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Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo

Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo

Titel: Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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werden. Ich hoffe, dieses Abenteuer endet nicht genauso.«
    »Das hoffe ich auch«, pflichtete Flandry ihr bei. »Wir sollten sehr angestrengt darauf hinarbeiten, solch einen Ausgang zu verhindern.«
    Kemul, der auf dem Boden kauerte, schnippte mit den Fingern. »Aha! Kemul versteht!«
    Luang lächelte. »Was meinst du?«
    »Wegen seinen Klamotten und den andern Wertsachen. Sie würden auffallen, Luang, und die Bioaufsicht würde Fragen stellen. Sie könnten sie vielleicht sogar zu uns zurückverfolgen. Und wenn sich herausstellt, dass wir der Bioaufsicht diesen Mann nicht übergeben haben, obwohl sie ihn gejagt haben, dann kommen wir beide in den Käfig.«
    »Gratuliere«, sagte Flandry.
    »Am besten übergeben wir ihn gleich.« Kemul rutschte nervös herum. »Vielleicht gibt es sogar eine Belohnung.«
    »Wir werden sehen.« Luang holte nachdenklich – und für den Terraner höchst ablenkend – Luft. »Natürlich«, sinnierte sie, »kehre ich am besten bald zu meiner Wohnung zurück. Dort wimmelt es bestimmt schon vom Schutzkorps. Meine Identität ermitteln sie aus den Fingerabdrücken.« Sie blickte Flandry unter den Wimpern hervor an. »Ich könnte ihnen sagen, dass ich es bei deinem Einbruch mit der Angst bekam, durch die Falltür floh und überhaupt nichts von der Sache weiß.«
    Flandry lehnte sich an die Wand neben dem Fenster. Draußen war es sehr dunkel. »Aber ich muss dir das Risiko vergelten, dass man dir nicht glaubt, richtig?«, fragte er.
    Sie verzog das Gesicht. »Pah! Da gibt’s kein Risiko. Wer hätte je von einem Schutzmann gehört, der weiter denkt, als seine Schnauze reicht? Die eigentliche Gefahr kommt erst später, und zwar dadurch, dich versteckt zu halten, Fremdweltler. Sumpfstadt hat viele Augen. Es wäre auch ziemlich teuer.«
    »Unterhalten wir uns genauer darüber.« Flandry zog wieder an der Zigarette. Diesmal war es gar nicht so schlimm; wahrscheinlich hatte sie ihm die Geschmacksknospen betäubt. »Lernen wir uns zunächst ein wenig näher kennen. Ich habe dir gesagt, dass ich kaiserlicher Offizier bin, und ein wenig erklärt, wo und was das Imperium heutzutage ist. Verrate du mir also ein wenig über euren Planeten. Gleiche meine Schlussfolgerungen mit den Tatsachen ab, ja?
    Die Bioaufsicht stellt die Kapseln mit dem Antitoxin her und verteilt sie über die Apotheken, richtig?« Luang nickte. »Jeder Bürger bekommt alle dreißig Tage eine davon und muss sie augenblicklich schlucken.« Sie nickte wieder. »Offensichtlich muss schon ein Neugeborenes seine Dosis mit der Milch erhalten. Jedem Menschen auf diesem Planeten werden daher schon unmittelbar nach der Geburt die Fingerabdrücke abgenommen. Die Abdrücke sind in einer zentralen Datei gespeichert, die jedes Mal abgerufen wird, wenn jemand sich seine Pille abholen kommt. Folglich bekommt niemand je mehr als seine Dosis. Und jeder, der mit dem Gesetz in Konflikt gerät, ist gut beraten, unterwürfig beim Korps vorstellig zu werden – sonst erhält er die nächste Dosis nicht.« Diesmal schloss ihr Nicken die Andeutung eines spöttischen Lächelns ein.
    »Kein System hat jemals so gut funktioniert, dass es nicht irgendeine Art von Unterwelt gegeben hätte«, fuhr Flandry fort. »Als die Behörden mir fies kamen, bin ich in die Slums geflohen, weil ich annahm, dass eure Kriminellen sich dort schon finden würden. Offenbar hatte ich recht. Ich kenne nur noch nicht die Antwort auf die Frage, weshalb überhaupt so viel Freiheit gestattet wird. Kemul zum Beispiel scheint ein Vollzeitbandit zu sein, und du, meine Dame, wirkst auf mich wie eine, ähem, Privatunternehmerin. Eure Regierung könnte euch doch viel strikter kontrollieren, als es tatsächlich der Fall ist.«
    Kemul lachte, ein Laut wie eine Regenbö, der das Murmeln und Klirren übertönte, das durch die Bodenbretter drang. »Was schert das die Bioaufsicht?«, entgegnete er. »Du zahlst für deine Medizin. Und du zahlst viel, jedes Mal. Ja, sicher, ein paar Härtefälle bekommen eine Ausnahme, aber man muss beweisen, dass man Not leidet, und dann sitzt man genau vor den neugierigen Augen des Korps …« Holla!, dachte Flandry. »Oder man ist ein Sklavenhalter. Der bekommt Nachlass auf die Pillen, die er für seine Leute kauft. Bahl Kemul würde sich lieber als freier Mann den Bauch aufschlitzen. Also zahlt er den vollen Preis. Die meisten Leute tun das. So bekommt die Bioaufsicht ihr Geld. Wie das Geld verdient wurde, interessiert die Bioaufsicht nicht.«
    »Ah ja.« Flandry

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