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Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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nehme an, wir können übermorgen weiter. Sie haben Blitz-traf-das-Haus für mich zusammengesetzt, nachdem du fort warst.« Sieers Einheiten hatten sich mehrmals mit denen kombiniert, die zu Höhlenentdecker gehört hatten; unter anderem, damit Sieer rasch das Pidgin erlernte.
    »Wir haben einiges besprochen. Die Rückkehr würde nun länger dauern als die Reise zu unserem Ziel, und die Unvollständigen können noch immer Routinearbeiten erledigen. Meine Leute verstehen sich mittlerweile ziemlich gut aufs Spurenlesen. Wir werden im Hinterkopf behalten, was wir heute gelernt haben, und Stellen meiden, an denen Wegelagerer nicht von oben entdeckt werden können. Deshalb meine ich, dass wir schon durchkommen werden.«
    »Ich glaube nicht, dass man uns noch einmal behelligen wird«, sagte Kathryn; sie klang schon wieder energischer. »Solche Neuigkeiten sprechen sich schnell rum.«
    »Wegen diesem Ruka, den wir gefangengenommen haben?«
    »Ja? Warum lässt du das arme Tier nicht einfach laufen?«
    »Weil … Na ja, Blitz gefällt es nicht, dass wir nur eine komplette Entität bilden können. Uns stehen Aufgaben bevor, wie zum Beispiel schwere Lasten an steilen Bergflanken zu Tal zu bringen, was mit wenigstens zweien von ihnen erheblich leichter und sicherer sein wird, zumal die Rukas ihre Hände sind. Außerdem können wir meistens nur einen einzigen Krippo in die Luft schicken. Solange wir in diesen tückischen Bergen sind, wird der andere in einer Entität bleiben müssen, welche die Unvollständigen anleitet und Entscheidungen trifft. Ein Beobachter in der Luft ist verdammt wenig.«
    »Stimmt.« Als sie nickte, glaubte er, das Rascheln ihres Haares zu hören, das sie sich hatte länger wachsen lassen. »Ich habe bisher nicht drüber nachgedacht, ich war zu geschockt, aber du hast Recht.« Ihre Finger schlossen sich um seine Hand. »Dominic! Du planst doch nicht etwa, den Gefangenen einzusetzen?«
    »Warum nicht? Blitz scheint die Idee zu gefallen. Es ist hin und wieder immer mal vorgekommen, sagt Sieer.«
    »In Notfällen. Aber … der Konflikt, die … die Grausamkeit …«
    »Hör zu, ich habe genau darüber nachgedacht«, unterbrach Flandry sie. »Überprüfe ruhig meine Fakten und Überlegungen. Wir zwingen den Ruka zu einer Verbindung mit dem Noga und dem Krippo, die zu Höhlenentdecker gehört haben – die stärkste, intelligenteste Entität, die wir hatten. Bei vorgehaltener Waffe wird er schon gehorchen. Außerdem muss er Blut trinken, oder er verhungert, richtig? Ein einziger Bewaffneter in der Nähe beugt allen möglichen Widrigkeiten vor. Dennoch sollten zwei Einheiten gegen eine von selbst durchhalten. Wir machen die Vereinigung für die Dauer unserer Reise permanent, oder wenigstens fast. Auf diese Weise sollten die Donnerstein-Muster schnell und tief in den Ruka eindringen. Ich würde sagen, die neue Persönlichkeit wird zunächst verwirrt und feindselig sein; doch Sieer dürfte eigentlich mit uns kooperieren, wenn auch nur widerwillig.«
    »Tja …«
    »Wir brauchen Sieer, Kathryn! Ich schlage schließlich keine Sklaverei vor. Der Ruka wird nicht absorbiert. Er gibt – und bekommt – und wird einiges lernen, was er zu seiner Kommune mitnehmen kann, wenn wir ihn auf unserem Rückweg zum Donnerstein … vielleicht sogar eine echte Freundschaftsbotschaft, ein Angebot, regelmäßige Beziehungen aufzunehmen … und Geschenke.«
    Sie schwieg eine Weile. »Unverfroren, aber anständig, ja, das sieht dir ähnlich. Du bist mehr Ritter als irgendjemand, der ein ›Sir‹ vor seinen Namen setzt, Dominic.«
    »Ach, Kathryn!«
    Und er stellte fest, dass er sie umarmt hatte und sie küsste und dass sie den Kuss erwiderte, und die Nacht war voller Feuerwerk, Trompeten, Karusselle und Heiligkeit.
    »Ich liebe dich, Kathryn, mein Gott, ich liebe dich.«
    Sie löste sich von ihm und wich zurück. »Nein …« Als er auf sie zutreten wollte, wehrte sie ihn ab. »Nein, bitte, bitte, nicht. Bitte hör auf. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe …«
    »Aber ich liebe dich!«, schrie er.
    »Dominic, nein, wir sind zu lang auf dieser aberwitzigen Reise unterwegs. Ich mag dich mehr, als ich geahnt habe, aber ich bin Hughs Frau.«
    Er ließ die Arme sinken und stand nur da; die Stimmung war dahin. »Kathryn«, sagte er, »für dich würde ich auch auf eure Seite wechseln.«
    »Meinetwegen?« Sie trat wieder an ihn heran, so dicht, dass sie ihm die Hände auf die Schultern legen konnte. Halb schluchzend, halb

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