Flashback
alte Dollar. Aber L. A. ist für den zivilen Luftverkehr komplett gesperrt.«
Nakamura wartete. Er warfkeinen Blick auf seine Rolex, doch an der Wand der Kabine hing eine schwarze Uhr mit Sekundenzeiger.
»Nakamura Enterprises hat regelmäßige Flüge nach Las Vegas.« Nick spürte, wie ihm der Schweiß über die Rippen rann. »Von Las Vegas könnte ich ein Transportmittel – Privatjet, Jeep, irgendwas – nach Los Angeles auftreiben, um nach meinem Sohn zu suchen, das habe ich überprüft. Beschaffen Sie mir bitte einen Platz auf
einer Ihrer Fracht- oder Kuriermaschinen, am besten heute noch, und geben Sie mir einen Vorschuss von dreihundert alten Dollar, damit ich den letzten Teil der Reise bezahlen kann. Sobald ich wieder da bin, verrate ich Ihnen, wer Ihren Sohn ermordet hat. Den Rest von den fünfzehntausend können Sie behalten.«
»Sehr großzügig von Ihnen, Mr. Bottom.« Der Hauch eines Lächelns huschte über Nakamuras Lippen. »Warum nennen Sie mir den Mörder nicht hier und jetzt und lassen sich die vollen fünfzehntausend auszahlen, um nach Los Angeles zu gelangen – vielleicht sogar in einem eigenen Privatjet?«
»Ich kann es noch nicht beweisen«, erwiderte Nick. »Wenn ich Ihnen verrate, wer Ihren Sohn umgebracht hat, werden Sie garantiert Beweise verlangen.«
»Doch anstatt die Ermittlungen abzuschließen, möchten Sie sich freinehmen. Wie lange? Eine Woche? Zwei Wochen? Um Ihrem Sohn bei seiner Flucht vor dem Gesetz zu helfen. Soviel ich weiß, wird er wegen Mordes gesucht.«
»Nein, Sir. Polizei und Heimatschutz fahnden nach Val, weil er möglicherweise ein wichtiger Zeuge ist. Hören Sie, Mr. Nakamura, irgendwie werde ich auf jeden Fall nach Los Angeles fahren, um nach meinem Jungen zu suchen. Sie würden genauso handeln, wenn Ihr Sohn noch am Leben wäre und Ihre Hilfe brauchen würde. Wenn Sie mir unter die Arme greifen, damit ich heute noch hinkomme, bin ich eher wieder zurück, um die Untersuchung zu beenden. Ich weiß, welche Beweise ich brauche, wenn ich mit meiner Vermutung zur Identität des Mörders richtigliege – und davon bin ich überzeugt. Helfen Sie mir, meinen Sohn zu retten, damit ich die Untersuchung zum Mord an Ihrem Sohn abschließen kann.«
Nakamura schaute Sato an, aber der Gesichtsausdruck des Sicherheitschefs blieb unbewegt. Die Armbanduhr des Milliardärs zirpte sanft. Nakamura legte die Fingerspitzen aneinander. »Mr. Bottom, wissen Sie, wo sich der John Wayne Airport befindet?«
»Ja, in der Nähe von Santa Ana, ungefähr sechzig Kilometer südlich von L.A.«
»Nächsten Freitag, den 24. September, wird dort eines unserer Flugzeuge aus Tokio zwischen siebzehn Uhr dreißig und neunzehn Uhr zum Tanken zwischenlanden. Diese Maschine werden Sie nehmen, ob mit oder ohne Ihren Sohn. Haben wir uns verstanden? «
Nick war sich nicht sicher. »Sie bieten mir eine Rückreisemöglichkeit nach Denver, falls ich Val finde? Nächsten Freitag?«
»Ja«, antwortete der Milliardär. »Heute fliegt am Frachtterminal des Denver International Airport eine Maschine der Nakamura Enterprises nach Las Vegas. Ich werde anrufen. Man wird Platz für Sie schaffen. Es wird nicht bequem sein, aber dafür schnell. Dann haben Sie bis zum Freitag Zeit, um Ihren Sohn zu finden. Wenn Sie ihn schon vorher finden oder … äh … die Gegend von Los Angeles verlassen müssen, können Sie jederzeit zum John Wayne Airport fahren. Man wird Sie bis zum Flug am Freitagabend unterbringen und verpflegen. Auf jeden Fall müssen Sie am Freitag hierher zurückkehren und mir mitteilen, was Sie über den Tod meines Sohnes wissen. Oder auch nur zu wissen glauben.«
»Ja, Sir. Vielen Dank, Sir.« Nick schnürte es Kehle und Brust zusammen, so viel Anstrengung kostete es ihn, die Tränen zu unterdrücken. »Und was das Geld angeht, Mr. Nakamura – das Geld, das ich brauche, um Leute zu bestechen … «
»Mr. Sato hat den Vertrag schon vorbereitet, Mr. Bottom. Nur noch Ihr Daumenabdruck und Ihre Unterschrift fehlen. Wir geben Ihnen heute einen Vorschuss von fünfhundert Dollar, alte amerikanische Dollar, und im Austausch dafür verzichten Sie auf Ihr Honorar von fünfzehntausend Dollar. Die fünfhundert Dollar sind jedoch kein Geschenk. Wenn Sie den Mord an meinem Sohn nicht innerhalb der nächsten zwei Wochen aufklären, wird das … Sanktionen nach sich ziehen.«
»Verstanden, Sir.« Sanktionen waren Nick völlig egal.
Sato hielt ihm einen AllPad mit dem Vertrag auf dem Bildschirm hin. Ohne auf den
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