut für sie war, denn nun sehnte sie sich nach weiteren Erfahrungen, und der Einzige, der ihr Verlangen zurzeit stillen konnte, war ein Boxer, der frisch aus der Untersuchungshaft entlassen worden war.
Mit dem körperlichen Schmerz konnte sie umgehen, bei dem Rest war sie unsicher.
Langsam ebbte er ab. Erst jetzt nahm sie Lorcan wahr, der ihre Kehrseite liebkoste. Er streichelte ihren Po und küsste unentwegt ihre Halsbeuge. Amy genoss die Zärtlichkeiten, die sie umso intensiver wahrnahm, weil sie auf Härte folgten. Sie stöhnte, als er ihre Backen massierte. Noch immer tat es weh, aber nicht mehr halb so stark wie zuvor, außerdem gefiel ihr das bittersüße Ziehen.
„Ich habe dort hinten etwas liegen sehen.“ Lorcan drehte sie mit dem Rücken zum Baum. „Bleib ja so stehen.“
Die Dunkelheit verschlang ihn. Als er zu ihr zurückkehrte, hatte er ein Seil in der Hand. Es musste schon länger im Gras gelegen haben, denn es war an manchen Stellen grün, an anderen dagegen schmutzig. Neugierig und zu berauscht von den neuen Erlebnissen, um beunruhigt zu werden, beobachtete sie, wie er ein Ende um ihr Handgelenk schlang. Er ging um den Stamm herum, sodass sich ihr Arm nach hinten bog, streckte ihren anderen ebenfalls nach hinten und band ihre Hände zusammen.
Nun war sie ihm ausgeliefert. Sie hätte Angst bekommen müssen, nach allem, was der Indianer ihr gestanden hatte, aber ihre Wehrlosigkeit machte sie ausnahmslos an. Sie war bereits zu erregt. Sie wollte, dass Lorcan sie dominierte, und nur er.
Er trat vor sie. Einige Atemzüge lang blickte er sie lediglich an. Seine Miene war undurchdringlich, beinahe döste!; aber seine Augen funkelten lüstern. Bedächtig öffnete er Knopf für Knopf ihres Kleides, bis zu ihrem Bauchnabel. Er schob den Stoff zur Seite und hob ihre Brüste aus den Schalen des BHs, er betrachtete sie und strich seitlich daran vorbei. Ihre Brustspitzen taten ebenso weh wie ihr Hintern, allerdings schmerzten sie vor Erregung, sie wollten angefasst werden. Doch Lorcan berührte sie nicht, sondern winkelte ein Bein von Amy an, führte sein Glied an ihre Mitte und drang mit einem kräftigen Stoß bis zur Wurzel in sie ein.
Endlich, dachte Amy und hielt ihr Stöhnen nicht zurück. Für ihren Geschmack glitt er viel zu bedächtig aus ihr heraus und wieder in sie hinein. Ihre Lust war schon zu weit fortgeschritten, als dass sie sich Zeit lassen wollte. Um ihm zu zeigen, wie sehr sie es brauchte, schob sie ihm ihr Becken entgegen. Lorcan lachte, und
Weitere Kostenlose Bücher