Flammenzungen
Amy befürchtete schon, er würde sie noch eine Weile zappeln lassen, doch offenbar war er ebenso heiß wie sie, denn er pumpte schneller. Ihr Größenunterschied stellte sich dabei als problematisch heraus. Sein Schaft rutschte ab und zu aus ihr heraus, sodass Lorcan ihn einige Male neu einführen musste.
Irgendwann war ihm das wohl zu bunt, denn er hob Amy hoch, drückte sie mit seinem Unterleib gegen den Stamm, was seinen Schwanz tief in sie hineintrieb, und winkelte auch ihr zweites Knie an. Um einen besseren Halt zu haben, schlang sie die Beine um seine Hüften. Von nun an war No more Mr.Nice Guy angesagt.
Lorcan hielt sich nicht mehr zurück, sondern hämmerte in sie hinein, dass ihr Hören und Sehen verging. Er presste sie mit seinen heftigen Stößen gegen den Baum und nahm sie im Stehen. Amy war verführt, vor schnell wachsender Lust ihre Augen zu schließen, aber um nichts in der Welt wollte sie sich den Anblick von Lorcan entgehen lassen. Sie saugte das Bild förmlich in sich auf. Mit seinen muskulösen Armen hielt er sie, als wäre sie leicht wie eine Feder. Seine Lider waren halb geschlossen. Schweiß perlte von seiner Stirn, durch den wilden Ritt spürte auch Amy wieder die Schwüle der Nacht. Ihr Rücken rieb über die Rinde, aber es kümmerte sie nicht. Feuchtigkeit lief zwischen ihren Gesäßhälften hindurch. Lorcans Schaft spießte sie auf und peitschte sie ungestüm dem Orgasmus entgegen. Wenn es nach ihr ginge, hätte er sie bis zum Morgen nageln können. Der Höhepunkt ihrer Lust kam viel zu schnell.
Während sie zuckend in der Luft hing und lächerlich gutturale Laute von sich gab, als wäre sie ein liebestrunkenes Täubchen, drang Lorcan noch einige Male in sie ein und kam dann auch. Stöhnend presste er seinen Unterleib fest gegen den ihren. Seine Bizeps- und Nackenmuskeln waren zum Zerreißen angespannt. Seine Beine vermutlich auch, aber die konnte Amy nicht sehen. Sie hatte nie davon geträumt, es mit einem Muskelprotz zu treiben, aber es hatte durchaus sein Gutes, so durchtrainiert zu sein wie Lorcan, wie sich just herausgestellt hatte. Er hatte seine Standhaftigkeit gleich auf zwei unterschiedliche Arten bewiesen.
Vorsichtig stellte er sie auf die Füße, löste das Seil und umarmte sie so behutsam, als wäre sie zerbrechlich. Erschöpft lehnte sich Amy an seine harte Brust. Alles tat ihr weh, ihr Rücken, ihr Hintern, ihre Oberschenkel und ihr Geschlecht, aber sie fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr.
Was für ein Füllhorn an neuen Erfahrungen! Sie Wollte mehr. Mehr. Mehr!
Amy zog Lorcan enger an sich. Er hatte die Situation nicht ausgenutzt. Er hatte den Schmerz wohl dosiert, sodass sie diesen als lustvoll empfunden hatte. Wie versprochen hatten sie bei Ebony und Skyler nur zugesehen und nicht mitgemischt. Als sie gefesselt gewesen war, hätte er alles mit ihr anstellen können, aber er hatte sie wie mit einer Kanone, mit seiner Kanone, in die Höhe geschossen und es ihr so gewaltig besorgt wie kein Liebhaber zuvor.
Sie musste sich eingestehen, dass er in dieser Nacht ein Teil ihres Vertrauens zurückgewonnen hatte. Ob das gut oder schlecht war, würde sich zeigen.
17. KAPITEL
August dieses Jahres Waggaman,
Shotgun House
Als Amy am Samstagmorgen aufwachte, fühlte sie sich wie gerädert. Nach dem Sex mit Lorcan war sie zwar in einen tiefen Schlaf gefallen, aber schon nach zwei Stunden wieder aufgewacht. Zu viele Gedanken hatten sie daran gehindert, weiterzuschlummern. Obwohl sie völlig fertig war, stand sie nach einer weiteren Stunde quälenden Hin- und Herwälzens auf. Sie wusch sich leise und zog sich an. Es fiel ihr schwer, dennoch verzichtete sie darauf, Kaffee aufzubrühen, weil sie vermeiden wollte, Lorcan zu wecken.
Doch ka um hatte sie ihren Laptop auf den Küchentisch gestellt und aufgeklappt, stand er auch schon in der Tür. Nackt und prachtvoll gebaut wie ein Spartaner. Er reckte sieh und gähnte. „Warum bist du so früh auf den Beinen?“ Sie kam sich überwacht vor. Vielleicht drückte sie auch nur ihr schlechtes Gewissen, weil sie sich hinter seinem Rücken über ihn informieren wollte. Sie musste endlich ihre Internetrecherche fortsetzen. Denn ihr Inneres würde nicht ruhen, bevor sie genau wusste, was die Justiz Lorcan vorgeworfen hatte. Etwa den Mord an seinem Geschäftspartner Gavin Buckley? „Ich konnte nicht mehr einschlafen.“ „Warum nicht?“, fragte er und kraulte seinen Kinnbart. Sie zuckte die Achseln. „Sonneneruptionen
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