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Flandry 1: Im Dienst der Erde

Flandry 1: Im Dienst der Erde

Titel: Flandry 1: Im Dienst der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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ausgestattet wie ein Zerstörer. Nein, unsere einzige Chance ist das, woran wir gearbeitet haben.«
    Sie drückte sich an ihn. Er spürte, wie sie zitterte. »Nicky, ich habe Angst.«
    »Meinst du, ich nicht?« Beide Lippenpaare waren trocken, als sie einander berührten. »Komm, wir gehen auf unsere Posten. In ein paar Minuten wissen wir mehr. Wenn wir unterliegen – Persis, ich hätte keine bessere Reisegefährtin haben können.« Als sie sich setzten, fügte Flandry hinzu, weil er nicht wagte, ernst zu bleiben: »Auch wenn wir nicht lange zusammenblieben. Du kommst in den Himmel, mein Ziel liegt garantiert in der Gegenrichtung.«
    Sie packte wieder seine Hand. »Meines auch. S-s-so einfach entkommst du mir nicht.«
    Die Alarmsirene dröhnte. Ein Schatten schob sich vor die Sterne und verdichtete sich, als die Phasenübereinstimmung besser wurde. Eine torpedoförmige Silhouette zeigte sich, noch immer durchsichtig; jetzt waren die Geschütztürme und Raketenwerfer deutlich zu erkennen; bald waren alle bis auf die hellsten Sterne bedeckt. Flandry legte ein Auge auf die Muschel seines improvisierten Feuerleitgeräts. Sein Finger ruhte auf einem Knopf, von dem Drähte nach achtern liefen.
    Der merseianische Zerstörer wurde vor ihm vollkommen real. Sternenlicht schimmerte auf dem Metall, und Flandry wusste, wie dünn dieses Metall war. Feste Materie wurde von Kraftfeldern abgewiesen, aber nichts schützte ein Schiff vor nuklearer Energie: nichts außer Schnelligkeit, um ihr auszuweichen, was eine niedrige Masse voraussetzte. Dennoch kam Flandry sich vor, als schlich sich ein Dinosaurier an ihn heran.
    Der Zerstörer näherte sich, wuchs auf dem Schirm an. Er bewegte sich unbekümmert, denn man wusste, dass die Beute unbewaffnet war, und passte nur auf, dass sie kein Ausweichmanöver begann. Flandrys rechte Hand suchte die Antriebssteuerung. Ja … Ja … Er zielte nun ein wenig vor die Sektion, in der, wie er wusste, die Maschinen des Zerstörers waren.
    Ein Messgerät reagierte. Hyperfelder machten den ersten zaghaften Kontakt. Noch eine Sekunde, und er wäre hinreichend stark, dass eine Rakete oder ein Energiestrahl vom einen Rumpf zum anderen gelangen konnte. Persis, die das Messgerät ablas, wie er ihr beigebracht hatte, rief: »Jetzt!«
    Flandry rief einen vorprogrammierten Bremsvektor ab. Ohne die Instrumente und Computersysteme eines Kampfschiffs hatte er sich selbst ausrechnen müssen, welchen Schub er zu geben hatte. Er drückte den Knopf.
    Auf dem Bildschirm schoss der Zerstörer relativ zu ihnen vor. Aus einer offenen Rumpfluke fiel das Beiboot des Beiboots, ein Fahrzeug, das eher für Atmosphäreneinsätze gedacht war, sich aber auf seinen Gravitationsstrahlen überall bewegen konnte. Die Felder verbanden sich fast augenblicklich, als es sie durchquerte. Bei relativ hoher Geschwindigkeit, sowohl Pseudo- als auch kinetisch, schlug es auf.
    Flandry sah nicht, was geschah. Er hatte augenblicklich die Phase geändert und konzentrierte sich ganz darauf, wie der Teufel aus der Umgebung zu verschwinden. Wenn alles funktionierte wie erhofft, dann durchschlug das Flugboot die Rumpfplatten des Merseianers mit vernichtender Geschwindigkeit. Trümmer jaulten durch die Luft, durch Körper, durch Triebwerksverbindungen. Der Zerstörer wurde nicht vernichtet. Nach solch einem leichten Treffer war eine Reparatur möglich. Doch bevor das Schiff wieder Fahrt aufnehmen konnte, würde er außerhalb der Ortungsreichweite sein. Auf einem Zickzackkurs wäre er dann unauffindbar.
    Flandry sauste zwischen den Sternen hindurch. Eine Uhr zählte eine Minute, zwei, drei, fünf. Allmählich brauchte er nicht mehr um Atem zu ringen. Persis brach in Tränen aus. Nach zehn Minuten hielt Flandry es für sicher, auf Automatiksteuerung umzuschalten, sich zu ihr vorzubeugen und sie zu halten.
    »Wir haben es geschafft«, wisperte er. »Satan auf Sirius! Eine erbärmliche Gig hat ein Flottenschiff ausgeschaltet.«
    Dann konnte er nicht anders, er sprang vom Sitz auf und tollte umher, bis das Boot dröhnte. »Wir haben gewonnen! Ta-ran-tu-la! Wir haben gewonnen! Mach den Sekt auf! Bei den Rationen muss es auch Sekt geben! Für alles andere ist Gott zu schade!« Er hob Persis hoch und tanzte mit ihr über das Deck. »Komm schon! Wir haben gewonnen! Hoch die Tassen! Das gibt’s doch nicht! Das gibt’s doch nicht! Da seht ihr’s mal!«
    Schließlich beruhigte er sich wieder. Mittlerweile hatte sich auch Persis wieder in der Gewalt. Sie löste

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