Flehende Leidenschaft
zurück, denn er kannte den Reiz der Vorfreude.
»Möchtest du dein Geschenk vom elften Tag haben?«
»Ja – wenn du’s bist.« Ihre Finger glitten durch sein dichtes Haar.
Er lachte leise. »Wie leicht man dich zufriedenstellen kann.«
»Nun, du weißt eben, wie man’s macht.«
»Jetzt gebe ich dir erst mal das Geschenk. Gleich bin ich wieder da.« Johnnie ging zu einer großen intarsierten Kommode, öffnete die unterste Schublade, und sie beobachtete ihn hingerissen. Er trug die schlichte Kleidung eines Landedelmanns, eine pflaumenblaue Jacke, dunkle Breeches und Stiefel. Nie hatte sie einen attraktiveren Mann gesehen, so groß, so schlank und kraftvoll.
Hastig wühlte er in seinen Jabots und zog ein königsblaues Samtetui hervor. Dann kehrte er zu Elizabeth zurück und überreichte ihr die kleine, flache Kassette. »Alles Gute zum elften Tag, Liebling.«
Er setzte sich zu ihr aufs Sofa und zog seine Stiefel aus, während sie fasziniert das goldene Valois-Wappen auf dem Deckel des Etuis betrachtete. Als sie es öffnete, stockte ihr Atem. Auf weißem Satin lag ein spektakulärer ovaler Rubinanhänger. Die Gravur stellte Leda und den Schwan dar, die sich leidenschaftlich umarmten, eingefaßt von winzigen Perlen und Diamanten. Darunter hingen drei exquisite schiefrunde Perlen.
»Einfach zauberhaft!« rief sie und strich über die ausdrucksvolle mythische Szene.
»Ein Geschenk von Charles VII. für Agnes Sorel. Das hat Robbie in Amsterdam gefunden, und ich finde, es paßt sehr gut zu deinen Perlenohrringen.«
»Agnes Sorel? Wie romantisch …«
»Ja – eine Liebesgabe, damals wie heute.«
Johnnie nahm den Anhänger aus dem Etui. »Dafür brauchen wir eine Goldkette … Oh, deine Perlen sind verrutscht.« Sorgfältig arrangierte er die kostbaren Schnüre um ihre Brüste und streichelte die rosigen Knospen. »Es gefällt mir, wenn du dich so extravagant schmückst.«
»Das hatte ich gehofft«, wisperte sie und seufzte entzückt, als seine Fingerspitzen erneut ein wildes Feuer durch ihren Körper jagten. »Aus selbstsüchtigen Gründen …«
Er schlüpfte aus seiner Jacke, dann spreizte er Elizabeths Schenkel. Eine seiner Hände liebkoste ihren Venusberg, die andere hielt den Anhänger hoch. »Mit diesem Juwel verbindet sich eine Geschichte. Der König bat Agnes Sorel, sein Geschenk auf einem Ball zu tragen, auf ganz besondere Weise …« Vorsichtig steckte er den Rubin zwischen Elizabeths rosige Schamlippen, schob ihn noch tiefer hinein, bis nur mehr die drei Perlen heraushingen, und stieß sie an, so daß sie baumelten. »Hin und wieder vergewisserte sich der König, ob die Perlen immer noch umherschwangen. Spürst du sie?«
Doch sie konnte nicht antworten, weil ihr die verlockenden Vibrationen den Atem nahmen.
»Die Höflinge schlossen Wetten ab, wie lange die Dame durchhalten würde. Faß das Juwel mal an!« schlug Johnnie vor, ergriff Elizabeths Hand und legte sie zwischen ihre Schenkel. »Aber gib acht, sonst schiebst du’s zu weit hinein«, warnte er, während ihre bebenden Finger über den Rubin strichen. »Agnes Sorel war genauso leidenschaftlich wie du.« Langsam schloß er ihre Beine, und sie stöhnte, als der Anhänger noch tiefer in sie hineinglitt. Dann hielt er ihre Schenkel fest, wiegte sie sachte hin und her. Das Delirium drohte sie zu überwältigen. »Nur einen einzigen Tanz hielt sie durch.«
»Wie – wie konnte sie …«, stammelte Elizabeth. Alle ihre Sinne konzentrierten sich auf den erhitzten Rubin unter ihren Fingern, der flammende Wogen durch ihren ganzen Körper sandte.
»Nun, sie konnte es nicht«, erwiderte er lächelnd, »weil der König das tat.« Er schob seine Hand zwischen Elizabeths Beine und bewegte ihre Finger am Juwel, so daß es einen sanften Druck auf ihre bebende Klitoris ausübte.
Bald kündigte ein leises Stöhnen den Höhepunkt an. Heftige Zuckungen erschütterten ihre Glieder, und sie stieß einen gellenden Schrei aus. Danach lag sie atemlos da, ihre gerötete Haut schimmerte im Flammenschein.
»Frohe Weihnachten«, flüsterte Johnnie und küßte ihre Wange.
»Oh, ich brauche dich so – immer …«
»Wie glücklich darf ich mich schätzen!«
Sie streckte sich, und dadurch bewegte sie das Juwel, genoß die Reibung, die es erzeugte. »Und wie geht es dir, nachdem ich mich so eigennützig befriedigt habe?«
»Mir geht’s großartig.«
»Aber was soll damit geschehen?« fragte sie und berührte seine Hose, unter der sich eine deutliche Erektion
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