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Flederzeit - Riss in der Gegenwart (Historischer Roman): 2 (German Edition)

Flederzeit - Riss in der Gegenwart (Historischer Roman): 2 (German Edition)

Titel: Flederzeit - Riss in der Gegenwart (Historischer Roman): 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria G. Noel , Runa Winacht
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aufklären, damit du Bescheid weißt, wie das mit dem Schwangerwerden funktioniert. Und für den Rest ...“ Ihr Lächeln nahm einen hintergründigen Ausdruck an. „Da findet sich schon jemand, der besser geeignet ist als ich.“
    Nun sprang Mila endgültig auf. „Ich habe dir gesagt, ich lege keinen Wert auf all das – solange ich niemanden lieben kann.“
    Und damit ging sie hinaus, zu den Ziegen oder sonst wohin. Zeitreisende Männer waren wahrhaftig weitaus problemloser zu händeln.

Pizza und Schmerz
     
    Gegenwart – August 2012
     
    „ E ine Fortsetzung?“ Wolfgang hatte die Stirn gerunzelt, während er seine Fertigpizza in fingerfertige Achtel zerteilte. Wie um seine Skepsis Lügen zu strafen, leuchteten seine Augen. „Das ist eine grandiose Idee, auf die du selbst ja wohl nicht gekommen wärst, oder?“
    „Steckst du mit Gönner unter einer Decke?“ Matthias schob sich die erste Gabel in den Mund. „Klingt fast so.“
    „Was soll daran verkehrt sein?“ Wolfgang legte seinen Pizzaschneider zur Seite, packte eines der schlaffen Stücke, hob es und biss ab. „Du bist Schriftsteller und die schreiben nun mal Bücher.“
    „Lass die Sprüche“, knurrte Matthias, „wenn jemand weiß, wovon ich rede, dann du.“
    „Hallo! Brauchst du Nachhilfe?“ Wolfgangs Pizzastück wackelte sacht vor seinem Mund hin und her. „Du wirst doch wohl selbst wissen, welche Bedingungen dazu geführt haben, den ersten Teil zu schaffen. Die wiederholst du einfach.“
    Das war in der Tat – eine völlig abstruse Idee. „Du meinst, ich geh erneut in die Hütte, reparier das Dach und werde irgendwie wieder so krank?“ Matthias wedelte mit der Hand vor seinem Kopf herum. „Fledermausbisse! Was, wenn ich dann wirklich Tollwut kriege? Das ist es doch nicht wert.“
    „Die kannst du nicht mehr bekommen.“ In aller Seelenruhe angelte sich Wolfgang das nächste Pizzaachtel und schob es auf einmal in den Mund. „eisch 'u nich mea?“, nuschelte er. „Du bisch ins'ischen geimpf'.“
    Matthias verzog den Mund. „Ich kann mich erinnern, danke. Aber ich weiß auch noch, dass du extra betont hast, dass es keine Tollwut war, dass der bei mir nachgewiesene Virus lediglich gewisse Ähnlichkeiten damit hatte. Davor schützt mich doch auch eine Tollwutimpfung nicht.“
    „Das stimmt, du hattest einen Virusinfekt“, gab Wolfgang zu, mit zwischenzeitlich geleertem Mund. „Wahrscheinlich war der mutiert und wies dann gewisse Parallelen zu dem von Tollwut auf, ohne ihm jedoch zu entsprechen.“
    „Aber genau dieser Virus hat den Zustand hervorgebracht, in dem ich schreiben konnte.“
    „Quatsch!“ Wolfgangs Augen blitzten Matthias an. „Da redest du dir was ein. Du warst krank – durch den Virus, das schon. Das hast du ja auch deutlich gefühlt. Aber sonst hatte das nichts damit zu tun, dass du geschrieben hast. Wäre ja auch noch schöner: ein Virus, der die Leute zum Schreiben bringt. Da wär'n viele scharf drauf, glaub mir!“ Er holte Luft. „Hab ich dir schon von den Models erzählt, die Bandwurmeier essen, damit sie leichter abnehmen?“
    Mit Schwung warf Matthias die Gabel samt darauf spießendem Pizzastück von sich. „Hast du“, knurrte er und brachte das Gespräch sofort wieder zurück zum Thema. „Wenn es nicht im Wahn war, dann erklär mir doch bitte, wie ich das Manuskript herbeigezaubert habe?“
    „Du magst nicht mehr?“ Ungerührt schnappte sich Wolfgang das Pizzastück von Matthias' Teller und schob es in den Mund. Kaute, schluckte, ehe er lapidar fortfuhr: „Verdrängung. Immerhin bist du in die heikelsten Bereiche deiner Erinnerung eingedrungen. Da ist so was nicht weiter verwunderlich.“
    „Dann soll ich also rauf, auf den Berg, und wieder verdrängen?“ Empört schob Matthias den Teller von sich. Er war so was von fertig! 
    Doch sein Freund blieb völlig gelassen. Lachte sogar. „Das wird nicht nötig sein. In deiner Hütte wirst du dem Zustand, in dem du geschrieben hast, so nahe sein, dass alles Weitere dann von alleine geschieht.“
    „Du meinst, was ich im Juni unter Verdrängung geschrieben habe, würde diesmal bewusst gehen?“ Wolfgang drehte am Rad, aber ganz gewaltig! „Wenn du dir da so sicher bist, kannst du bestimmt auch versprechen, dass diese bewusste Wiederholung schmerzfrei bleiben wird?“ Er hatte genug. Genug Pizza gehabt, genug von Schmerzen, von Krankheit. Genug auch von der Vergangenheit. Selbst von seinen schönen Erinnerungen daran. Mit einem Ruck stand er auf. „Ich

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