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Flashback

Titel: Flashback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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… zu dir, Nick? Warum sollte er?«
    Vielleicht will er mich umbringen. Nick zuckte die Achseln. »Ich
weiß nur, wenn er heute ankommt, brauche ich einen fahrbaren Untersatz. Einen Wagen mit Power.«
    »Wie weit musst du weg … von der Stadt?«
    »Fünfhundertzweiundachtzig Kilometer würden reichen«, erwiderte Nick.
    »Fünfhun … Nick, so weit fährt heute kein Auto mehr ohne Zwischenstopp zum Aufladen oder zum Tanken von Wasserstoff. Was ist fünfhundertzweiundachtzig Kilometer weit weg …« Sie riss die Augen auf. »Texas? Soll das ein Witz sein?«
    »Kein Witz, Lieutenant Lincoln.«
    »Die Republik Texas nimmt keine gesuchten Verbrecher auf, Nick. Und auch keine Flashbacksüchtigen. Und auch keine …« Erneut stockte sie.
    Nick blieb stumm.
    K. T. machte einen Schritt auf ihn zu. »Du hast dich verändert. Deine Augen … Bist du nicht mehr auf diesem Flashbackscheiß?«
    »Sieht so aus. In den letzten neun Tagen war ich so beschäftigt, dass ich keinen Gedanken an die Droge verschwendet habe.«
    »Neun ganze Tage.« K. T.s Ton war nicht frei von Sarkasmus, doch das war er nie.
    Aber Nick hörte auch die eindringliche Frage, die sich hinter dem Spott verbarg. »Es ist ein Anfang, Partner.« Er erinnerte sich noch, wie er ihr geholfen hatte, sich nach einer Schussverletzung Schmerzmittel und Zigaretten abzugewöhnen. Dabei fiel ihr der Kampf gegen das Nikotin schwerer als der gegen die Medikamente. Dara hatte Verständnis dafür gezeigt, dass er ganze Nächte bei seiner Kollegin saß und ihr übellauniges Genörgel über sich ergehen ließ. Auch K. T. hatte das sicher nicht vergessen.
    »Vielleicht«, knurrte sie. »Aber mit dem Auto kann ich dir nicht weiterhelfen, Nick. Erstens hat die Stadt erst vor ein paar Wochen die jährliche Versteigerung von beschlagnahmten Fahrzeugen veranstaltet. Die Höfe sind fast leer.«
    »Du findest schon was für mich, K. T.«
    »Gottverdammt.« Sie ballte die Hände zu Fäusten. »Hör bloß auf mit der Scheiße, du Arschloch. Ich schulde dir nichts.«
    Nick nickte zustimmend.
    K. T. senkte den Blick und keuchte fast vor Wut. »Okay, Nick.« Sie hob den Kopf. » Wenn ich einen Wagen auftreibe – was ich für unwahrscheinlich halte –, wo soll ich ihn hinbringen? Zu deinem Wohnkomplex?«
    »Nein.« Nick überlegte angestrengt. Es musste ein öffentlicher Ort sein, aber auch geschützt vor Dieben. Ein Ort mit Sicherheitskräften in der Nähe, aber mit solchen, die nicht zu neugierig waren. »Der Parkplatz bei Six Flags Over the Jews. Auf der Südseite. Die Fahrzeuge werden erst um neun Uhr abends überprüft, nach dem Ende der Besuchszeit. Die Wachleute am Haupteingang behalten die Autos auf dem Parkplatz im Auge. Stell den Wagen einfach so weit südlich wie möglich ab, aber nicht allein, damit er nicht auffällt. «
    »Wie erkennst du, welcher Wagen es ist?« K. T. schielte wieder auf die Uhr.
    »Schick mir eine SMS. Und park ihn in die verkehrte Richtung. «
    »Und wo verstecke ich den Schlüsselring für dieses Auto, das ich dir nicht besorgen kann? Hinter der Sonnenblende?«
    Nick zog das kleine Metallkästchen heraus, das er sich am Morgen von Gunny G. hatte geben lassen. »Das Ding ist magnetisch. Setz es ins linke hintere Radhaus … wie in Mad Max. «
    »Klar, wie in Mad Max. « Sie öffnete und schloss das Kästchen und verdrehte die Augen.
    »Mach’s einfach. Aber bring das Ding nicht zu nahe an dein Telefon oder anderes Computerzeug …, der Magnet löscht alle Speicher.«
    K. T. streckte ihm das Kästchen entgegen, als wäre es verseucht.

    Grinsend schüttelte Nick den Kopf. »Das war nur ein Witz. Der Magnet reicht kaum, um am Auto zu haften. Linkes hinteres Radhaus. «
    »In Ordnung.« Wieder wandte sie sich zum Gehen. »Versprechen kann ich dir nichts.«
    Nick berührte sie wieder an der Schulter, aber viel sanfter als vorhin. »K. T.?«
    Sie funkelte ihn an, doch ihr Zorn war verraucht. »Was noch?«
    »Egal, ob du ein Auto auftreibst; falls es nicht gut ausgeht für mich … und ich hab so eine Ahnung …« Er stockte, um noch einmal anzusetzen. »Wenn mir was zustößt und Val mit seinem Großvater auftaucht, kannst du dich um sie kümmern? Bring sie an einen sicheren Ort, bis …«
    In ihren dunklen Augen lag echter Schmerz. Sie sagte nichts. Allerdings ging sie auch nicht weg.
    Hastig fuhr Nick fort. »Leonard hast du ja mal kennengelernt. Er ist ein guter Kerl, aber – du weißt schon – er war sein ganzes Leben lang Akademiker. Wenn er Val aus

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